foto-st
 


 
  schwarze katze weißer kater     eine komödie von emir kusturica
frei ab 6      1998 silberner löwe in venedig für beste regie
mit bajram severdzan, srdan todorovic, branka katic, florijan ajdini, zabit memedov
    frei ab 6 - altersbegrenzungen wirken manchmal sehr, sehr rätselhaft.da baumelt ein toter mann am bahnschranken, es wird imma wieda gekokst, zumindest weißes pulver gesnifft. und wie bitte erklärt madas kindan, frei ab 6?
            "was isn das weiße? warum saugen die das indie nase?"
"hm, ach weißta liebes kind, die koksen. koks ist eine verbotene droge, aba auch hierzulande erhältlich.
       
"was isn eine droge?"
"ach kind, da gibts viele, alkohol zb. alkohol is aba nicht verbotn".....wie auch imma.
schwarze katze weißer kater isne turbolente komödie üba zigeuner, schwarzmarkt, russenmafia, verabredete hochzeiten,....matko, zares vater in jeda beziehung ein ungeschickter händler. einmal versenkte matko eine waschamine auf sein boot zu schaffen und landet mit dem teil im wasser. schlimmer daß er mit seinen sohn handelt             wikipedia
 
  sonnenallee  1998  leander haußmann´s kinoerstling    frei ab 6
mit alexander scheer, alexander beyer, teresa weissbach, robert stadlober, ignanz kirchner, katharina thalbach
musik stephen keusch, paul lemp, 1stürzende neubauten
    "ich lebe in der ddr, aba sonst habich keine probleme" "das land in dem ich lebe is jedenfalls noch sehr jung." anm und wurde auch nicht sehr alt. "ich bin gerade dabei einen vabotenen song zu überspielen. warum der vaboten is? es gibt da nix offizieles, aba jeda weiß es. man munkelt vona dienststelle, wo die sich den ganzn tag die heißesten scheibm reinziehn, umsie dann zuvabietn. DENN SIE VABIETN HIER GERN UND VIEL! "
   schallplattenunterhalter meinte dj. die bestimmenden inda ddr "erfanden das rad neu", denn was vom "feind" kommt, ist von vorhinein schlecht.
der film hat was ehrliches. es gibt schlechtare, unlustigare beiträge zur die ddr thematik. ich bin froh und dankbar ein kind des "freien und goldenen westen" zu sein. auch wenn nicht alles gold ist, was glänzt. weda eine 70jahre romantik noch eine ddr-nostalgie faszinieren mich. im hier und jz gefällts mir und das es grad regnet is nur 1/2 so schlimm
  zitate aus der zeit
    DIE ZEIT 09.12.1999 " Annehmbar" Sonnenallee von Leander Haußmann.
DIE ZEIT 04.11.1999 Feuilleton   ALLES SO SCHÖN GRAU HIER von Peitz, Christiane
War ja doch irgendwie nett. Außerdem ist jetzt Frühstück", sagt der Stasimann beim Observieren im Auto und packt seine Stulle aus,....
    Jedenfalls steht die populäre Version der Berliner Sonnenallee derzeit als Kulisse in Babelsberg. Eine DDR aus Sekundärrohstoffen, hundert Prozent Kopie. Das kürzere Ende der Straße, die durch den antifaschistischen Schutzwall zwischen Treptow und Neukölln geteilt war, lag früher wenig beachtet im Osten. Nun erscheint es als Fake, aus Pappmauer und Blendfassaden recycelt. Die Fälschung triumphiert über das Original. Der Osten als Puppenstube: verstellter Horizont, vernagelter Blick. Zehn Jahre nach ihrem Ende führt die DDR ein zweites Leben als Kultobjekt. Mit seinem Erfolgsroman Helden wie wir hat Thomas Brussig keinen geringen Anteil daran. Nun gibt es den Film zum Theaterstück zum Buch (Regie: Sebastian Peterson), dazu einen zweiten Brussig-Roman, eben den von der Sonnenallee, und auch davon eine Kino-Version (Regie: Leander Haußmann). In beiden Brussig-Verfilmungen erzählt die DDR sich gleichsam selbst. Zu besichtigen sind zwei Märchen im versöhnlichen Tonfall der Ostalgie, mit spöttischen Dissonanzen gewürzt. Auf dass der bittersüße Nachgeschmack jener frommen Lüge zurückbleibe, der zufolge vier Jahrzehnte Sozialismus (anm bzw die interpretation dessen) doch recht glimpflich verlaufen sind. (anm wenn dannx nina hagens jugendjahre vafilmt sind, is schluß mit lustig) Wer pubertiert, schmort im eigenen Saft, atmet den heimischen Mief und wittert darin den Duft der weiten Welt:. Micha (Alexander Scheer) und seine Freunde von der Sonnenallee sind mit Schule und Musterung, erster Liebe, Partys, Drogen und der klandestinen Beschaffung original verschweißter LPs von den Stones beschäftigt - wie fast alle Jugendlichen in den siebziger Jahren. In Sonnenallee ist es die Rockmusik, welche die Mauer zu Fall bringt.
Doch Sonnenallee, der Film, will noch weniger als der Roman: ein harmloser Spaß, ein bißchen Burleske, damit hat sich's. Theaterprofi und Kino-Neuling Leander Haußmann scheint das Filmemachen selbst für eine kindisch-pubertäre Angelegenheit zu halten. So verdankt sich der Erfolg von Sonnenallee den zweifelhaften Superlativen der Übertreibung: den schrillsten Mustertapeten, dem am dollsten sächselnden Sachsen, dem läppischsten Slapstick - und Detlev Buck. Nur die Alten (Katharina Thalbach, Henry Hübchen, Ignaz Kirchner) lassen im asbestverseuchten Wohnzimmer-Gehege allzu Menschliches aufleben: den Kleinmut derer, die sich immer nur durchwursteln. Ihre umständliche Art, dem eigenen Leben im Weg zu stehen, lässt ahnen, was die DDR so lange zusammenhielt: nicht die Mauer, sondern der Stallgeruch mit seiner Mischung aus Mittelmaß und Sauerstoffmangel.
DIE ZEIT Nr. 41 07.10.1999 Leben "MEINE MUTTER NÄHTE; SCHLAGHOSEN FÜR MICH"
Am 7. Oktober hätte die DDR 50. Geburtstag gefeiert. An diesem Tag läuft Ihr erster Film an, Herr Haußmann: "Sonnenallee" spielt in den Siebzigern in Ost-Berlin. Sie sind in der DDR aufgewachsen - wie Sie, Frau Seiffert. Wie haben Sie damals gelebt?
Leander Haußmann: Ich wohnte mit meinen Eltern in Ost-Berlin. Die erste Hälfte des Jahrzehnts war ich noch ein Kind, in der zweiten Hälfte wurde ich erwachsen. Deswegen sind die Siebziger die wichtigste Zeit meines Lebens. Ab 1976 ging's los mit Mädchen, ich begann, mich zu orientierten - auch politisch. Da war ich 17, wie der Held in meinem Film.
Regine Seiffert: Ich bin ja ein ganzes Stück älter, 1978 bekam ich mit 37 meine Tochter. Aber in Ost-Berlin lebte ich auch, in der Oranienburger Straße. Ich war so was wie eine Berühmtheit, seit 1962 arbeitete ich in der DDR als Fotomodell. Bilder von mir erschienen auf dem Titel der Sibylle und der Neuen Berliner Illustrierten, der damals wichtigen Zeitschriften für Mode und Kultur.
Haußmann: Die Freunde, die ich mit 17 hatte, waren lauter Proletarier. Mannequins beherrschten die Modezeitungen, aber es war kein Kult drum herum wie heutzutage. Sie waren aber schon was Besonderes, in der DDR umwehte sie der Ruf des Anrüchigen. Haußmann: Die Mannequins waren doch sozialistische Frauen aus dem Volke, die so volkstümliche Dinger anhatten.
Es war sicher schwer, so was vorzuführen?
Regine Seiffert: Das kann man wohl sagen. Weil ich nicht diesem derben Frauentyp entsprach, hatte ich Probleme. Ich war lang und dünn und galt als dekadent. Zeitweise durften Fotos von mir nicht gedruckt werden. Am schlimmsten war es für mich, wenn ich für Aufnahmen so olle DDR-Trikotagen anziehen musste, darin habe ich mich geschämt. Ich war froh, wenn's vorbei war und ich in meine Jeans aus dem Westen schlüpfen konnte.
Die Mädchen und Jungen in "Sonnenallee" sind für heutige Begriffe schick angezogen (anm. naja): Sie tragen schmal geschnittene Hemden und Hosen mit Schlag. Hatten Sie auch so was an?
Leander Haußmann: Jeans waren so ziemlich das Wichtigste, was man aus dem Westen kriegen konnte. Es gab auch in Ost-Berlin echte Levi's zu kaufen. Cordhosen waren der absolute Hit, aus dickem Stoff in Blau oder Braun. Wenn es die mal im Laden gab, musste man pünktlich losziehen, um eine abzukriegen.
Regine Seiffert: Das war ein großes Problem. Die Hosen in der DDR passten irgendwie nie, auch die von Exquisit nicht. Ich kaufte Levi's, für mich und die Band meines Mannes.
Leander Haußmann: Das staatliche Unternehmen Jugendmode hatte kaum tragbare Sachen. Es lag meistens die gleiche Hose im Regal. Am schlimmsten war's, als die DDR-Jeans Wisent aufkam. Da wurde der Import von Levi's gestoppt. Somit war man ganz auf Jeans aus dem Westen angewiesen. Mitgebracht werden durfte alles, aber man musste die Tüten mit Westwerbung umdrehen
Bekamen Sie Ärger mit Ihren Eltern, weil Sie zu westlich aussahen?
Leander Haußmann: Das kam ganz auf die Eltern an. Gegen meinen Lebensstil hatten meine nichts. Meine Mutter war Kostümbildnerin beim Fernsehfunk. Sie nähte mir sogar mal weiße Schlaghosen aus Vorhangstoff und dazu ein tierisch buntes Hemd mit riesigem Kragen. Darin war ich der King! Zu Hause war für mich Ostfernsehen verboten.
Regine Seiffert: Meine Eltern waren durch und durch sozialistisch. 1950 ist mein Vater von West- nach Ost-Berlin gezogen. Ist doch logisch, dass sie immer etwas an mir auszusetzen hatten. Sie schämten sich dafür, wie ich aussah. Entweder war mein Rock zu lang, oder er war zu kurz. Ihnen gefiel es auch nicht, dass ich den Job als Mannequin annahm. Aber als ich 1962 auf der Straße angesprochen wurde, wollte ich mir diese Chance nicht entgehen lassen.
Leander Haußmann: Wir wollten für den Film ein eigenes Design schaffen, das auch heute super aussieht. Manche Teile sind auch aus der DDR, aber vieles stammt aus Secondhandläden in Wien. Alle Teile sind original aus den Siebzigern. Die gestreiften braunen Hosen von Micha sind zu kurz, aber er liebt sie.
War die DDR-Mode tatsächlich von der Hippie-Welle beeinflusst?
Regine Seiffert: Ich habe nur zwei Farben in Erinnerung, wenn ich an die Siebziger denke, Braun und Orange. Ich fand sie ein bisschen eklig.
Leander Haußmann: Färbetabletten waren extrem wichtig. Damit wurde alles Mögliche gefärbt. Batiken war sehr verbreitet, Schnurbatik und Wachsbatik. Meine Mutter hat für mich solche bunten Sachen gemacht. Außerdem trugen fast alle Turnschuhe. Es gab allerdings nur zwei Modelle: eins in Leder und eins in Blau. Die blauen hatten vorne eine weiße Kappe drauf. Aus Kunstleder.
Regine Seiffert: Diese ganze Siebziger-Jahre-Welle heute finde ich ulkig. Diese Kragen-Dinger! Wahnsinn. Vor kurzem trugen meine Tochter und ich schmale Strickoberteile. Wir trafen einen Bekannten, der auch aus der DDR kommt. Er sagte: "Mensch, das ist ja Großrundstrick! Warum habt Ihr denn so was noch an!" Bei Modenschauen in der DDR behauptete ich immer, die Sachen aus Großrundstrick würden mir nicht passen.
Wie war denn das Nachtleben in Ost-Berlin, gab es überhaupt richtige Clubs?
Leander Haußmann: In Ost-Berlin hatten wir genau drei Anlaufstellen: die Tute am Alexanderplatz, das Café Größenwahn unterm Fernsehturm und das Fengler im Prenzlauer Berg. In der Tute sammelte sich alles. Irgendeiner sagte immer: "Hey, ich geb 'ne Party." Dann zogen wir erst mal weiter ins Café Größenwahn, das war bis 23.30 Uhr geöffnet. Dann weiter ins Fengler, das hatte eine Frau mit einem alten Hund. Häufig war bis drei Uhr morgens geöffnet. Der ganze Laden muss voller Stasi gewesen sein, oder die Frau hatte Narrenfreiheit. Von da aus sind wir in irgendeine Wohnung am Prenzlauer Berg, da standen die Türen immer offen. Bei solchen Partys lernte ich echt viele Leute kennen, das war toll.
Regine Seiffert: In meine Wohnung in Mitte, in der Oranienburger Straße, habe ich oft Leute eingeladen, dann kochte ich für alle. Damals kannte ich so Typen wie Manfred Krug und Wolf Biermann.
Hatten Sie keine Angst vor der Stasi?
Leander Haußmann: Ich gehörte nicht zu denen, die in vorauseilendem Gehorsam ihre Partys bei der Polizei anmeldeten, wir haben einfach gefeiert. Viele werfen mir vor, ich würde Polizei und Staatssicherheitsdient in Sonnenallee verharmlosen. Aber wir haben nun mal viel gelacht in der DDR, in diesem abstrusen, irrealen System. Die Stasi-Typen mit ihren unauffällig auffälligen Nylonbeuteln in der Hand konnte ich nie wirklich ernst nehmen. Was sollte das auch bringen, wenn sie protokollierten: "Herr Haußmann hat am soundsovielten >ScheißostenSeiffert: Stimmt, man hatte doch wenig Respekt vor denen. Man hat auch nicht andauernd die Klappe gehalten, wie sich das alle vorstellen (anm. und trotzdem stelli ma wiedastand, protest, veränderungen, eigenständigkeit andast, effektiva vor). Einmal (anm. wow, so oft) wurde ich verhört, weil mein Mann einen Spitzel als "Stasi-Sau" beschimpft hat. Sie wollten mich einschüchtern, geschafft haben sie es nicht.
Leander Haußmann: Wir haben doch alle verarscht: den Staatsbürgerkundelehrer, die Bullen. Wenn Vopos kamen, riefen wir: "Eins, zwei, drei" und zogen alle gleichzeitig unsere Ausweise raus. Die wussten genau, dass wir sie verarschen. Machen konnten sie dagegen auch nichts. Wir haben rebelliert, um uns von diesem Land innerlich zu befreien. Obwohl dann doch alle in die Armee gingen und sich schriftlich dazu verpflichteten, Unteroffizier zu werden - damit man studieren konnte.
Warum fanden Sie den Westen spießig?
Regine Seiffert: Die Geschäftsleute aus dem Westen waren geschmacklos angezogen, die mussten wohl alle gleich aussehen. Ihre Kleidung wirkte steif und altmodisch. Sie hatten keinen Stil, das fand ich abstoßend. Im Vergleich zu denen fühlte ich mich frei, zumindest was die Mode betraf.
Leander Haußmann: Westdeutschland war für mich nicht der Inbegriff von Freiheit. Zwar träumte ich auch davon, im Westen zu leben. Aber ich wollte weiter, nach Amerika. Da wollten die meisten hin, on the road.
Regine Seiffert: Mein Traumziel war immer Paris. West-Berlin fand ich noch interessant. Aber Westdeutschland reizte mich überhaupt nicht.
Leander Haußmann: Aus dem Westfernsehen kannte man sowieso alles, ich hatte viele Verwandte im Westen. Wir haben uns eine eigene Welt gebaut aus dem, was uns gefiel. Das haben wir kopiert.
Regine Seiffert: Als Saturday Night Fever kam, lief das bei Modenschauen. Discomusik war für mich ein Traum, ich bin förmlich geschwebt. Die Fotografen haben für uns dann die Stücke auf Bänder überspielt.
Leander Haußmann: Du hast wirklich in einer anderen Welt gelebt. Du warst echt eine Privilegierte.
:. Sex und Sinnlichkeit war sowieso verpönt. Wie ein Volk von Irren haben alle versucht, an eine Ausgabe des Magazins zu kommen. Das war die einzige Zeitschrift, in der mal eine nackte Frau abgebildet war. Pornos zu besitzen war eine Straftat. Bei der Armee habe ich miterlebt, dass einer in den Knast kam, weil er Pornos reproduziert hatte.
Asthmakraut aus der Apotheke mit Alkohol - im Film ist das die Partydroge. Haben Sie auch Drogen genommen?
Leander Haußmann:Alkohol trinke ich heute auch, aber was wir damals in uns reingeschüttet haben, war nicht mehr feierlich. Regine Seiffert: Wir haben Rotwein getrunken.
Welche Zigaretten rauchte man?
Leander Haußmann: Meistens die Juwel. Im Automaten kostete sie 2,50 Mark, die teureren Club 4 Mark. Und die F ganze 6 Mark. Alle haben geraucht, obwohl es für unsere Verhältnisse sehr teuer war.
Regine Seiffert: Ich habe nie angefangen zu rauchen. Das schadet der Haut.
Im Westen war man in den Siebzigern Hippie und rauchte Haschisch. Gab es das auch in der DDR?
Leander Haußmann: Ein bisschen was baute man selbst an, aber das spielte kaum eine Rolle. Eher nahm man noch Faustan, ein Beruhigungsmittel, und trank danach Alkohol.
Regine Seiffert: So was habe ich nie ausprobiert. Kiffen bekomme ich in Holland, wo ich heute wohne, zur Genüge mit. Der Mann, mit dem ich ausreiste, rauchte sehr viel. Er wurde immer blöder. (anm es ist imma wahr von einem beispiel allgemeingültige wahrheiten abzuleiten)
Leander Haußmann: Kiffer sind ein schlimmes Volk.
DAS GESPRÄCH FÜHRTEN ANDREA MÜLLER UND KATHARINA RIEGER


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