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barbara fliegt bald im sudan
für´s rote kreuz, sie arbeite auch shon in harare
das is die hauptstadt von simbabwe, (südliches afrika)
damals leitete barbara den bau von latrinen (freilandklos)

barbara im fernsehn, bzw auf youtube

hoffentlich bringt sie mir weihrauch mit-)

es gibt viele gute gründe, flüchtlingen zu helfm.
barbaras mutta flüchtete vor jahrzehntn ausda komunistishn gewaltherrshaft inda damalig tshechoslowakei

Der Name Barbara ist griechisch und bedeutet „die Stammelnde" oder „der (griechischen) Sprache nicht mächtige" und somit „die Fremde". (aus hl barbara)
witzig da barbara perfect griechish kann


     
 
    Mama Africa
 
    barbara besucht ilona in Beirut
 
    Ein Fall für Anatol: der verschwundene Weihnachtsbraten
oder Anatol und Erich feiern Weihnachten
 
    Ein Fall für Anatol: der verschwundene Teigroller
 
    Ein Fall für Anatol: der verlorene Tennisball
 
    üba die heilige Barbara
 
     


     
   
     
   
     
   
     
  Mama Africa
   

Harare spreads dusty streets
Your name: house of stone
City of whose dreams
Her face all glorious once
Come waltz through her pain
London landing today looked like Johannesburg.
Sunshine, dry mist. Flying in, flying out, all cities look the same if the weather is right
Stranded desert of buildings, green in-between.
Still scared of flying. Old couple beside me from Dallas, on the way home.
Introduced themselves but I wonder whether they hear me when I talk
Wrapped around themselves in their habit. They still make contact with me. Give me the newspaper. Fashion in New York and Paris. ‘Hahaha’, says the old man, ‘are you ready for Heathrow.’
‘The food gets worse as we hit the States.’ says the wife. ‘Remember New York?
I must remind them of somebody they knew.

   
     
 
    barbara besucht ilona in Beirut
  Di 22.1.8
    Am Heimflug habe ich die außergewöhnliche Gelegenheit in Amman einen Schneesturm zu erleben, null Sicht bei der Landung und die Palmen biegen sich unter dem weissen Windgeprassel. Da ist Wien fast freundlich mit 10 Grad bewölkt oder so!
  so 20.1.8
    Ich denke, langsam ist die Zeit zum Heimfahren gekommen, nachdem mich schon länger kein Mann mehr gefragt hat, ob ich verheiratet bin – weil doch große Frauen (selten im Libanon) als Statussymbol gelten
  sa 19.1.8
    Am nächsten Morgen fahren wir in die Berge hinter Beirut, grün, wunderschön und im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Gipfel, wo Kollegen von Ilona grade Schifahren sind. Abendessen in einem sehr geschmackvoll gestylten kubanischen Restaurant und Tanzen in einer "In-Bar", wo einer von Ilona’s libanesischen Kollegen einen Zweitjob als Barmann schiebt. Wir fragen uns, wann er schläft: tagsüber Mo-Fr im Büro, abends ab 10 in der Bar – vielleicht besser, daß auch seine Freundin in Dubai arbeitet!
  Fr 18.1.8
    Wir sind zum Raclette in Jounieh, etwas ausserhalb von Beirut, eingeladen.
   Tolle Wohnung, tolle Aussicht auf’s Meer und die in vielen libanesischen Familien obligate asiatische (oder afrikanische) Haushaltshilfe geht gerade heim in ihre Wohnung im Erdgeschoss. Solche jungen Mädels haben wir schon öfter beobachtet wie sie zwei Schritte hinter ihrer (älteren) Herrin beim Einkaufen hergehen oder vor ihrer (jungen) Herrin die Einkäufe in die Wohnung raufschleppen, während Madame im Auto sitzenbleibt.
   Andraseits gehen junge Libanesen ins Ausland, z.B. nach Dubai wenn sie der aussichtslosen Jobperspektive entfliehen wollen.
  Do 17.1.8
   

Auch heute diskutieren wir im Auto noch, welche Chance man hätte einer Bombe auszuweichen, mit dem gleichbleibenden Schluss daß es reine Glückssache ist.
    Ich habe jedenfalls heute früh zum ersten Mal für Ilona ihre Sicherheitsanweisung befolgt, in der Früh unters Auto zu schauen.
Wir fahren zur Strandpromenade runter, was irgendwie zum "Bombentourismus" wird‚ hier war schon mal eine, da auch’. Doch die Sonne scheint und abends kaufen wir uns in der Bäckerei tollen Kuchen.

  Mi 16.1.8
   

Ilona hat frei, aber den Plan mit Damaskus haben wir aufgegeben, weil es dort minus 10 Grad hat und die Klos sollen auch nicht so toll sein. Wir erfahren, daß nach der Bombe ohnehin auch die Grenze gesperrt ist. Es mangelt uns an warmen Ausflugszielen und wir sind auch nicht sicher, wo südlich der Stadt die No-Go-Areas anfangen.
Also erst mal zum Frisör, das wird ohnehin zur Rundfahrt bis wir hinfinden und wir kommen ungemütlich nah am Bombenschauplatz vorbei. Das Stadtleben läuft aber unverändert weiter.

  Di 15.1.8
   

Man merkt die Präsenz einer Hochkultur auch 2000 Jahre später in den Kleinigkeiten: jedes Schlafzimmer im Libanon hat ein frei bewegliches Lichtschalterkabel, sodaß man das Licht auf jeden Fall vom Bett aus ausschalten kann. Die Klimaanlage über Fernbedienung auch, also muss ich nach dem Lesen nimmer aus meinem kuschelig warmen Bett hupfen.
    Von der Bombe hinter Geant um 5 bekomme ich nix mit; ich sitze den ganzen Tag im klimageheizten Zimmer und lerne und das Internet funktioniert auch nicht.

  Mo 14.1. 8
    Anfangs war mir warm aber mit der Zeit kriecht die Kälte in die Knochen. Tagsüber in der Sonne ist es mit 15 Grad wunderbar aber abends fallen die Temperaturen auf knapp über Null - und ohne Zentralheizung ist das ganz schön kalt! Wir sitzen dann im Wohnzimmer vor einem kleinen Gasheizstrahler und wollen dort nimmer weg. In meinem Zimmer kann ich mit der Klimaanlage (!) die Luft etwas aufheizen, wir dürfen nur nicht zuviel auf einmal aufdrehen, sonst fällt die Sicherung und einer muß die drei Stöcke runter vor's Haus rennen und wieder aufdrehen.
  So 13.1.8
    Byblos ist ein malerischer Küstenort mit antiken Ruinen und einem Fort auf einem Hügel vor dem Meer, die wir mit Begeisterung besichtigen - schliesslich ist das Wetter wunderschön und vorher haben wir schon in einem Souvenirshop alten Schmuck (Barbara) und handgemachtes Tablett/Backgammon/Schatulle (Ilona) eingekauft. Nachher wandern wir durch den restlichen
soukh.
  Sa 12.1.8
    Trotz unserer nächtlichen Eskapaden bis 5 Uhr früh an der Ausgehmeile Jemezi, wo sich eine Bar an die andere reiht und es vor Menschen nur so vibriert (ja, das Nachtleben Beirut's wird seinem Ruf gerecht), sind wir um 10 schon wieder munter und bewegen uns Richtung Frühstück, Frisör, Kleidereinkaufen. Wir sind nicht die einzigen mit solchem Program, entsprechend ist der Verkehr, aber die Haare schauen super aus und sehr effizient machen wir Grosseinkauf an Pullis in einem Geschäft!
Abends sind wir zu einem super Essen eingeladen und können sogar einigen libanesischen Paaren beim orientalischen Tanz zuschauen. Uns juckt es auch in den Beinen, aber wir sind hauptsächlich von deutschen Männern umgeben......die Libanesen, denen wir begegnen, sind jedenfalls alle unglaublich zuvorkommend und humorvoll.
  Fr 11.1.8
    Wir fahren in den Norden nach Tripoli - an den Anblick von irgendwo mitten in der Stadt postierten Panzern muss ich mich erst gewöhnen. Auf der Rückfahrt am Meer entlang kommen wir durch kleine Strandorte voller Cafes und Bars. Das Nachtleben soll hier am Wochenende wild sein.
Wir stoppen in einem kleinen Restaurant, das über einem einsamen Surferstrand an der Klippe hängt.
Das Meer schäumt und ist türkis wie in der Karibik. Libanesisches Essen ist besonders lecker, viele kleine Vorspeisen (humus, tabouleh, melanzanisalat, gerollte weinblätter........) und gegrilltes fleisch.
Später kommen wir durch ein Dorf namens Barbara und jetzt gibt es ein Foto von mir am Ortsschild 'Welcome to Barbara', was wir alle ziemlich lustig fanden.
  Mi 9.1.8
    Abends fahren wir ins größte Einkaufszentrum der Stadt (heißt auch 'Geant' soviel wie gigantisch), das täglich bis zehn Uhr abends geöffnet hat, interessant ist, daß bei der Einfahrt in Tiefgaragen jedes Auto
auf Sprengstoff untersucht wird. Es ist viel los, auch hier ist Ausverkauf und alle großen Ketten (z.B. vero moda, pimkie) sind auch im Libanonvertreten.

  Di. 8.1.8
    Im Anflug über's Meer schaut Beirut um 9 Uhr abends super aus: ein Lichtermeer bis rauf in die Hügel, beleuchtete Pavillons am Strand, bewegte Leuchtreklamen - wirkt total lebendig. Auch die Fahrt durch die Stadt eröffnet dauernd überraschende Ausblicke, Architektur und Strassen erinnern bissi an Athen, aber plötzlich blickt man auf die riesige beleuchtete Moschee mit blauer Kuppel. Es gibt auch noch mehr alte Häuser zwischen den modernen Blocks und sobald wir in die Hügel kommen, die teilweise von schroffen Schluchten durchzogen sind, habe ich das Gefühl nach jeder Kurve auf andere Stadtteile zu sehen
     
     
 
    Ein Fall für Anatol: der verschwundene Weihnachtsbraten
oder Anatol und Erich feiern Weihnachten
  Es ist Weihnachtsabend, und Kater Anatol macht einen kleinen Spaziergang durch die Straßen der Stadt während Pudel Erich zu Hause das festliche Abendessen vorbereitet. Die beiden Detektive wohnen gemeinsam in einer großen Wohnung, und Erich ist für den Haushalt zuständig. Wenn er ein großes Essen kocht so wie jetzt, ist er allerdings lieber alleine und schickte seinen Freund Anatol aus dem Haus.
So streunt der Kater nun ziellos umher und beobachtet das geschäftige Treiben des Weihnachtstages immer mehr abnimmt. Die Kaufleute sperren schon langsam ihre Geschäfte zu und gehen heim, um mit ihrer Familie zu feiern und auf das Christkind zu warten.
Auch die Maronibrater schliessen der Reihe nach ihre Stände zu und machen sich auf den Heimweg. Als Anatol an einem solchen Maronistand vorbeikommt, bemerkt er, daß der schwere schwarze Bratofen äußerst mißmutig dreinshaut. Der Besitzer des Standes schiebt gerade die Holztüre vor den Ofen, versperrt sie und verschwindet eilig um die Ecke. plötzlich hört Anatol eine piepsige Stimme: 'Hallo'. Er blickt sich um, doch niemand ist in der Nähe. Wieder ertönt die Stimme: 'Hallo, hier bin ich.', und sie kommt eindeutig hinter der Holztüre hervor. Gespannt geht      Anatol näher und fragt: 'Wer ist denn da?' - 'Ich bin's, der Maroniofen.', piepste es aufgeregt. Der Kater wundert sich sehr, daß ein so schwerer wuchtiger Ofen aus Eisen so eine dünne Stimme haben soll. Doch der Ofen spricht schon weiter: 'Es ist so schrecklich, jedes Jahr feiern die Leute Weihnachten, und ich muß alleine hier draußen in der Kälte stehen. Ich würde so gerne einmal ein richtiges Weihnachtsfest erleben.'
Anatol 'Ich würde Dich ja sofort zu mir nach Hause einladen, aber wie kriegen wir Dich aus dieser Holzhütte heraus, der Maronibrater ist längst über alle Berge.' Der Ofen lacht glücklich : 'Schau einmal unter den großen Stein neben dem Stand, dort wird der Schlüssel jeden Abend versteckt.' So ist es wirklich, und flugs hat Anatol den Maronistand aufgesperrt und sieht sich einem schon viel besser gelaunten Ofen gegenüber.
     Das nächste Problem, den Ofen in die Wohnung zu bringen, denn zum Tragen ist er viel zu schwer. Aber Anatol, der Detektiv, ist selten um eine gute Idee verlegen. So läuft er zum nahegelegenen Weihnachtsmarkt und borgt sich dort einen Rollwagen mit vier Rädern aus, auf den er den Ofen stellen kann. Die Leute schauen zwar etwas verwundert, als sie eine katze sehen, die einen schwarzen Ofen hinter sich herzieht, aber das kümmert die beiden nicht. Sie unterhalten sich prächtig und wurden rasch gute Freunde.
Doch zu Hause erwartet sie ein kleines Problem. Noch bevor sie richtig bei der Tür hereingekommen sind, hören sie schon: 'Ich weiss nicht was los ist. Das Backrohr will und will nicht anspringen! Unser schönes Weihnachtsessen...' Erich ganz aufgeregt, normalerweise ist der Pudel die Ruhe selbst, aber bei festlichen Anlässen will er unbedingt, daß alles wie am Schnürchen klappt.
Anatol und der Maroniofen schauen sich an, nicht ganz sicher, ob sie dasselbe denken. Der Ofen piepst: 'Also, ich habe hier unten eine Bratlade für die Maroni. Die kannst du sicherlich auch für das Essen verwenden.' Er tänzelt freudig herum. 'Das wäre so toll. Da könnte ich auch etwas zum Weihnachtsfest beitragen.'
Endlich kann sich Erich richtig über den unerwarteten Besuch freuen. Er lernt immer gerne neue Freunde kennen - nun hatten die drei Zeit ungestört vor dem Kamin zu plaudern.
Doch die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Plötzlich läutet es an der Tür Sturm. Es ist die völlig verzweifelte Frau Rosalinde, eine Klavierlehrerin, die oberhalb von Erich und Anatol wohnt. Sie ruft: 'Es ist furchtbar! Mein Weihnachtsbraten ist verschwunden, und in einer Stunde kommt meine ganze Familie, um mit mir Weihnachten zu feiern. Wenn ich den Braten nicht wiederfinde, weiß ich gar nicht, was ich ihnen zu essen vorsetzen soll.'
Die beiden Detektive folgen Frau Rosalinde nach oben, um die Lage zu untersuchen.
Ihren Gast, den Maroniofen, versorgten sie zuvor noch rasch mit Weihnachtskeksen und Saft, damit er sich allein nicht zu sehr langweilt.
In der oberen Wohnung steht das Backrohr weit offen, und tatsächlich, es ist kein Braten darin. Sie suchen noch in der ganzen Wohnung, doch weit und breit war kein Braten zu sehen. 'Ihr beide, mit euren guten Nasen, müßtet ihn doch zumindest riechen, wenn er noch in der Nähe wäre.', meint Frau Rosalinde, die eine sehr gute Meinung von den Detektiven hat, weil die beiden ihr schon einmal geholfen hatten. Momentan wissen die beiden allerdings nicht weiter und beschließen, sich zu einer kleinen Beratung in ihre Wohnung zurückzuziehen. Im Hinausgehen bemerkt Anatol eine kleine hübsche Angorakatze, die auf dem Sofa schlummert und schnurrt.
     'Wer ist denn das?', fragt er höchst interessiert. 'Das ist Imelda, die Katze meines neuen Nachbarn. Sie kommt mich oft besuchen, gemeinsam mit dem Dackel Blasius.', erklärt die Klavierlehrerin.
'Die ist aber sympathisch!', murmelt Anatol entzückt. 'Also, ich finde sie vor allem äußerst wohlgenährt.', bemerkt der Pudel Erich. Anatol schaut ihn böse an, aber es stimmt: Imelda's Bauch ist kugelrund.
Und im Stiegenhaus begegnen die zwei Detektive dann dem Dackel Blasius, der gerade dabei ist, einige Knochen in einem Blumentopf zu verscharren. Als er die Detektive sieht, hört er sofort damit auf, und beginnt vor sich hin zu pfeifen. Das erscheint Erich seltsam. Er fragt mit scharfer Stimme: 'Sag', was hast Du da gerade eingegraben? Waren das vielleicht Hühnerknochen? Leugnen ist zwecklos, denn wir können sie ja gleich ausgraben und nachschauen.' Der Dackel Blasius sieht das ein und gesteht sofort, wie er gemeinsam mit der Angorakatze Imelda den Braten weggetragen und verspeist hatte, weil beide so hungrig gewesen waren.
da aber Weihnachten ist und es dem Dackel sehr leid tat, wollen Anatol und Erich nicht so streng sein. Der Pudel mahnt nur: 'Wenn ihr das nächste Mal Hunger habt, dann kommt lieber zu uns anstatt fremde Braten zu stehlen.'
     Nun müssen sie noch der Klavierlehrerin die schlechte Nachricht überbringen, doch Anatol hat gleich eine gute Idee: 'Warum kommt Frau Rosalinde nicht gemeinsam mit ihrer Familie zu uns hinunter? Erich kocht sowieso immer riesige Portionen, und so können wir alle gemeinsam Weihnachten feiern.'
Die Katze Imelda und der Dackel Blasius wurden kurzerhand auch noch eingeladen. Der Maroniofen ist sehr erleichtert, als endlich alle herunterkommen. 'Ich habe schon geglaubt, ihr habt mich vergessen!', ruft er.
Die Fischplatte, die Erich gekocht hatte, ist gerade fertig, und es wurde für alle das lustigste Weihnachtsfest seit langem. Der Maroniofen ist überglücklich, daß sein erster richtiger Weihnachtsabend so schön verlief. Sogar das Christkind freut sich, weil es sich den Weg in Frau Rosalinde's Wohnung ersparen konnte, denn es war schon ziemlich spät dran und hatte an diesem Abend noch viel zu tun.
 
    Ein Fall für Anatol: der verschwundene Teigroller
  Eines Morgens kam der Kater Anatol in die Bäckerei. Er wollte für's Frühstück seine heißgeliebten Fischkrapfen,abholen. der Bäcker backt sie extra für Anatol. Da fand er den Bäcker in heller Aufregung vor.
Der Bäcker sagte 'Ahh….Chchch'. Er konnte gar nicht sprechen, so aufgeregt war er. Schließlich brach es aus ihm heraus: ' Mein Teigroller …. gestohlen…..ich kann kein Brot mehr backen!'
'Warum kaufst Du Dir keinen neuen?' fragte Anatol, der ein fauler Kater war, und eigentlich den Vormittag viel lieber schlafend auf dem Ofen verbringen wollte als dem Dieb hinterherzujagen.
   Doch der Bäcker erklärte: 'Das ist ein ganz besonderer Teigroller, noch von meinem Großvater - so etwas kann man im Geschäft gar nicht kaufen. Nur mit diesem Teigroller schmeckt das Brot so gut.'
Der aufgeregte Bäcker setzte hinzu: 'Und auch Deine Fischkrapfen kann ich nur mit meinem Teigroller backen.'
Das gab schließlich den Ausschlag; Anatol sah ein, daß es seine Pflicht als Katzen-Detektiv war, den Fall schleunigst aufzuklären. Er schnappte zur Sicherheit schnell einen Fischkrapfen, der vom Vortag übriggeblieben war, aus der Bäckervitrine - als Reiseproviant für den Heimweg.
Der Bäcker konnte gerade noch hinterherrufen: ' Es war sicher der berüchtigte Teigrollerdieb aus der Vorstadt, denn der war heute ganz zeitig hier und hat Grahamweckerl gekauft!'
 'Ja,', dachte auch Anatol 'und dabei hat er den Teigroller mitgehen lassen!'
Der Katzen-Detektiv sauste nach Hause, um seinen Partner aufzuwecken; vor lauter Eifer vergaß er dabei ganz, sein Fischkrapferl zu essen.
Anatol's Partner war der Pudel Erich, der ihm den Haushalt führte, kochte, putzte und wusch. Wenn die beiden Detektive einen Auftrag hatten, mußte die Hausarbeit allerdings liegenbleiben. Aber Erich konnte zudem auch gut autofahren, und so hatten sie gemeinsam schon viele Verbrecher gefangen.
Anatol erzählte von dem gestohlenen Teigroller des Bäckers und wollte sofort mit Blaulicht und Sirene losfahren und den Dieb fangen, denn er liebte Verfolgungsjagden. Doch der Pudel war strikt dagegen.
Erich sagte: 'Dann weiß der Dieb ja gleich, daß wir ihm auf der Spur sind und wird sich gut verstecken. Nein, nein, das geht nicht. Wir müssen ihm eine Falle stellen: wir kaufen einen anderen Teigroller und erzählen überall in der Vorstadt, daß unser Bäcker einen wunderschönen, neuen Teigroller hat. Da kann der Teigrollerdieb sicher nicht widerstehen und wird versuchen, diesen Teigroller auch noch zu stehlen. Wir brauchen nur mehr in der Bäckerei zu warten bis wir ihn auf frischer Tat ertappen!'
Jetzt hatte Anatol einen Einwand. Er sagte: 'Gut, dann haben wir den Dieb gefangen, aber wir wissen noch immer nicht, wo der Teigroller des Bäckers ist. Und den braucht er unbedingt für meine Fischkrapfen.'
Der Pudel sah, daß Anatol recht hatte und änderte den Plan: ' Stimmt, also müssen wir uns eben verstecken und dem Dieb heimlich zu seinem Versteck folgen.' Damit war Anatol zufrieden - so würde es ja doch noch eine Verfolgungsjagd geben.
Den restlichen Tag waren die beiden Detektive sehr beschäftigt: Sie kauften einen großen lila Teigroller, weihten den Bäcker in ihren Plan ein und marschierten stundenlang durch die Vorstadt, um jedem zu erzählen, was für einen tollen Teigroller der Bäcker jetzt hatte. Am Abend gingen sie früh schlafen, um für den nächsten Tag gut ausgeruht zu sein, denn sie mußten sehr zeitig aufstehen.
Am nächsten Morgen waren die beiden schon um 5 Uhr früh in der Bäckerstube und warteten in ihrem Versteck auf den Teigrollerdieb. Doch der ließ sich Zeit, und den Detektiven wurde immer langweiliger. Anatol holte sich einen Korb mit Bäckereien und Kipferln in's Versteck, sodaß sie sich die Zeit mit Essen vertreiben konnten.
Um ½ 8 war der Bäcker schon ziemlich unruhig: Anatol und Erich hatten schon die halbe Vitrine leergegessen, aber vom Dieb war noch nichts zu sehen.
Doch gerade als der Kater den Korb frisch füllen will, zieht in der Pudel geschwind in das Versteck zurück, weil der Teigrollerdieb endlich zur Tür hereinkommt. Er kauft Nußschnecken, und als sich der Bäcker umdreht, um sie vom hinteren Regal zu nehmen, sehen die zwei Detektive deutlich wie er den lila Teigroller vom Haken nimmt und in seinem Rucksack verschwinden läßt. Anatol kann sich kaum zurückhalten: er will sich sofort wütend auf den Dieb stürzen, aber gerade noch rechtzeitig fällt ihm der ausgeheckte Plan wieder ein, und gemeinsam mit Erich schleicht er dem Dieb unauffällig in die Vorstadt nach. Ohne daß der Dieb etwas bemerkt, erreichen sie einen alten Dachboden, der als Versteck für Hunderte gestohlene Teigroller dient.
    Jetzt ist der große Moment für Erich und Anatol gekommen: sie stellen den Dieb, und wenig später kommen alle Bäcker aus der ganzen Stadt, um sich ihre verschwundenen Teigroller abzuholen. Ihrem eigenen Bäcker bringen die zwei höchstpersönlich seinen alten Teigroller zurück, damit er wieder Fischkrapfen backen kann.
Der Kater Anatol denkt jetzt genüßlich an seinen Mittagsschlaf auf dem warmen Ofen, doch Erich ist noch nicht zufrieden. Er fragt den Dieb: ' Sag, warum hast Du eigentlich gerade Teigroller gestohlen? Das verstehe ich nicht.' Der Dieb antwortet: ' Ich kann einfach nicht anders, ich muß immer in der Nähe von Teigrollern sein, sonst bin ich nicht glücklich.' ' Warum arbeitest Du dann nicht in einer Bäckerei', fragt der Pudel weiter. ' Daran habe ich noch nie gedacht….', muß der Dieb zugeben.
   Nun hat Erich einen Vorschlag: 'Hör zu, wir übergeben Dich nicht der Polizei, wenn Du dafür ein Jahr lang ohne Lohn bei unserem Bäcker den Teig ausrollst.' Der Bäcker war zuerst nicht begeistert, aber dann fiel ihm ein, daß er in der Früh länger schlafen könnte, wenn der Dieb für ihn den Teig ausrollte. Der Kater Anatol war glücklich, denn jetzt gab es wieder jeden Tag Fischkrapfen. Der Dieb war auch glücklich, denn nun konnte er nach Herzenslust Teig ausrollen. Er blieb auch beim Bäcker nachdem 1 Jahr um war, und brauchte nie wieder Teigroller zu stehlen.
Der Bäcker, der sein Leben lang um 4 Uhr früh aufgestanden war, entwickelte sich zu einem richtigen Langschläfer.
   
 
    Ein Fall für Anatol: der verlorene Tennisball
 

Eines Tages gingen der Katzen-Detektiv Anatol und sein Partner Erich Tennis spielen, denn sie wußten, Sport ist gesund. Anatol aß nämlich in letzter Zeit zu viele Fischkrapfen und Rindsrouladen und bekam einen ordentlichen Bauch. Der Arzt hatte schon zu ihm gesagt, wenn er noch dicker würde, bekäme er Herzprobleme und müßte in's Spital. Seither überlegte Anatol hin- und her. Er wollte auf keinen Fall weniger essen, gleichzeitig war er sehr faul. Zwar liebte er es, Verbrecher zu jagen, aber nur im Auto. Schließlich entschied er, daß Sport weniger schlimm war, als auf's Essen zu verzichten. Also sagte sein Partner Erich, ein sehr sportlicher Pudel: 'Ich werde Dir Tennisspielen beibringen, dann können wir bald gemeinsam bei Turnieren auftreten.'
So sind sie heute auf dem Tennisplatz: Erich zeigt geduldig vor, wie es geht - Anatol trifft den Ball zwar noch nicht, aber sie üben unverdrossen weiter. Plötzlich trifft der Kater seinen ersten Ball und schießt ihn in hohem Bogen über den Zaun des Tennisplatzes in den dahinterliegenden Wald. Er ist ganz stolz auf den gelungenen Schlag, und sogar Erich sagt: 'Das war ein sehr guter Anfang! Jetzt versuch' hierher zu mir zu schiessen.'
Anatol nicht zu bremsen, schleudert mit Begeisterung auch die restlichen fünf Bälle in den Wald. Erich meint: ' Vielleicht solltest Du lieber Golf spielen, da muß man den Ball möglichst weit abschlagen.' Weil er seinen faulen Kater gut kennt, fügt er noch hinzu: 'Na ja, jetzt müssen wir eben in den Wald suchen gehen, das ist auch ganz schön anstrengend.' Das hatte Anatol nicht bedacht, daß er sich jetzt doch noch bewegen muß!
Dann aber erwacht sein Jagdinstinkt; er saust von einem Baum zum anderen und wirft sich in jedes Gebüsch, wo er glaubt, etwas Gelbes hervorblitzen zu sehen. Der Pudel beteiligt sich ebenfalls mit voller Kraft an der Jagd - so sind beide bald außer Atem, und es dauert nicht lang bis alle sechs Bälle gefunden sind.
Anatol keucht: ' Du, das….hhhh…macht…..hhhh.. viel mehr Spaß, als den Ball nur auf dem Tennisplatz hin- und herzuschießen.' Das findet Erich auch, daher spielen die beiden ab da immer so Tennis: der Pudel wirft Anatol die Bälle zu, Anatol holt kräftig aus und schießt sie weit in den Wald hinein, anschließend jagen sie gemeinsam durch das Unterholz bis sie alle Bälle gefunden haben.
     Der Kater Anatol ist bald wieder rank und schlank, aber eines Tages haben die beiden Detektive ein anderes Problem: sie können nämlich den sechsten Ball nicht mehr finden. Sie suchen stundenlang, schauen hinter jeden Stein und hinter jedes Gebüsch, aber der Tennisball bleibt verschwunden. Ein Spechtpaar nistet auf einem der Bäume und ist schon äußerst verärgert über die ständige Störung. Die Spechtmutter, die mehrere Eier ausbrütet, blickt besorgt über den Nestrand während der Spechtvater eine wütende Attacke fliegt, um die Eindringlinge aus der Nähe des Nestes zu vertreiben. Anatol kann sich gerade noch durch einen hastigen Satz zur Seite vor dem spitzen Schnabel des Spechts retten. Aber die beiden Detektive wollen nicht aufgeben und suchen von nun an jeden Tag zwei Stunden lang nach dem verlorenen Tennisball. 'Wir haben schon so viele schwierige Fälle gelöst, da wäre es doch gelacht, wenn wir unseren eigenen Tennisball nicht finden könnten,' meint Erich, der Pudel.
    Die Spechte waren zuerst hellauf empört über den häufigen Besuch eines Katers und eines Hundes in der Nähe ihres Nestes; mit der Zeit gewöhnten sie sich allerdings daran und machten nur noch gelegentlich eine kleine Attacke, um die Ehre zu wahren. So vergingen einige Wochen, doch die Suche blieb ergebnislos. Inzwischen waren fünf kleine Spechte aus den Eiern geschlüpft und schrien und piepten aus voller Kehle während ihr Vater eifrig Futter für die Kleinen heranbrachte. Eines Tages fiel es Erich auf, daß die fünf Jungspechte zwar prächtig wuchsen und gediehen, aber die Spechtmutter saß noch immer auf einem sechsten Ei und wärmte es, obwohl die Brutzeit längst vorüber war. Der Spechtvater sah schon etwas abgezehrt aus, weil er ständig alleine das Futter für die ganze Familie herbeischaffen mußte. 'Das ist aber seltsam', dachte Erich. Er beobachtete die Spechte noch einige Tage unauffällig, doch der sechste kleine Specht machte keine Anstalten aus dem letzten Ei zu schlüpfen. Da beschloß Erich, sich dieses Ei genauer anzusehen. Die einzige Schwierigkeit bestand darin, an das Ei heranzukommen ohne den Verdacht der Spechteltern zu erregen. Daher beriet sich Erich mit Anatol. Der Kater meinte:'Wir wollen die Spechtfamilie natürlich nicht erschrecken - wir dürfen also nicht zu nahe an das Nest herankommen. Denn wenn sie eine Katze oder einen Hund auf ihrem Baum sehen, sind sie sicher völlig aus dem Häuschen. Sie können ja nicht wissen, daß mir Vögeljagen viel zu anstrengend ist und ich mir lieber beim Bäcker Fischkrapfen kaufe.' - 'Ich kann sowieso nicht klettern', sagte der Pudel, und Anatol setzte noch hinzu:' Es ist auch zu gefährlich, die Spechte haben ganz schön scharfe Schnäbel.'
Es war ein kniffliges Problem, und eine Zeitlang überlegten die zwei Detektive angestrengt. Dann rief Erich aufgeregt:'Ich hab's! Wir machen es so: Du kletterst auf einen weit vom Nest entfernten Baum - aber Du beobachtest es von dort genau durch ein Fernglas und wartest ab. Die Spechtmutter steht jeden Tag ein paar Mal auf, inspiziert das Ei und macht einige Turnübungen. Dann kannst Du von Deinem Beobachterposten aus genau sehen, ob an dem Ei irgendetwas auffällig ist."
Anatol war von dem klugen Plan begeistert, und die beiden setzten ihn sofort in die Tat um. Als sich aber die Spechtmutter wie erwartet von ihrem Platz erhob, fiel Anatol vor Überraschung fast vom Baum: das Ei sah genau aus wie ein Tennisball! Aufgeregt rannte er zu seinem Partner und sprudelte die Neuigkeit hervor. Doch Erich wußte sofort eine Erklärung: 'Natürlich!', rief er, 'das Ei sieht nicht nur so aus wie ein Tennisball, es ist unser Tennisball!'
Was war geschehen? Nun, die Spechtmutter war eines Tages vom vielen Brüten schon ganz steif gewesen und war kurz aufgestanden, um ihre Beine zu strecken und ein paar Halsschwünge zu machen. In dem Moment kam Anatol's Tennisball angeflogen und landete geradewegs im Nest. Als sich die Spechtmutter wieder setzte, hielt sie den Tennisball für eines ihrer Eier. Es fiel ihr zwar auf, daß das Nest voller aussah als zuvor, aber sie konnte nicht zählen. Daher dachte sie, sie müsse sich getäuscht haben und brütete fröhlich weiter.
Jetzt wußten die Detektive, was mit dem Tennisball passiert war.
'Da kann sie lange brüten, aus dem Tennisball wird nie ein Vogel schlüpfen!', sagte Anatol. 'Ja, aber wie bringen wir ihr das nur bei?', fragte der Pudel. Es herrschte Schweigen und die beiden dachten scharf nach. Der Kater meinte zögernd: 'Heute früh habe ich in der Zeitung gelesen, daß ein kleiner verwaister Specht in's Tierheim gebracht wurde. Den könnten wir der Spechtmutter bringen….' Erich schlug seinem Freund auf die Schulter und schrie: 'Das ist eine tolle Idee! Wir müssen ihn nur statt dem Tennisball in's Nest setzen ohne daß die Spechtmutter es bemerkt.'
Sie holten den kleinen Specht aus dem Tierheim, und Anatol versteckte sich mit ihm in der Nähe des Nests. Erich setzte sich hinter einen Busch auf der anderen Seite und wartete, bis der Spechtvater auf Futtersuche davonflog. Dann warf er einen aufgeschnittenen Tennisball genau unter das Nest. Als die Spechtmutter diesen am Boden liegen sah, erschrak sie fürchterlich, denn sie dachte, ihr letztes Ei sei aus dem Nest gefallen und zerplatzt. Sie flog sofort hinunter, um nachzuschauen, ob sie dem Spechtjungen darin helfen könnte. Wie entsetzt und traurig war sie, als sie sah, daß der Tennisball innen völlig leer war; nun hatte sie die lange Zeit vergebens gebrütet.
In der Zwischenzeit kletterte Anatol rasch auf den Baum und setzte das Spechtjunge aus dem Tierheim statt dem Tennisball in's Nest. Als die betrübte Spechtmutter zurückkehrte, traute sie ihren Augen nicht: da saß ein sechster kleiner Specht und blickte sie erwartungsvoll an. 'Er riecht zwar ein bißchen anders als die anderen fünf, aber sein Ei hat ja auch außergewöhnlich ausgesehen.', dachte sie bei sich. Die Spechtmutter war überglücklich und sehr stolz auf ihr sechstes Junges; so hatte sich die Warterei doch noch gelohnt. Der Spechtvater freute sich: jetzt durfte er öfter auf die Kleinen aufpassen, während seine Frau auf Futtersuche flog. Der allerglücklichste war aber der kleine Specht aus dem Tierheim, denn er fühlte sich im Wald viel wohler und hatte eine neue Familie gefunden.



 
    Barbara gehört zu den frühchristlichen Märtyrern   (nicht für kinda geeignet)
  ....Als der Bau vollendet und ausgestattet war, kehrte auch ihr Vater wieder von der Reise zurück, und da er sah, daß drei Fenster gemacht worden waren, fragte er die Handwerker: „Warum habt ihr drei Fenster gemacht?"
Sie antworteten ihm: „Deine Tochter hat es so angeordnet."
Er rief seine Tochter zu sich und sprach zu ihr: „Mein Kind, du hast den Auftrag gegeben, drei Fenster zu machen?"
Sie antwortete ihm: „Ja, und ich habe gut daran getan. Denn drei erleuchten jeden Menschen, zwei aber bedeuten Finsternis für die Gottlosen." Ihr Vater stieg mit ihr in das Becken und fragte sie: „Warum erleuchten drei mehr als zwei?" Die hl. Barbara antwortete: „Es sind nämlich Vater, Sohn und heiliger Geist."
    Da wurde ihr Vater von Zorn erfüllt und ergriff sein Schwert, um sie zu töten. Die hl. Barbara aber betete, und es spaltete sich der Fels, nahm sie auf und gab sie auf einem Berg wieder frei. Dort waren zwei Hirten, die Schafe auf diesem Berg weideten. Diese sahen sie fliehen. Als der Vater heraufkam, fragte er sie nach ihr
Der eine, der sie retten wollte, verneinte mit einem Schwur, der andere aber deutete mit dem Finger in ihre Richtung. Die hl. Barbara verfluchte diesen Hirten, und auf der Stelle wurden seine Schafe zu Käfern, und so verharren sie bei deren ehrwürdigem Grab bis auf den heutigen Tag. Als ihr Vater die hl. Barbara gefunden hatte, schlug er sie, zog sie an den Haaren den Berg hinunter, sperrte sie in eine ärmliche Zelle und legte vor das Schloß eine Kette, damit niemand aufmachen könne, und ließ Wächter dort, bis daß er den Statthalter herbeiführte und sie der Marter übergab.
    Da sprach der Statthalter, der auf dem Richterstuhl Platz genommen hatte und ihre Schönheit staunend betrachtete, „Was möchtest du nun, dich retten und den Göttern opfern oder harter Bestrafung unterzogen werden?"
Die Märtyrin Christi antwortete: „Ich bin bereit, meinem Herrn Jesus Christus, der Himmel, Erde und Meer und alles, was darin ist, erschaffen hat, zu opfern......"
Da befahl der Statthalter von Wut erfüllt, sie zu entkleiden, ihren Körper mit einer Peitsche aus Ochsensehnen schonungslos zu schinden. Er ließ sie ins Gefängnis abfuhren, um darüber nachzudenken, durch welche Marter er sie tote. Inmitten der Nacht aber umstrahlte sie ein Licht vom Himmel, und es erschien ihr der Heiland mit den Worten: „Barbara, fasse Mut und sei stark, da im Himmel und auf Erden über dein Martyrium große Freude herrschen wird. Fürchte nicht die Drohungen des grausamen Menschen, denn ich bin bei dir und werde dich von allen Wunden bewahren, die man dir zufügt." Und augenblicklich verschwanden all ihre Wunden. Barbara, die Märtyrin Christi, frohlockte und jubelte über die Ermunterung des Herrn.
    Am Morgen ließ sie der frevlerische Statthalter vorführen, und als er sah, daß die ihr zugefügten Wunden verschwunden waren, sprach er zu ihr: „Sieh'; wie die Götter um dich bemüht sind und dich lieben, Barbara, da sie deine Wunden geheilt haben." Barbara, die Märtyrin Christi, entgegnete aber dem Provinzstatthalter: „Deine Götter sind wie du stumm, blind, fühllos und starr. Wie konnten sie meine Wunden heilen, wenn sie nicht imstande sind, sich selbst zu helfen. Der, der meine Wunden geheilt hat, ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, den du nicht siehst, weil dein Herz vom Teufel verhärtet ist." Da wurde der Statthalter wütend, brüllte wie ein Löwe, ließ ihre Seiten schinden, sie mit Fackeln versengen und mit Hämmern auf ihren Kopf einschlagen. Sie aber blickte zum Himmel empor und sprach:         „Christus, der du die Herzen kennst, du weißt, daß ich voll Sehnsucht zu dir kam. Verlaß mich jetzt nicht!"
Da sie auch diese Qualen tapfer ertrug, befahl der frevlerische Statthalter, ihre Brüste mit dem Schwert abzuschlagen. Als diese abgeschlagen waren, sprach die Märtyrin Christi den Blick zum Himmel gerichtet: „Wende dein Antlitz nicht von mir ab und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!" Als sie auch diese Verwundung tapfer ertrug, befahl der frevlerische Statthalter, sie nackt durch die gesamte Umgebung zu führen und ihr dabei mit der Peitsche unerträgliche Schläge zuzufügen. Barbara, die heilige Märtyrin Christi, blickte aber unverwandt zum Himmel und sprach: „Herr und Gott, der du den Himmel mit den Wolken überziehst, sei mir Schutz und Hilfe und bedecke meinen nackten Körper, damit er von den Gottlosen nicht gesehen werde." Als sie dies gesprochen hatte, kam der Herr auf dem Wagen der Cherubime, schickte seinen Engel und ließ sie mit einem weißen Gewand bedecken.
    Die Soldaten führten sie nun im ganzen Land umher und brachten sie in das Dorf Alasion in der Gegend von Heliopolis zum gottlosen Statthalter. Dieser befahl, daß die unbesiegbare Märtyrin Christi den Tod durch das Schwert erleide. Da übernahm sie ihr von Wut erfüllter Vater vom Statthalter und führte sie auf den Berg.
Während sie abgeführt wurde, betete sie: „Ewiger, unsichtbarer, nicht geschaffener Herr Jesus Christus, Krone der Märtyrer, der du den Himmel ausgespannt und die Erde fest gegründet hast, der du die Abgründe geschlossen und das Meer in Schranken gewiesen hast, der du den Regenwolken befohlen hast, auf Böse und Gute zu regnen, der du auf dem Meer umhergingst, ohne deine Füße zu benetzen, der du die stürmischen Winde besänftigt hast — alles nämlich, Herr Jesus Christus, folgt deinem Befehl, da es deine Schöpfung ist — gewähre mir nun Herr diese Bitte: Verleihe deiner Dienerin die Gnade, daß, wer immer deines Namens und des deiner Dienerin gedenkt, auch der Tage meines Martyriums gedenke. Herr, gedenke am Tag des Gerichts nicht ihrer Sünden, sondern sei ihnen gnädig, da du weißt, Herr, daß wir Fleisch sind." Als sie mit „Amen" geendet hatte, da sprach die Stimme des Herrn zu ihr: „Komm, meine siegreiche Märtyrin, finde Ruhe im Haus meines Vaters im Himmel. Worum du gebeten hast, ist dir von mir gewährt." Nach diesen Worten gelangte die Märtyrin Christi an den ihr bestimmten Ort, und so wurde ihr das ehrwürdige Haupt vom Leib getrennt — von ihrem eigenen Vater.
    Barbara, die heilige Märtyrin Christi, vollendete ihr Martyrium gemeinsam mit der heiligen Juliana am 4. Dezember. Das Martyrium der beiden fand in gleicher Weise am selben Ort statt. Als ihr Vater vom Berg herabstieg, fiel Feuer vom Himmel und verbrannte ihn, sodaß nicht einmal seine Asche gefunden werden konnte. Valentinos, ein frommer Mann, bat um die ehrwürdigen sterblichen Überreste der beiden Heiligen und bettete sie in Heliopolis in einem heiligen Gebäude zur Ruhe. Das Martyrium der hl. Barbara fand statt, als Maximian als Kaiser und Markian als Statthalter herrschten.
    Für eine frühschristliche, orientalische Heilige war es naheliegend, daß die Verehrung in der Ostkirche ihren Anfang nahm. Ihre Legende drang jedenfalls von Kleinasien ausgehend nach Osten bis Syrien und Ägypten Um 900 errichtete man in Byzanz
(anm warum steht im buch net heutiges istambul ?)
die erste Kirche zu ihren Ehren
    Das 15. Jh. galt auch als Blütezeit der Bruderschaften, jener mittelalterlichen Vereinigungen, die sich die Verehrung einer oder eines bestimmten Heiligen auf ihre Fahnen geheftet hatten und oft gewerbliche, soziale und religiöse Funktionen miteinander verbanden. Wir kennen rein religiöse Bruderschaften und stärker handwerklich-gewerblich orientierte Vereinigungen
Die frühesten gesicherten Nachrichten über eine Barbarabruderschaft in Österreich scheinen aus der alten Salzstadt Hall in Tirol zu kommen, wo bereits 1447 eine Sebastians- und Barbarabruderschaft der Erzknappen vom „Silbernen Hansl" genannt wird. Dies würde auch zur Theorie passen, nach der sich dieses Patronat im Alpenraum im 15. Jh. von der Schweiz ausgehend über den Ostalpenraum verbreitete.
barbaras Patronate:
Neben den bekannten Patronaten übt unsere Heilige noch für zahlreiche weitere Berufsgruppen, Objekte, Handlungen und Nöte eine Schutzfunktion aus
 
Architekten, Arsenal, Artilleristen,
Ballspieler, Bauarbeiter, Bergleute, Blitzgefahr, Büchsenmacher, Bürstenbinder,
Dachdecker, Dampfmaschinen, Ehefrauen,
Festungen, Festungsbauer, Feuersbrunst, Feuerwehr, Feuerwerker, Fieber,
Gefangene, Gewitter, Gießer, Glocken, Glöckner, Goldschmiede,
Hutmacher, Hüttenarbeiter, Köche, Kürschner,
Lebensgefahr, Lederarbeiter, Mädchen, Maurer, Not allgemein,
Krankheit, Pest, Pulverkammern, Ritter,
Salpetersieder, Schmiede, Seeleute, Steinhauer, Sturm,
Gegen den plötzlichen oder unversehenen Tod, Totengräber, Tuchhändler,
Waffen und Waffenschmiede, Weber, Wehrstand, Zimmerleute, Zeughäuser,
  Allgemeine Traditionen: Barbarazweige
Am augenscheinlichsten werden wir alljährlich knapp vor dem 4. Dezember auf den Festtag der Heiligen hingewiesen, wenn überall die sogenannten Barbarazweige angeboten werden.
(anm, ileb echt in meina eigenen welt, solche zweige entgingen meina wahrnehmung) Insbesondere in den Städten werden heute die Zweige immer weniger selbst abgeschnitten; man kauft sie und hofft auf einen blühenden Strauß zu Weihnachten.
Während Barbarazweige heute kaum mehr eine über den ästhetischen Genuß hinausreichende Bedeutung haben, wurden sie früher mit Orakelbräuchen in Zusammenhang gebracht
und hatten einen dementsprechend hohen Stellenwert:
 
Am Barbaratage holt ich drei Zweiglein vom Kirschenbaum,
Die setzt ich in eine Schale, drei Wünsche sprach ich im Traum:
Der erste, daß einer mich werbe, der zweite, daß er noch jung,
Der dritte, daß er auch habe des Geldes wohl genug.
Weihnachten vor der Mette zwei Stöcklein nur blühten zur Frist:
— Ich weiß einen armen Gesellen, den nehm ich, wie er ist.    Friedrich Hermann Frey
 

     Ursprünglich schnitt man hauptsächlich Kirschzweige ab, um sie im Wasser einzufrischen; heute nimmt man auch andere Obstsorten, überwiegend jedoch die gelbblühende Forsythie.
Die Zweige sollten bis zum Hl. Abend (24.12) aufblühen, um ihrer orakelhaften Bedeutung gerecht zu werden. Allgemein verheißt das Erblühen Glück, der trockene Zweig jedoch Unglück. In den heutigen, oft warmen und überheizten Wohnungen und Häusern blühen die Zweige fast immer und meistens viel zu früh.
Aus Wien und Niederösterreich ist der Brauch bekannt, einen Strauß gleichsam auf die Familie aufzuteilen, in dem jeder Zweig durch einen Namenszettel gekennzeichnet wird. Wessen Zweig blüht, bzw. am frühesten blüht, der ist der Glücklichste! Aus Böhmen ist z.B. bekannt, daß man die Zweige nur mit einem Hemd bekleidet und rücklings schneiden durfte
Barbarafeiern waren und sind fallweise durch eine weitere Besonderheit gekennzeichnet: An vielen Bergbauorten gibt es zu diesem Anlaß eine Barbarazeitung, ein „lustiges und humorvolles Sprachrohr zwischen Belegschaft und Betriebsleitung", wie es im Vorwort der Veitscher Barbarazeitung von 1966 heißt.
Meist bearbeiten die Autoren Geschehnisse des vergangenen Jahres auf satirische Art.
     Die heilige Barbara gehört sicher zu den populärsten Heiligen der katholischen Kirche. Sie starb angeblich zur Zeit der Christenverfolgung um 300 n. Chr. im heutigen Kleinasien und hat sich seit dem Mittelalter — nicht zuletzt als Bergbaupatronin — einen herausragenden Platz im Heiligenkanon geschaffen, obwohl ihr dabei die offizielle Amtskirche nicht immer volle Unterstützung gewährt hat

    zitiert aus Hl. Barbara Legende, Darstellung und Tradition einer populären Heiligen
Helmut Eberhart 1988 ©Verlag für Sammler, Graz ISBN 3-85365-0708




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