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jeda kommt zufall, der sich, obwohl als mensch geboren, stolz
ein übermensch zu sein vermisst. sophokles, dramatiker 468 v. Chr.
bekannta sein stück üban motherfucker ödipus
Des Teufels Werkstatt - Die größte Geldfälscheraktion
der Weltgeschichte "sie haben
uns nicht zurückgeholt" verlorene intelligenz osterreichische
wissenschaftler 1918-1945
hitler, im stilmittel der bilderbögen (fast comicformat) text friedemann
bedürftig schwarzer,
wolf, skin marie hagemann
exit 1neonazi
steigt aus, kent lindahl maus
- die geschichte eines überlebenden, art spiegelman gernot
jochheim frauenprotest in der rosenstraße "gebt uns unsere männer wieder"
geduldet,
geschmäht und vertrieben - salzburger juden erzählen
im toten winkel hitlers sekretärin
onkl hitler Die
ZEIT vom 17.03.1995 POLITIK Der Umbruch in Europa hat Österreich erfaßt.;
Das alte System bröckelt, eine neues ist nicht in Sicht.; Rechter Terror erschreckt
das Volk.; Die Regierung wirkt ratlos DIE
ZEIT vom 08.12.1995 DOSSIER DER ERREGER AUS DEN ALPEN Wer ist Jörg Haider
- Populist, aggressiver Oppositioneller, ein neuer Hitler?
Die ZEIT vom
24.03.1995 DAS
IST JA WIEDER TYPISCH! Vergeßlichkeit, die - eines der Stichwörter, von denen
die Österreicher... der
verdrängte antisemitismus: fpö: nach alten vorbildern: feindbilda
von einst und jetzt jörgl-jodler: freiheit der kunst: zitiert
aus: hans-henning scharsach, haiders kampf
nicht die braune brut ist die gefahr, sondan
das rote gesindel. standard 5.10.1990 zitiert aus: wofür ich mich
meinetwegn entschuldige - H- haider, beim wort genommen, DIE
ZEIT vom 24.02.2000 zitate aus Leserbriefen GRENZT UNS NICHT AUS!
buchempfehlungen überlebenskünstler(fotoserie)
hubsi kramer als a.hitler und p.p Skrepek als h.zilk
live-interview mit
hubsi kramer
unvollständiges
protokoll historischa aeignisse
"nachdem
die deutschen meine jüdischen brüder hingerichtet habm, willi mit
d-land nix mehr zu tun haben." einstein
"Im
September 1943 glimmte bei den Häftlingen in Birkenau ein Fünkchen Hoffnung
auf. Aus dem Ghetto Theresienstadt traf ein Transport von fünftausend tschechischen
Juden ein - und es fand keine Selektion statt. Die Neuangekommenen wurden im KZ
Birkenau Lager B II b untergebracht, das zu einem Familienlager umgestaltet wurde. Die
Nachricht, daß die Selektion nicht stattgefunden habe, verbreitete sich
blitzschnell. Doch die Hoffnung, das Morden werde eingestellt, dauerte nur einige
Stunden, denn von dem Transport des folgenden Tages, der aus Frankreich kam, schickte
Dr. Mengele die Mehrzahl in die Gaskammer. Nach drei Monaten traf ein weiterer
Transport von fünftausend Menschen aus dem Ghetto Theresienstadt ein, und
wieder wurden diese in dem Familienlager untergebracht. Warum? Warum waren sie
verschont geblieben? Die NS-Verbrecher erwarteten eine internationale Kommission
und wollten ihr ein harmonisches Lagerleben vorführen. So wurden ganze Familien
aus Theresienstadt ins Familienlager, das Lager B II b, eingewiesen. Die SS wiegte
sie zunächst in dem Glauben, daß ihnen hier nichts geschehen würde.
Man hatte für die Kinder sogar Schulen eingerichtet. Doch dann reiste die
Kommission nicht an. Am 11.05.1944 hatte Himmler den Vertretern des Internationalen
Roten Kreuzes die Erlaubnis erteilt, das Ghetto in Theresienstadt sowie ein weiteres
jüdisches Arbeitslager zu besuchen. Die Vorbereitungen dafür hatten
in Theresienstadt bereits im Februar 1944 begonnen. So wurden ganze Familien
aus Theresienstadt ins Familienlager, das Lager B II b, eingewiesen. Die SS wiegte
sie zunächst in dem Glauben, daß ihnen hier nichts geschehen würde.
Man hatte für die Kinder sogar Schulen eingerichtet. Man wollte der Kommission
vorbildliche Arbeitslager vorführen. So errichtete man unter anderem ein
Gebetshaus, ein Kino, einen Musikpavillon und einen Park. Am 23.06.1944
fand der so gründlich vorbereitete Besuch des Lagers durch das Internationale
Rote Kreuz statt. Die Besichtigung verlief für beide Seiten zufriedenstellend,
und es gelang den NS-Verbrechern, die Kommission davon zu überzeugen, daß
es in den anderen Arbeitslagern genauso aussehe, so daß sich ein weiterer
Besuch erübrige. Am 5. März 1944 wurden die Häftlinge des Familienlagers,
deren Transport im September 1943 in Auschwitz-Birkenau angekommen war, von der
Lagerleitung aufgefordert, ihren Angehörigen oder Freunden zu schreiben.
Die Briefe sollten vordatiert werden mit dem Datum 23. März 1944. Dies wurde
damit begründet, daß die Post zuerst nach Berlin geschickt werden müsse. Der
Lagerführer Schwarzhuber kam ins Familienlager und gab bekannt, daß
ein Teil der Insassen mit Angehörigen zur Arbeit nach Heydebreck verlegt
werde. Am 7. März 1944 wurden die Theresienstädter des Transports
vom September 1943 - von den 5007 lebten noch 3793 - in das Quarantäne-Lager
B Ha überstellt. Im Familienlager blieben die vom Transport vom Dezember
1943 zurück. Zuvor mußten sie in der Sauna baden und waren dort
auch desinfiziert worden, wie dies üblich war, wenn Häftlinge in ein
anderes Lager überstellt wurden. Der Gang in die Sauna mußte die meisten
in ihrer Annahme bestärken, daß sie wirklich nach Heydebreck überstellt
würden. Am 8. März traten die Häftlinge wie gewöhnlich
zum Zählappell an. Nichts deutete auf die Schrecken der bevorstehenden Nacht
hin. Aber um neunzehn Uhr dreißig ertönte plötzlich der Befehl
»Blocksperre«. Dieser Befehl galt immer für den gesamten Komplex
des Lagers. Niemand von den Zehntausenden Häftlingen durfte seinen Block
verlassen, dafür hafteten die Blockältesten. Kurz darauf fuhren lange
Kolonnen von Lastwagen in das Quarantänelager, begleitet von bewaffneten
S S-Einheiten mit Hunden. Es war furchtbar, vor allem weil die Familien wußten,
wohin man sie bringen würde. Wer mit dem Zug eintraf und direkt von der Rampe
aus den Weg in die Gaskammern antrat, glaubte ja, man würde ihn duschen lassen,
und anschließend würde er in das Lager gehen. Doch die Männer,
Frauen und Kinder des Lagers B II b wußten genau, was man mit ihnen vorhatte.
Die Mörder, die SS und ihre kriminellen Knechte, prügelten sie mit Stöcken
aus ihren Blocks und hetzten die Hunde auf sie. Man hörte ihre Schreie nicht
nur in den Nachbarlagern, sie tönten weit in das Land hinaus. Schließlich
setzten sich die LKW in Bewegung. Durch die dicken Wände des Krematoriums
drang nichts nach draußen, doch die in dieser Nacht vom 8. um 9.03.1944
im Krematorium arbeitenden Häftlinge des »Sonderkommandos« haben
uns von der Ermordung dieser 3793 Juden aus Theresienstadt in den Gaskammern der
Krematorien II und III in Birkenau berichtet. Es
war schon dunkel, als die schweren Lastwagen in das Tor des Krematoriums II einfuhren.
Durch das Kreischen der Bremsen erfuhren die in die Lastautos hineingestopften
Häftlinge, wo sie angekommen waren. Die SSler öffneten die Wagenklappe.
Dann schlugen sie wie von Sinnen auf die Häftlinge ein, die von den Lastwagen
hinuntersprangen. Mehr als 50 SS-Mörder bildeten eine Gasse, durch die sie
die Häftlinge jagten. Dabei nahmen sie nicht die geringste Rücksicht
auf Alte, Kranke und Kinder; sie schlugen und hetzten sie wie Wild. Die leise
Hoffnung, das Familienlager stehe unter dem Schutz des Internationalen Roten Kreuzes,
zerplatzte wie eine Seifenblase. In dieser Nacht ersparte sich die SS das übliche
Theater, wie sie es Neuankömmlingen vorspielte, die nach der Selektion durch
S S-Hauptsturmführer Dr. Mengele direkt von der Auschwitzer Rampe in aller
Ruhe zum »Baden« auf den Hof des Krematoriums geführt wurden.
Aber wer sechs Monate vom Familienlager aus gesehen hatte, wie der Rauch aus den
Schornsteinen der Krematorien Tag und Nacht zum Himmel stieg, war durch solch
ein Theater nicht mehr zu täuschen. Deswegen wurden diese tschechischen Juden
auf ihrem letzten Weg mit unvorstellbarer Brutalität behandelt. Es
dauerte nicht lange, und sechshundert Häftlinge von der ersten Kolonne der
Lastwagen befanden sich in dem unterirdischen Raum, wo sie sich, angestrahlt von
Reflektoren, ausziehen sollten. Dort sollten sie auf die anderen Gruppen warten.
Die SS beachtete sie schon nicht mehr, sie hatte sie dort, wo sie sie haben wollte.
Aus diesem Raum gab es keinen Weg zurück. In der Tür erschienen der
Lagerführer Schwarzhuber und Dr. Mengele. Sie standen und schauten ohne Mitleid
auf die Häftlinge, zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Aktion. Bei ihrem
Eintritt war für eine Weile Ruhe entstanden, dann schrien alle auf einmal:
»Laßt uns leben, laßt uns arbeiten!« Noch immer hofften
sie auf Rettung. Plötzlich strömten die Männer zur Tür, Lagerkommandant
Schwarzhuber hatte ja gesagt, daß sie zum Arbeitseinsatz nach Heydebreck
kämen. Sie wollten ihn an das Versprechen erinnern, doch in diesem Augenblick
peitschten Schüsse durch den Raum. Geschossen hatten die SS-Leute, die unter
Führung der SS-Unterscharführer Berger, Buntrock, Kurtschuß, Georges
und weiteren neben Schwarzhuber standen. Die Häftlinge wurden aufgefordert,
sich auszukleiden, sie wüßten doch, daß dies ihre letzte Stunde
sei. Das Weinen und Schreien mischte sich mit dem Befehl zum Ausziehen. Die Häftlinge
wollten sich nicht ausziehen, und so wurden sie unausgezogen in die Gaskammer
gedrängt. Auf einmal fing eine Stimme an zu singen, immer stärker,
und weitere fielen in den Gesang ein. Wie von einem Chor ertönte die
tschechoslowakische Nationalhymne: »Kde domov müj«. Anschließend
ertönte die »Hatikvah«, heute die Nationalhymne des Staates Israel.
Dieser Gesang war ihr letzter Protest. Das durch die Schächte geschüttete
Zyklon-B begann zu wirken. Der Gesang schlug in Schreie um, die Häftlinge
hämmerten mit Fäusten gegen die Tür, fingen an zu husten, in wenigen
Minuten ging das Husten in Röcheln über. Zehn Minuten, nachdem das
Gas aus der Dose geschüttet worden war, herrschte Grabesstille. Bevor
das Sonderkommando die Tür zur Gaskammer öffnete, verließen die
SS-Männer mit den Offizieren das Krematorium II. Sie gingen zum Krematorium
III, wo die übrigen Gruppen der Tschechoslowaken aus dem Familienlager in
die Gaskammer gejagt wurden. Für den eventuellen Besuch einer Kommission
des Internationalen Roten Kreuzes genügten ja die noch im Familienlager lebenden
5000 jüdischen Häftlinge Falschgeld des Feindes in Umlauf
zu bringen, war nicht von den NS-Verbrechern erfunden worden. Schon
1790 bis 1796 hatte Großbritannien bedeutende Mengen gefälschten Papiergeldes
(Assignaten) nach Frankreich eingeschleust, um damit die Französische Revolution
zu sabotieren. Und genauso hatte später Napoleon Bonaparte unter Aufsicht
seines Polizeiministers Joseph Fouche englisches, österreichisches und russisches
Geld fälschen lassen, um durch dessen Verbreitung die Finanzen seiner Hauptgegner
zu schwächen. England hatte darauf mit der Fälschung von französischem
und spanischem Metall-und Papiergeld reagiert. Seit dem ersten Weltkrieg benutzte
der deutsche Imperialismus diese tückische Waffe. So arbeitete auch Hjalmar
Schacht, der spätere Wirtschaftsexperte des »Dritten Reichs«,
im ersten Weltkrieg als Leiter einer Bankabteilung im besetzten Belgien. Seine
Aufgabe hatte darin bestanden, die belgische Bevölkerung mittels gefälschter
Banknoten auszuplündern. Auf diese Weise gelangte das wilhelminische Deutschland
nahezu unentgeltlich an Rohstoffe und Waren aller Art. Kein Wunder also, daß
der Geheimdienst der Reichswehr bereits in den zwanziger Jahren ausländische
Zahlungsmittel fälschte, um sich für den verlorenen Krieg zu rächen
und den jungen Sowjetstaat zu schädigen. Reichswehrgeneral Max Hoffmann ließ
von ehemaligen Offizieren und angeworbenen kriminellen Emigranten aus Rußland
mit Wissen deutscher Regierungsmitglieder französische Franc-Noten und sowjetische
Tscherwonez-Scheine drucken. Mit den falschen Franc-Noten sollten unter anderem
die Reparationen an Frankreich bezahlt werden. Mit den Tscherwonez-Scheinen wollte
man die sowjetische Wirtschaft schwächen und die Konterrevolution in Rußland
unterstützen. Durch Zufall beschlagnahmte die Polizei in Frankfurt (Main)
tausendzweihundert Kilogramm gefälschter Tscherwonez-Noten im Wert von zwölf
Millionen Rubel. Hieraus entwickelte sich ein internationaler Skandal ersten Ranges. Diese
Falschgeldaktion hatte 1925 in Ungarn
begonnen. Dort war eine Filiale des deutschen Geheimdienstes tätig unter
Leitung von Prinz Ludwig zu WindischGrätz, einem ungarischen Minister, dem
Polizeichef Emmerich Nadossy und dem ungarischen Oberst a. D. Jankowich. Werkzeuge,
Maschinen und Direktiven hatten sie vom Reichswehroberst Max Bauer erhalten. Das
Unternehmen scheiterte jedoch an der Unvorsichtigkeit Jankowichs, der in den Niederlanden
mit einer riesigen Menge Falschgeld gefaßt wurde. Es gab einen Skandal,
und unter dem Druck der empörten ungarischen Öffentlichkeit wurden alle
drei Geldfälscher vor Gericht gestellt und zu Zuchthausstrafen verurteilt. Der
Einfluß des Deutschen Reichs reichte jedoch aus, seinen Mitarbeitern zu
helfen. Sobald die Affäre etwas in Vergessenheit geraten war, wurde Jankowich
in aller Heimlichkeit amnestiert, und Reichsverweser Horthy reaktivierte ihn obendrein
noch als Honved-Major. Trotz dieser peinlichen Angelegenheit setzte der Geheimdienst
der Reichswehr seine Fälschertätigkeit fort. Doch im Sommer 1927 wurde
in Deutschland erneut eine große Rubelfälschung aufgedeckt. Obwohl
die deutschen Regierungsstellen dies zu vertuschen suchten, gelangte der Vorfall
in die Gerichtssäle. In einer von der Tagespresse und der Sowjetregierung
erzwungenen Berufungsverhandlung wurden 1930 zwei der gefaßten Geldfälscher
zu Zuchthausstrafen, zwei weitere zu hohen Geldstrafen verurteilt. Die beiden
berüchtigsten Falschmünzer, die aus der Sowjetunion geflohenen Emigranten
Karumidse und Sadathieraschwili entkamen ungehindert in die Schweiz. Die ersten
vom SD in der Berliner Delbrückstraße und in Spechthausen gedruckten
Pfundnoten mußten nun ihre Bewährungsprobe bestehen. Dazu wurden
sie versuchsweise in der Schweiz zum Wechseln angeboten. Das
geschah am 1. März 1941. Nicht nur das Bündel Pfundnoten war
gefälscht, das ein »Industrieller« vorlegte. Auch der Brief der
Falschgeldabteilung der Deutschen Reichsbank stammte aus der Naujocks-Werkstatt.
In diesem Brief wurde gesagt, daß es sich bei den Scheinen möglicherweise
um Fälschungen handele und daß man in Berlin leider nicht in der Lage
sei, die Echtheit verbindlich zu überprüfen. Der Beauftragte bat sogar
den Schweizer Bankbeamten um genaue Prüfung dieser Scheine mit der Bemerkung,
er habe das Geld auf dem Schwarzen Markt erworben. Nach drei Tagen lag das Ergebnis
vor. Eine gründliche Untersuchung nach allen Regeln der Kunst hatte ergeben:
Die Banknoten waren echt! Der Mittelsmann spielte seine Rolle weiter. Er wollte
letzte Klarheit haben und schlug den Schweizern vor, bei der Bank von England
telegraphisch nachzufragen, ob Seriennummern, Ausgabedaten usw. stimmten. Die
Antwort traf umgehend ein. »Alles in Ordnung - stop - Banknoten mit den
genannten Daten sind in Umlauf.« Naujocks triumphierte, SS-Sturmbannführer
Naujocks wurde zunächst mit der Leitung der Falschgeldaktion betraut. Heydrich
war entzückt. Jetzt konnte die Massenfabrikation (Produktion »A«)
der falschen Pfundnoten beginnen. Alfred Naujocks hatte zwar die »tolle
Idee« gehabt, wie Heydrich feststellte, aber er fiel in Ungnade. Schon bald
nach seinem großen Triumph über die Schweizer Experten mußte
SS-Sturmbannführer Naujocks, durch einen Befehl Heydrichs als einfacher SS-Mann
zur »SS-Leibstandarte Adolf Hitler« versetzt, an die Front, weil er
in den Zimmern des berüchtigten Berliner Bordells Kitty Diplomaten und Offiziere
durch den Einbau von Wanzen belauscht hatte, schließlich belauschte er auch
Heydrich im Bett. Von der Falschgeldaktion und der Werkstatt im Konzentrationslager
Sachsenhausen wußten nur die Spitzen der Dritten Reiches und die Leiter
im Reichssicherheitshauptamt. Das RSHA in Berlin
war, konnte man doch jetzt ohne Devisen-Sorgen überall in der Welt Waren
kaufen, einschließlich der für uns bestimmten Faserstoffmengen.
Aber auch die Geheimdienste hatten nun ausreichend Devisen zur Verfügung.
Aus zahlreichen Konzentrationslagern wurden Häftlinge dorthin überstellt.
In ihrem Zivilberuf waren sie Drucker und Kupferstecher, ehemals führende
Bankangestellte oder Leute mit vorangegangener technischer Ausbildung gewesen. Die
Druckmaschinen kamen von der Ullsteindruckerei in Berlin
und anderen Betrieben. Das Papier lieferte die Firma Hahnenmühle GmbH in
Dassel, Kreis Einbeck. Die Druckfarben produzierten die Firmen Gebr. Schmidt aus
Berlin sowie Käst
+ Ehinger GmbH, ebenfalls in Berlin. Im
September 1942 begann das Kommando zu arbeiten, zunächst mit einer Personalstärke
von 26 Häftlingen. Bis zum Dezember 1942 wurden in den Blocks 18 und 19 die
Maschinen und die übrigen Ausrüstungen montiert. Beide Blocks waren
mit Stacheldraht umzäunt. Im Januar 1943 wurde mit der Herstellung der Produktion
»B«, d. h. gefälschter Fünfpfund-, Zehnpfund-, Zwanzigpfund-
und Fünfzigpfundnoten begonnen. Im Herbst 1944 waren es schon 144 Häftlinge.
Wie wurden die gefälschte Briefmarken
verbreitet? Deutschland verfügte über ein gut ausgebautes
Agentennetz im Ausland, besonders in den wenigen, damals noch neutralen Staaten
Europas, nämlich in Schweden, in der Schweiz und in der Türkei. Hier
also wollte man die Marken einsetzen. Deshalb bekam die Dienststelle VI F 4 den
Befehl, Marken an die für die Verteilung zuständigen Stellen zu leiten.
Auf Grund dieses Befehls erhielten vier Dienststellen des Amtes VI Fälschungen,
und zwar die Stelle VI D, die für das britische Sprachgebiet und die USA
zuständig war, die Stelle VI B, die das französische Sprachgebiet und
die Schweiz bearbeitete, und die für die Sowjetunion und den Vorderen Orient,
also auch für die Türkei, zuständige Stelle VI C und die Stelle
VI E, deren Arbeitsgebiet die skandinavischen Länder war. Dann wurden
die Fälschungen über die Dienststellen an die Agenten im Ausland verteilt.
Die erste Lieferung nach Schweden, in die Türkei und die Schweiz war bald
ausgegeben. Die Agenten sollten sie in Umlauf setzen.
Adolf
Burger: Des Teufels Werkstatt - Die größte Geldfälscheraktion
der Weltgeschichte Titel der tschechischen Originalausgabe: »Däblova
dilna« Erschienen im Verlag Svoboda, Prag 1991 © Adolf Burger Verlag
Neues Leben GmbH, Berlin 1997 ISBN 3-555-01486-9 "wir
geben ihnen eine neue heimat, aba sie bringen uns ihre talente, ihr wißn
und ihre kultur. wir danken ihnen für diese geshenke, die unser land bereichern
und unseren horizont erweitern und heißn sie willkommen" eleanor
roosevelt in eina ansprache an emigranten
erwin chargaff (1905-2002)
geb am 11.8.1905 in czernowitz (damals teil da östareichish ungarishn
monarchie, heute ukraine). sein vata war ein übazeugta anhänga des habsburgerstaates.
an politik warda junge student eigentlich nicht interessiert,
sie war ihm zu "dumm" (anm. manches ändat sich wohl
nie. den berühmten literaten karl kraus hatte chargaff bereits 1916 im hause
seines onkels kennen und shätzn gelernt, wo er eine zensurierte numma der
fackel entdeckte. späta bezeichnete er den wiena sprachmagier als seinen
"einzigen lehrer" 1963 widmete er den band "essays on nucleic acids"
dem andenken an karl kraus) "hitler machte
mich zum juden" so erwin chargaff, da er zuvor kaum ein jüdishes
bewußtsein hatte. erwin chargaff erarbeitete das grundsätzliche wissen,
daß 4 vershiedene bausteine (nukleotide) in einem bestimmten muster auftreten,
dies diehnte zur aufstellung des doppelhelixmodells für das j.d. watson
und f.h.c crick den nobelpreis erhielten.
"die shrecken erregende unwiderruflichkeit" der "genetishen
bastelsucht" veranlaßten erwin chargaff zu zahlreichen kritiken.
"kein wißnshaftla weiß, was das lebm is, und niemand wird
es je erklären können. es is ein ewiges mysterium.."
anm. nachdem er mit mehraren internationale auszeichnungen
geehrt wurde (ua.1975 national medal of schience) verlieh ihn 1994 die stadt wien
das östareichishe ehrenzeichen für wissenshaft und kunst sowie den würdigungspreis??? otto
loewi (1873-1961); victor franz hess (1883-1964); richard kuh (1900-1967);wolfgang
pauli (1900-1958) charlotte bühler (1893-3.2.1974) karl bühler
(1879-24.10.1963) die psychishe entwicklung des
kindes stand im mittelpunkt der wissenshaftlichen arbeit von charlotte bühler
und karl bühler. ihre wahlheimat ehrte die bedeutende psychologin, indem
man 1986 das zentralkinderheim der stadt Wien
in "charlotte bühler heim" umbenannte. (anm. davon hat jeda
was) karl bühler zählt nebm dem amerikaner noam
chomsky und dem shweiza ferdinan de saussure, zu den wichtigsten sprachtheoretikern
des 20. jh carl djerassi, shriftstella und chemiker (erfindung
der pille) anna freud, sigmunds tochta, eigenständige arbeiten
auf dem gebiet der kindapsychoanalyse irene harand, katholikin, (7.9.1900-3.2.1975)
in ihrem 1935 ershienenen buch "sein kampf- antwort
an hitler" (aufflage von 5000 exemplare) prangerte sie als antithese
zu hitlers "mein kampf" in klarer argumentation rassenwahn
und antisemitismus an. hitla setzte nach dem anshluß auf die mutige
frau ein kopfgeld aus. sie flüchtete und emigrierte in die usa.
witze und zynishe bemerkungen üba juden werden auch im bekanntenkreis der
harands gemacht. ein latenta antisemitismus sheint inda wiena gesellshaft zum
guten ton zu gehören. (anm, aba sie meinens ja net so) dennoch!
die harand-bewegung, die inzwishn runf 40.000 mitglieda zählte, war zu einem
nicht zu untershätzenden (stör)-faktor in östareich gewordn
auf irene harands ergreifung setzte die deutshe reichskanzlei
ein kopfgeld von 100.000 reichsmark aus, ihr name fand sich aufda suchliste von
ss-reichsführa heinrich himmla. die räume der harand bewegung inda elisabethstraße
20 sowie die wohnung wurden durchsucht und geplündat.
in n.y.c. gründete sich die "austrian
american league inc"., eine hilfsorganisation, die während des 2.weltkriegs
verfolgten menschen durch aufbringung von kaution zur flucht verhelfen konnte
1970 erhält eine der vehemmentesten kämpfarinnen für
die unabhängigkeit österreichs das goldene ehrenzeichen für vadienste
um die rebublik östareich. (anm. es is nie zu spät) friedrich
august von hayel (1899-1992) nobelpreisträga 1974 für wirtshaftswissenshaften
nach seina emeritierung nahm hayek das angebot eina gastprofessur
aus seina alten heimat an. hayek fühlte sich in seinem wirken anda paris-lodron-uni
in sbg durch die östarreichishe
bürokratie zu sehr eingeengt. "anderswo is wißnshaftliche arbeit
leichta" (anm. unda sonstiges) marie jahoda
(1907-2001) sozialforsherin wertshätzung erfährt
die renommierte sozialforsherin vor allem jenseits da östareichishen grenzn,
ua, ehrenprofessuren anden unis sussex, leicester, stirling, bremen; der westdeutshe
bundeskanzla willy brandt lädt sie 1982 zu eina festrede in münchen
ein,... hans kelsen (1881-1973 österreichische bundesverfassung
hoch offiziel lud man hans kelsen als ehrengast zur 600
jahr feier der wiena uni ein. 1965 war es meglich, daß kelsen wegn seina
jüdishen abstammung auf universitärem bodn öffentlich verhöhnt
wurde. anda hochshule für welthandl lehrte taras borodajkewycz, ein deutshnationala
katholik, der sich bereits vor dem anshluß illegal der nsdap angeshloßn
hatte. nach 1945 als "minda belastet" eingestuft, konnte er bald
wieda seine lehrtätigkeit aufnehmen und die zeit des nationalsozialismus
verherrlichen und antisemtishe parolen von sich gebm. (anm. andare tun das
heute noch im jahr 2007, zb ein voll besheuata professor untarrichtet, wie
toll es wär, hättn wir den krieg gewonnen (anm.wir net!!!). das führt
er mehr oda weniga genau seit 10,20 jahren aus. er spehrt auch die klasse zu,
"wer zu spät kommt, hat pech ghabt", bzw klaustrofobishe. die hoffnung
stirbt zuletzt, auch ein noch so großes arschloch muß nicht imma ein
großes arschloch bleibm. falls du ähnliches erlebst, bzw wem
kennst; notier stichwortartig mit datum die vorfälle und faxe sie zum stadtshulrat
und andaren behörden. es langt, wenn du das nach erfolgreichm abshluß
aledigst. dieses unwürdige verhalten von taras
borodajkewycz wurde damals immahin von den medien aufgegriffen. in eina parlamentarishen
anfrage erklärte der damalige övp- unterrichtsminista dr. t. pilll-percevic,
selbst wenn er ein disziplinarverfahren gegn taras borodajkewycz einleiten könnte,
würde er es nicht tun. erst als studenten, widastandskämpfa und ns-opfa
protestierten (1todesopfa) wurde taras borodajkewycz in den ruhestand versetzt.
(anm. tja so isdas mim frein geist im großn
dorf)
paul f. lazarsfeld (13.2.1901-1976) sozialforsher
1931 startete erstmale eine hörerbefragung von weit reichender bedeutung,
auch wenn sein name in der 1975 ershienenen doku "50 jahre rundfunk in
östareich" nicht vorkommt. in den usa entwickelte er die methodik
weita und beeinflußte enorm die kommunikations- und meinungsforshung. viele
seina studien, wie "the people´s choice" (1944), "radio
listening in america" (1948) und voting (1954) sind standardwerke
der kommunikations- und meinungsforshung. paul f.lazarsfeld arbeite mit maria
jahod a (siehe obm) zam, "die arbeitslosen
von marienthal" gerda lerner (*1920) shriftstellerin lise
meitner (1878-1968) füsikerin, 1945 "women of the year"
als frau und als jüdin doppelt gehandikapt, benachteiligt
oskar morgenstern (1902-1977) sozialwissenshaftler,
nationalökonom, mitentwickelter der spieletheorie morgenstern emigrierte
zweimal aus östareich: 1938 aus politishen gründen und 1970 infolge
der ignoranz östareichisha politika otto neurath (1882-22.12.1945)
und sohn paul neurath (1911-3.11.2001) bzw mathematkia soziologe
paul neurathstand auf der shwarzen liste. durch puren zufall gelang im zunächst
die flucht. mit ein paar kleidungsstücken und bargeld von seina tante gelangte
er bis raab anda thaya. dort wurde er gefaßt, 12 tage inhaftiert und dann
nach Wien gebracht
am 1.april 1938 wurde er mit 150 prominenten östareichern nach dachau gebracht.
im septemba wurde er nach buchenwald verlegt, und am mai 1939 entlassen. eine
wiener freundin (anm. die gab´s auch) hatte für ihn bei den behörden
interveniert. paul neurath reiste alsbald nach schweden max ferdinand
perutz (19.5.1914-6.2.2002) entdeckte und beshrieb die struktur von hämoglobin
(rota blutfarbstoff, transportiert sauastoff) als 1938 die nazis in östareich
die macht ergriffen, wurden seine eltern enteignet, doch die uni cambridge sprang
ein und perutz wurde ab 1.jänna 1939, trotz seines ausländerstatus als
forshungsassistent eingestellt. sir karl raimund popper (1902-17.9.1994)
filosof, wissenshaftstheoretika nebm seinen studium hatte er außadem
eine tishlalehre absolviert, 1924 erhielt er den gesellenbrief sir karl raimund
popper starb in london, begraben wurde er am hietzinger friedhof in Wien hilde
zaloscer (1903-20.12.1999) kunsthistorikerin hilde
zaloscer hat imma betont, daß sie ihre endgültige rückkehr
nach wien bitta bedaure:"nirgends
fühle ich mich fremder!" so ihr resümee zitiert
aus "sie haben uns nicht zurückgeholt" verlorene
intelligenz osterreichische wissenschaftler 1918-1945 isabella
ackerl, ingeborg schödl ©2005 holzhausen verlag gmbh mit
einen für mich, sylvi supasensitivi,
sehr ungeshicktn, unpaßenden "politika-prolögchen"
"ich freue mich sehr,..." so bundespräsident dr, heinz fischer
wie kama ssoooo ein vorwort beginnen? in so einem buch? die flucht und sonstiges
war kein zuckashleckn!!!! wie wärs mit, es ist bedauerlich was alles geshah
und bedauerlich daß erst 2005 einige der vieln flüchtenden (die paar
in dem buch warn ja "nur die nasenspitze vom eisbärn"),
daß erst 2005 einige der vieln flüchtenden inem rel. dünnen buch
"quasi zusammengefaßt sind" in
anlehnung an das "vater unser" (christngebet) wollte goebbels
(minister für "volxaufklärung und propaganda") wollte
goebbels die fast religiöse vaehrung für hitler ausdrücken und
beschwören. dem "führersei alles möglich",
auch der endsieg trotz der aussichtsloser lage. ...55 millionen kriegstote,
6 millionen opfer der deutschen todesfabriken, noch mehr vahungerte, vamißte,
erschossene, gefolterte, 12 millionen flüchtlinge, ungezählt zerstörte
familien, verwüstete länder, ,... eine in worten und zahlen nicht
einmal näherungsweise faßbare tragödie. und sie hat kein ende,
denn die täter waren ja nicht mit dem zusammenbruch des hitler-reiches
1fach üba nacht verschwunden. sie haben nicht nur mitgebaut am "wunder",
sondan auch mitgemalt am bild, das wir heute vonda nazi-zeit haben. (anm wie oft
habi ghört, untam hitla hätsdes net gebm?) .. menschen brauchen
bilder,-vorallem gegenbilder zur propaganda der täter. geschichtsschreibung
ist imma subjektiv. heute schreiben wir natürlich anders üba karl
den großen als vor hundat jahren. warum also nicht einen entscheidenden
schritt weitergehen und dem historiker einen künstler an die seite stellen?
..die schulische und wissenschaftliche aufarbeitung ging offensichtlich weitgehend
ins leere hitler, im stilmittel der bilderbögen dargestellt(fast
comicformat) 1989 carlsen verlag text friedemann bedürftig (ua duden-verlag),
vorwort erich kuby (ua welt, stern) zeichnung dieter kalenbach (ua "turi
und tolk") schwarzer, wolf, skin marie
hagemann meine schwester manu lebts nicht mehr. als mein vata mal auf
sie drauf wollte - er hatte sie natürlich erst wieda kräftig durchgeprüglt
-, ist sie auf den balkon. sie muß geschrien habm, aba die nachbarn habm
wohl nix gehört, wollten auch nix hören, haben ihre rollläden ein
bißchen dichta gemacht. nur eine alte frau hat die polizei gerufen.
aba als die bullen untn in garagenhof ankamen, flog manu ihnrn gerade entgegen
aus dem 7. stock und war tot. natürlich kam noch rettungswagen und sanitäter
und alles. aba sie war tot, mausetot. und da auf
1x, mittn inda nacht, da wurdenauch die leute wach, standen alle auf den balkonen
und gafften. arschlöcher. warum nicht vorher? weil sie doch alle angst habm.
alle habm angst. und jeda vasteckt seine angst, so gut er kann.
mein alta bekam natürlich mächtigen schiß, alsa sah, was
passiert war. er rannte runta. aba das hätte er gar nicht zu tun brauchen.
in soclchen fällen kommt jede menge polizei freiwillig in die wohnung und
fragt und fragt. und mein vata sagte, daß manu imma schon so gewesen wäre.
er hätte sie nur hindern wollen zu springen. das stimmte gar nicht. ich hab
einen augenblick übalegt, ob ich sagen sollte, was sache war. aba dann habi
nur gedacht: das hier hat ihm sicha einen schock vasetzt. er wird hoffentlich
andas sein, anschließend. und immahin vadiehnt er das geld undi warja auch
gar nicht sicher, ob ich es fertig bringe, ihn hinter schloß und riegel
zu bringen. da habi wiedamal die schnauze gehalten. manu war kaputt. ich
meine nicht tot. tot war sie jz auch. aba sie war schon vorher kaputt. sie wollte
nicht mehr, ich glaube, mein alter hat es echt zu toll mit ihr getrieben. manu
sah gut aus. und ich denke, solche mädchen haben´s oft nicht leicht.
und meine mutta hat nix gesagt. die war wahrscheinlich froh, daßa sie selbst
nicht bestieg. dafür bini meina mutta ziemlich böse. aba was bringts?
manu ist tot. und ob böse oda sehr böse oda übahaupt nicht böse,
das ändat nix. und sprechen tun wir eigentlich nie darüber. wir können
das nicht. sprechen ist schwer. und die politika
haltn große redn und redn imma drum herum. und die lehrer redn üba
was andres und sagen das wäre wichtig. deswegen hat schule mirauch so gestunken,
weil das, was für mich wichtig war, nie drankam. da sind wir skins andas.
wir wissen was wir wollen, und prügln dafür. wir skins haun drauf. ich
finde das is doch die fairste und direkteste art (anm und eine der hilflosten)
undwas anderes hat uns keina gezeigt. schlagen und geschlagen werden.
und meine mutta hielt durch. das war echt eine leistung. all die jahre. am liebsten
hätte ich es ihr gesagt, aba ich tat´s dann doch nicht. ich zog die
wohnungstür zu, bummelte den ungemütlichen gang entlang es stank nach
urin und schweiß und noch mehr. aba an diesem tag machte mir das nicht viel.
ich pfiff ein lied, eines von unseren d-landliedern.
im "bunker", danebm lagn labels und aufkleba. sind die nicht
vabotn? fragte andy - klar, sagte scheurer, weil es ja den paragrafm
86 gibt, der vabietet das material ausda nazizeit vabreitet wird. aba der
scheurer hatte auf ein schild gezeigt: nur zu forschungszwecken abzugeben.
und vakaufm tun wir da eh nicht. er hatte mir zugezwinkert. -deswegn sinda
keine preisschilda dran. wir vaschenken alles. gegn geld, vasteht sich von selbst.
warum sollen wir´s uns schwerer machen, als es nötig ist?
eine kiste mit aufklebern: juda verrecke. oda: ausländer raus - kauft
nicht bei juden - kampf den judenparteien kpd spd cdu csu fdp. übaall das
haknkreuz -sind die alle alt? - nee,
die werden in kanada und in den usa hergestellt, und die kannst du, wenn du da
bekannt bist, ausnem katalog bestellen. auch stoffahnen.
-wir müßn anfangen die wahrheit (anm die wahrheit liegt im auge
des betrachters) auszusprechen, er kam wieda auf sein lieblingsthema zu
sprechen, in auschwitz lebtn juden und arbeiteten. aba sie wurdn nicht vagast....
- das müßn wir andie öffentlichkeit bringen. die französischen
ermittlungsstellen für kriegsverbrechen hatten 1945 acht millionen ermittelt.
74 000 tote dokumentieren die sehr genauen totenbücher für die gesammte
lagazeit. sie wurden jz vonden sowjets herausgegeben, sind aba nicht ganz vollständig.
da siehtma mal den schwindel! nur 74 000 sagte er (anm als wäre eina
nicht schon zu viel) so hatte ich das noch nie gesehen. - und der leuchterreport,
der beweist es doch. es ist doch klar. es hat keine vergasungen gegeben. der leuchter
report sagt es. da steht es schwarz auf weiß. (anm papier ist geduldig)
ich nickte bloß ich fragte ihn, ob ich in eine partei 1treten müßte
-nein mußt du nicht. wir leben schließlich in einem freien land.
wir wollen uns nur kümmern und dich in freiheit führen, was wahr und
richtig ist. eigentlich hatte ich mich imma
danach gesehnt, schonals kind: daß mir einer sagte,was wahr und richtig
ist. wer sagt einem das denn in umserem staat? keiner. jedaläßt
jedn wurschtln und suchen. für sich. kirche, eltern, schule. wer spricht
schon mit uns? und das ist der grund warum wir nicht sprechen können.
warum wir keine worte haben. wir lernen diese wahren und richtigen worte ja von
keinem, aba die hier, die vasuchen es. das ist es, was viele jugendliche wie mich
auch so magischanzieht anda sache, anda rechten sache: daß uns eina braucht,
daß wir wichtig sind, daß eina auf uns setzt, daß deutsche männa
gebraucht werden. daß uns eina sagt, was wahr und richtig ist und wohin
der weg geht. das hatte mir noch nie eina gesagt. -was isda unterschied zwischn
judn und türken? -die judn hams schon hintersich -jungs
sagte er, wir habm zwar heute keinen richtign kamaradschaftsabend, aba vielleicht
ises wichtig, daß wir uns gedanken machen, warum wir eigentlich zusammen
sind und was wir wollen -saufen
sagte eina, aba der alte ließ sich nicht beirren. der alte motte
ließ sich nicht beirren -fangen wir noch mal an. heil hitler und
er streckte seinen arm aus. heil hitler riefen wir alle im chor, standen auf und
streckten den arm aus. das machte wieder jux. mal einfach so. -wenn wir
hier nämlich zusammen sind, gehört dazu eine gewisse ordnung. diese
ordnung gibt uns zusammenhalt. das müßn wir als erstes kapieren. und
nur dann, wenn wir in dieser ordnung lebm und diesen zusammenhalt haben, können
wir etwas tun für d-land, für unsa land. späta, ganz woandast
woher kommt der haß? fragte ich - der ist in jedem. wir müßn
lernen, damit umzugehen. wenn wir aba zuviel enttäuscht werden, zuviel
ausgelacht werden, dann wird der haß größa und die möglichkeit,
damit umzugehenm kleina.ich will nicht mehr zu den skins
exit 1neonazi steigt aus, kent lindahl 2001 dtv dtv.de ...ich
wuchs in den sechziger und siebziger jahren in arsta auf, einem der südlichen
stockhomer vororte........ich habe meinen eltern nie erzählt, wie es mir
im ferienlager ergangen war. es schien keinen sinn zu machen und sie fragten
auch nie. einer der peiniger aus dem lager ging in die gleiche schule wie ich.
natürlich konnte er die klappe nicht halten. also verbreitete sich die geschichte
wie ein lauffeuer und damit konnte ich meinen spitznamen noch einen weiteren hinzufügen
- schwanzlutscher. merkwürdigerweise verlor dieser spitzname schnell an popularität.
vielleicht,.... ...ich fühlte mich unter den wachmännern sofort
heimisch. sie waren allesamt gebürtige schweden. hier wurden ansichten gepflegt,
die ganz auf meiner linie lagen. es wurde beinahe als verdienst angesehen, wenn
man im wachlokal ausländer oder junkies eine langte. nur hin und wieder geriet
sand ins getriebe, wie das eine mal, als wir einen zu probe hatten, der gläubiger
christ war und bei einer gelegenheit gegen die polizisten aufmuckte. oft benahmen
sich die polizisten gegenüber den ladendieben wie schweine. als dieser kollege
aufstand und sagte "das könnt ihr nicht machen", wandte
sich der polizist an uns wachleute:"wollt ihr eurern kollegen, diesen idioten,
bitten, die klappe zu halten": das funktionierte mit unseren religiösen
kollegen jedoch nicht so recht. der meldete uns wegen gewaltanwendung. sein
pech war, daß er anschließend allein gegen 5 lügner dastand.
über die probezeit kam er nicht hinaus....der polizist sprach den gefaßtn
inda regl nicht direkt an, sondern über uns. und versuchte derjenige in irgendeiner
form ein gespräch einzuleiten, wandte sich der polyp immer an un:" kann
der herr wachmann dem hier sagen er soll still sein." einmal als der hier",
ein afrikaner, nicht still war, sondern aufstand, forderte ihn der polizist ruhig
auf, sich zu setzen. aba er weigate sich, blieb stehen und argumentierte laut.
da wandte sich der polizist uns zu und bat uns, hinauszugehen. das taten wir und
dann hörten wir von drinnen einen knall, gefolgt von schreien. als wie
zurückkamen, lag der afrikaner auf dem boden. der polizist wandte sich an
uns:" die herren wachmänner sahen ja, daß er stürzte"
"natürlich", fanden wir. (anm. in prozent, wieoft muß
"er stürzte" herhalten?) aba die schikanen
hatten damit kein ende, sondern sein kollege setze sie fort, indem er die brieftasche
des afrikaners an sich nahm und durchsah. als er ein foto fand, meinte er "wer
ist das denn?" -"das ist meine familie" -
"ach so. die armen können einem ja leid tun. ist das deine schwester,
sie muß wohl einen unfall gehabt haben" -"wieso?"
"sie scheint brandverletzungen zu heben. sie isja ganz schwarz"
klar wurde der typ wütend und versuchte aufzustehen. da schlugen sie ihn
noch mehr. sie konnten ihn nun obendrein noch wegen gewaltsamen widerstandes festsetzen.
ich fand das cool, diese mentalität gefiel mir. wir gegen die. uns
stand es frei, die leute zu schlagen, denn wer sollte gegen uns aussagen? was
machte es schon, ein paar kanaken und junkies zu schlagen, die waren ja doch nur
gesinder - im gegenteil zu uns, den stützen der gesellschaft. ...als
ich später am abend mit der s-bahn nach hause fuhr, spürte ich schon
als ich einstieg den unterschied zwischen kurzen haaren und rasierten schädel.
die leute reagierten unmittelbar. entwder starrten sie mich an oder direkt durch
mich hindurch, versuchten so zu tun, als sähen sie nichts, aba ich bekam
sofort die stimmung mit - verdichtet, frustriert und aus furcht. ich hatte das
verursacht! was für ein gefühl! ...anfang der achziger jahre hatten
die nrp (nordiska rikspartiet, nordische reichspartei) - die einzig offen nationalsozialistische
partei schwedens - angefangen, sich an jugendliche zu wenden. vielleicht, weil
die alten nazis dabei waren auszusterben - wie übrigens auch die nrp
als partei. die beiden führenden köpfe der partei waren damals wie heute
das ehepaar vera und göran oredsson. vera wurde vor dem zweiten weltkrieg
in deutschland geboren und ist ein produkt des bdm, bund deutscher mädel,
jener organisation, die junge mädchen zu guten nationalsozialistinnen erziehen
sollt. sie hatte also the real thing erlebt... ... es gibt ein paradoxon,
auf das die nationalsozialisten weder damals noch heute eine antwort geben können
- warum sie die endlösung verleugnen. wir waren der ansicht, hitler,
das vorbild der vorbilder in diesem kampf, sei mißverstanden worden, und
der ganze mist, mit dem der nationalsozialismus beworfen würden, resultiere
aus dem recht, das sich der gewinner eben nähme. wer gewinnt, bestimmt die
geschichtsschreibung,.. wir fanden viele so genannte " beweise" für
all die gigantischen konspirationstheorien, in denen die juden als die großen
feinde dargestellt werden, unterstützt von den siegermächten des zweiten
weltkriegs, den usa, england, und der sowjetunion, die von juden gelenkt würden
und nicht davor zurückschrecktene, "das friedliebende germanische volk"
in den dreck zu ziehen. und was die bildbeweise betrifft,
so konnten sie im prinzip ja irgendetwas darstellen, zb deutsche, die von
den russen ermordet wurden, als sie in ostpreußen einmarschierten. denn
da nahmen die russen an den deutschen rache für die okkupation der sowjetunion.
erwiesenermaßen starben deutsche in ostpreußen. deutsche denen man
gemäß unserer argumentation eine nummer eintätowiert hatte...
tja, was für beweise gab es noch? auschwitz! ein ruinenhaufen,
der ebenso gut nach dem krieg aufgebaut worden sein konnte. im übrigen sei
es technisch unmöglich, öfen und krematorien in der größe
zu bauen, wie es nötig gewesen wären, wenn die offiziellen zahlen über
die toten stimmen sollten. den kommandanten von auschwitz, der seine schuld anerkannte,
hatte man gefoltert und unter fragen gesetzt, sagten wir.... ...mit einem
eingefleischten nationalsozialisten zu argumentieren, ist so, als wollte man mit
einem gläubigen christen über die existenz gottes diskutieren...
doch es gibt viele merkwürdige theorien über das, was im dritten reich
passierte und warum. einer österreichischen gruppe, deren mitglieder
behaupteten, weder nationalsozialisten noch rassenbiologen zu sein, gelang
es sogar, hitler als jüdischen agenten hinzustellen. ...irgendwo
in mir gab es trotzdem die hoffnung, daß sich das leben vernünftiger
weiterentwickeln könnte als bisher. eine von denen, die mir hoffnung machten,
war monika brandt, therapeutin in der suchthilfe des sozialdienstes von enskede-arsta.
heute könnte ich ihre professionelle hilfe nicht mehr bekommen. denn mittlerweile
hat man die vorbeugende und die langfristige hilfe innerhalb des sozialdienstes
gestrichen. ich werde unsere erste begegnung nie vergessen. monika brandt
war eine frau, die mir gerade bis zur brust reichte, aber vortrat und so verdammt
direkt war, daß ich dem nichts entgegenzusetzen hatte. ich begann also,
bei monika eine therapie zu machen, obwohl ich mir von unseren gesprächen
nichts versprach. in wahrheit ging ich vor allem da hin, im vom sozialdienst
mehr geld zu bekommen. einen zuschuß zu meinen schwarzarbeiterlohn.
...hätte meine schule bei mir in einem früheren stadium eingegriffen,
dann hätte mein leben einen anderen verlauf genommen. davon bin ich vollkommen
überzeugt. wenn man wartet bis der querulant fünfundzwanzig ist und
im gefängnis sitzt, dann ist es etwas spät! ich
kam tatsächlich an die universität und began zu staatswissenschaft (etwa
wie politilkwissenschaft und jura) studieren. ungefähr zur gleichen zeit
wurde mein sohn gustav geboren. im gleichen herbst fing ich bei kelly´s
an, einer kneipe im süden stockholms. war vielleicht nicht ganz so gelungen,....ich
befand mich noch immer in einer art zwischenstellung, studierte, hatte frau und
kind, machte therapie, wurde aba die ganze zeit mit meinen alten freunden aus
dieser anderen welt konfrontiert, was an mir zerrte. ich hätte
schon viel früher aussteigen müssen. denn als ich es getan hatte, ging
es schnell voran. das war wirklich so, als stellte ich einen schweren rucksack
ab.ich vermisse nichts, auch nicht die alten freunde. im gegenteil! die freunde
aus der biker-szene, zumindest einige von den hell´s angels, betrachteten
mich als abtrünnigen und überläufer, der die anderen im stich ließ.
aber was hatte ich ihnen schon getan? leider ist
man sowohl im rahmen der schule wie in den sozialämtern leicht geneigt, die
ursachen des kindlichen engagements nur innerhalb des familiären rahmens
zu suchen. ist eine allein erziehende vorortmutter, die zwei jobs braucht, um
über die runden zu kommen, eine schlechte mutter, weil ihre vier kinder kriminell
werden oder drogenabhängig oder sich einer nationalsistischen bewegung anschließen?
selbstverständlich nicht! aber sie braucht hilfe. nicht zuletzt ist
es wichtig, daß alle beteiligten lernen. zusammenzuarbeiten, um sich gegenseitig
zu entlasten. so vermeidet man, daß die jugendlichen zwischen den stühlen
landen und so wichtige hilfe verpassen, oder möglichkeiten zur manipulation
bekommen. zitiert aus exit 1neonazi steigt aus von kent
lindahl, 2001 dtv kent
lindahl, der in schweden das mittlerweile auch in d-land erfolgreiche aussteigerprogramm
"exit" gründete, legt sein leben schonungslos offen und liefert
zugleich eine analyse der mechanismen des rechtsextremismus. er schreibt das einfach
so, ohne viel hin und her, das wirkt vielleicht etwas kühl und easy, ich
schlag mal zu, ich mach mich mal wichtig, ich vakauf mal drogen, ich steig mal
aus, aba ganz so ises nicht. da gehört viel mehr dazu. ich stell mir das
einfach auch deftig vor, so offen sein leben jeden zugänglich zu machen.
das buch zu lesen vervollständigt zumindest facetten des lebens und der menschen.
kent lindahl ist jedenfalls ein sehr aktiver mensch, der doch noch seinen platz
im leben, in der gesellschaft gefundn hat, den platz wo er sich wohl fühlt
und auch ernst zu nehmen ist. wenn er mit jugendlichen redet, kann er sagen, hey,
bei mir wars auch so, mir gings nicht viel anders, schau du hast die oda die möglichkeit,...
und bei ihm stimmts auch. buddha sagt urteil schafft leid, daß kent lindahl
sein leben so ändern konnte, verdiehnt respect. maus
- die geschichte eines überlebenden, art spiegelman "micky
maus ist das schändlichste vorbild, das je erfunden wurde.. das gesunde empfinden
saagt jedem denkenden heranwachsenden und jedem rechtschaffenen jüngling,
daß dieses ekelhafte, schmutzige ungeziefer, dieser größte bakterienüberträger
im ganzen tierreich niemals ein vorbildliches tier sein kann... schluß mit
der verrohung der völker durch die juden! nierder mit micky maus! tragt das
hakenkreuz!" mitter der dreißiger jahre, zeitungsartikel, pommern
die idee is einfach genial in comixform viele kleine schwarzweißbildchen
wird das gräul des holocaust nacherzählt. 1992 erhielt art spiegelmann
den pulitzer-preis für den ersten band von maus im
zweiten band bringt art spiegelmanns auch selbstzweifel und die angespannte und
genervte beziehung zum vater, der kriegsschäden" mit sich herumschleppt."so
läßt der vata beispielsweise das gas auf kleiner flamme brennen, denn
das spart streichhölzer. art plaudert einmal die woche mit pavel, einem
psychiater. "mein buch?ein teil von mir will auschwitz weder zeichenen
noch daran denken. ich kann es mir nicht ausmalen, und ich kann mir nicht im entferntesten
vorstellen, wie es dort war." inda erstn
märzwoche 1943 protestierten inda rosenstraße in berlin-mitte
tage und nächtelang viele hundert menschen - übawiegend frauen - gegen eine deportation
ihrer jüdischen ehepartner, kinder und verlobten, die dort, im gebäude der ehemaligen
sozial-verwaltung der jüdischen gemeinde (rosenstraße 2-4), gefangengehalten wurden
die behörden waren erstaunlich zuvorkommend, sogar
höflich. es sei kein grund zur aufregung, hieß es, noch sei nichts entschieden;
man werde die sache noch einmal übaprüfen. aba die ehefrauen gaben sich mit
solch unvabindlichem geschwätz nicht zufrieden: was sollte denn übaprüft werden?
sie wollten ihre männa aufda stelle wiedahaben... als
die beamten sagten, die leute könnten noch nicht freigelassen werden, schlugen
die frauen vor, sie wollten bei ihren männan bleiben. man gab ihnen zur antwort,
das sei nicht zulässig, da die männer sich im arrest befänden. die frauen entgegneten,
die rosenstraße sei kein gefängnis, und sie hätten das recht, das gebäude zu
betreten. der führer werde ganz gewiß ein solch gesetzeswidriges vorgehen nicht
billigen... die beamten wußten nicht, was sie darauf antworten sollten,
und wandten sich an ihre vorgesetzten um neue instruktionen. durch ganz berlin
vabreitete sich das gerücht, mitten im stadtzentrum gebe es eine demonstration,
die leute widersettzte sich den behörden. einige ausländische korrespondenten
- schweden und schweizer- tauchten schon inda nachbarschaft auf, natürlich ganz
unauffällig, sie kamen nur zufällig vorbei....
die menge war diszipliniert, wollte aba offensichtlich
ihr recht durchsetzen. es war eine menge, die hauptsächlich aus frauen und kindern
bestand, und sie wußten, was sie wollten. sie riefen im chor: gebt uns unsere
männer heraus. eine einmalige und erfolgreiche
widerstandsaktion in nazi-deutschland die
entlassung dergefangenen währte mindestens 10 tage. die "freigelassenen mußtn
bis zum ende der nazi-"herrschaft" zwangsarbeiten leisten was
war nur ans uns juden anders? gerade für uns
kinder war das alles mit furchtbaren gefühlen vabundn. wir durchschauten ja doch
vieles nicht. selbstvaständlich vasuchtn. meine eltan manches von uns fernzuhalten,
sodaß wir wenigstens einen hauch kindlicher unbeschwertheit erleben durften. aba
das war gar nicht möglich. unsichaheit, ratlosigkeit, vazweiflung, wut, vabittarung,
ausgeliefertsein, die tränen, der schmerz, das ohnmächtigsein, wirklich "ohne
macht zu sein" gegn all diese willkür und brutalität. das war das bestimmende
in unserem lebm schon als schulkinda wurdn wir zu außenseitern gestempelt.
"wer ist jude?" fragte die lehrarin gleich an meinem ersten schultag,
1934. wir waren 4 jüdische kinder und saßen ab sofort inda hintaren ecke.
ich habe übrigens zu hause meine eltan nochmal gefragt, ob ich auch wirklich ein
jüdisches kind wäre, denn ganz sicha war ich mir nicht. bald
danach wurde den jüdischen kindern während der pause ein bestimmter teil des schulhofes
zugewiesen. oft wurden wir von anderen kindern schikaniert; die lehrer unternahmen
nichts dagegen. im unterricht hörte ich, wie minderwertig und schlecht juden
wären. am liebsten hätte ich mich vakrochen, denn ich war doch auch ein jude.
eigentlich konnte ich froh sein, daßda direktor des
gymnasiums, das ich 1938 besuchen sollte, ein strammer nazi war. seine schule
sollte "judenrein" sein, erklärte er meinen eltern. so kam ich auf die
jüdische joseph-lehmann-schule. nach der reichskristallnacht vom 9. auf den
10. 11.1938 wurde dann allen jüdischen kindern der besuch staatlicher schulen
vabotn. durch meine afahrungen inda grundschule
lernte ich früh mit ängsten zu lebm, späta auch mit todesängsten. übaall war zu
spüren: ich gehörte offenbar zu einer art von menschen, gegen die die anderen
ertwas hatten, zu einer art von menschen, die anscheinend charakterlich schlechter
waren als die anderen, die vielen allmählich
bekam ich mit, daß üba menschen, zu denen ich gehörte auch zeitungen berichteten.
es gab eine zeitung, deren namen ich bald gut kannte,obwohl ich gerade erst zur
schule gekommen war:" der stürmer". viele menschen lasen den "stürmer"
inda bahn oda auf eina parkbank. bald wußte ich auch: auf der titelseite des "stürmes"
stand unten in der ganzen breite ein satz:" die juden sind unser unglück"
ausdem rundfunk kannte ich die schreienden
stimmen der nazi-redner. hitler, goebbels, göring, streicher und wie sie alle
hießen. dazu der jubel der menschen, die ihnen zuhörten. nie mehr habe ich diese
drohenden stimmen vageßen können. besonders bedrohlich aba klangen sie, wenn bestimmte
wörter fielen: jude-judentum-juda-weltjudentum.. reden von hitler oder
den anderen nazi-größen wurden sogar durch große lautsprecher auf straßen und
plätzen übatragen, denn damals konnten sich nicht alle ein radio leisten.
angst machten mir auch die marschkolonnen der sa. viele junge männer. die braunhemden.
sie grölten lieder mit barbarischen texten. imma wieda skandierten sie einen
ruf:" deutschland, awache! - juda varecke!" nazi-lied:"...zu
jedem massenmord bereit." wetzt die langen messer auf dem bürgersteig! laßt die
messer flutschen in den judenleib :/:blut muß fließen knüppelhagendick, wir scheißen
auf die freiheit der judenrepublik kommt einst die stunde der vageltung, sind
wir zu jedem massenmord bereit. :/ mit judenrepublik ist der demokratische
staat in deutschland vor 1933 gemeint im jahre
1948 wurde tatsächlich der jüdische staat israel geründet. heute leben dort 3
millionen menschen. wie ihr sichalich wißt, ist das problen des zusammenlebens
mit den arabern bis heute nicht gelöst. es ist aba auch heute nicht so, daß alle
juden, die es auf der welt gibt, den wunsch haben, in israel zu leben. das will
sicher nur ein kleiner teil. ich kenne auch juden, die irgendwann einmal nach
israel ausgewandert sind. aus den verschiedensten gründen hat es ihnen dort nicht
gefallen, und sie sind wieder in ihre alten heimatländer oda, wenn das nicht möglich
war, in ein anderes land gegangen. allein in new
york leben ja mehr juden als in israel. gernot
jochheim frauenprotest in der rosenstraße "gebt uns unsere männer wieder"
meine familie durch meinen vata wurde das
schicksal meina familie bestimmt. er war jude. einige jahre nach seina
geburt 1891 zogen seine eltern, meine großeltern also von berlin-mitte
nach charlottenburg. charlottenburg war damals noch eine selbstständige stadtgemeinde
vor den toren berlins. zu jena zeit war im umkreis des kurfürstendamms und
der tautenzienstraße ein neues zentrum entstanden: mit kaufhäusern, geschäften,
restaurants, cafes, vagnügungsstätten und nicht zuletzt mit repräsentativen wohnhäusern.
da konnten sich arme leute keine wohnungen leisten. der vata meines großvaters
war straßenhändler gewesen, damals keine seltenheit. man sprach vom "fliegenden
gewerbe". eigentlich hätte es "schiebendes gewerbe" heißen müssen, denn die straßenhändler
hatten meistens 2rädrige karren, große schubkarren etwa, die sie selbst zogen
und auf denen sie ihre waren anboten. mein urgroßvata handelte kurzwaren. in vielen
jahren hatte er einiges gespart und richtete meinen großvater damals ein kleines
wäschegeschäft ein. im "neuen westen", an der ecke waitzstraße/sybelstraße. die
tür genau auf der ecke. rechts und links ein schaufenster, und darüba war auf
die hauswand gemalt: betten grossmann. zu dem laden gehörte auch eine wohnung,
die sich an den vakaufsraum und den lagerraum anschloß. die
familie meines vaters gehörte nicht zu den strenggläubigen juden. mein vata wollte
in ersta linie ein guta bürga sein, der sich von den andaren deutschen lediglich
durch seine religion unterschied, so wie sich auch katholiken und protestanten
unterschieden. (anm. und alle glaubten an den selbm gott!) diese
einstellung hattn die meistn deutschen juden, deren familien schon lange zeit,
oft seit generationen, in deutschland lebten. es
gab in der familie meines vaters auch keine großen schwierigkeitn, als er 1919
eine christin heiraten wollte. im unterschied zu vielen anderen jungen männern
zu der zeit hatte mein vater duch das elterliche wäschegeschäft eine existenzgrundlage.
er gehörte nicht zu der "verlorenen generation" des krieges, also zu jenen zahllosen
jungen männern, die nach der niederlage von 1918 ohne beruf und arbeit dastanden.
viele von ihnen fanden erst in den schlägatrupps der nazis wieda eine heimat.
inda familie meina mutta aba gab es einen großen
krach, als die tochter clara einen juden heiraten wollte. ihr vater war deutschnational
eingestellt. er sah die juden schon damals als feinde an und bekannte sich offen
zu seinem antisemitismus. ich habe ihn und auch seine frau nie kennengelernt.
denn nach ihrer heirat mit einem juden haben die großeltern zu meiner mutter alle
kontakte abgebrochen. meine mutter hat sich nur nocht mit ihrer ältaren schwesta
luise getroffen. tante luise wohnte in lankwitz. das
geschäft meina großelteern ging in den 20er jahren nicht schlecht. es lag in eina
wohlhabenden gegend, in die auch viele juden gezogen waren. geschäftsleute, rechtsanwälte,
ärzte, künsler, journalisten, lehrer, ingenieure, professoren. nun
darf man aba nicht den eindruck bekommen, als hätte es unta den juden keine armen
leute gegeben. die gab es sehr wohl in berlin.
sie wohnten im berliner osten, nördlich vom alexanderplatz, im "scheunenviertel".
hier lebten 10 tausende von juden aus den ostgebieten des deutschen reiches, darunter
auch einige tausend juden polnischer herkunft. einen polnischen staat gab es vor
1919 ja nicht. gerade während des ersten weltkrieges, als männliche deutsche arbeitskräfte
knapp waren, hatman den zuzug der sogenannten"ostjuden" nach berlin gefördert.
sie waren willkommene und billige arbeitskräfte für die kriegswirtschaft.
diese juden blieben fast alle nach dem krieg lohnarbeiter, entweder im handwerk
oda inda landwirtschaft inda nahen umgebung der stadt. daß
meine schwester lili und ich mitglieder der jüdischen gemeinde wurden, hätte nicht
zwangsläufig so sein müssen. es gab viele fälle, in denen die kinda aus ehen,
in denen ein elternteil jude, der andere nichtjude war - meistens christ oda christin-,
getauft wurden. dieser unterschied wurde bei den nazis lebelwichtig, denn solch
mischehen hießen bei den nazis "priviligierte". da wurde der jüdische ehepartner
inda regl nicht vafolgt und mußte auch keinen judenstern" tragen. ehen
zwischen juden und nichtjuden hießen übrigens schon vor der nazizeit mischehen.
mischehen waren zumindest in berlin keine seltenheit. zitiert aus: gernot
jochheim frauenprotest in der rosenstraße "gebt uns unsere männer wieder"
"ob wir noch die zeit alebm, in denen es möglich
ist, ohne druck auf die seele zu leben?" lou scheper, 1934 gefunden
in bauhaus-moderne im nationalsozialismus zwischn anbiederung und verfolgung
prestel verlag, 1993 intressant die alten werbe,-propaganda-bilder, so gab
es ein "cyber-mercedes-model" mit hakenkreuz für die weltaustellung
in paris 1937, coca-cola werbung auf berliner doppldeckabussen von 1939 und obligatorisch
sw-fotografien von spersbauten,.. geduldet,
geschmäht und vertrieben - salzburger juden erzählen erst 1993
luden stadt und land salzburg die zur nazizeit vertriebenen juden 1. (anm das
arme östareich warja opfer von nazideutschland) schon 1498 wurden menschen
mit jüdischem glauben aus salzburg fortgeschickt. das alleine war schon nicht
nett. bedauerlicherweise auch sehr, sehr brutal, richtig barbarisch durchgeführt.
und dann durften auch keine juden mehr kommen, das erzstift salzburg
erließ ein aufenthaltsverbot, gültig von 1498 bis 1867 für die
aufhebung des konfessionell begründeten aufenthaltverbotes sorgte das staatsgrundgesetz.
albert pollak hieß der erste jude, der sich dann wieda in sbg niederließ.
mutig genauer als ich hier erzählte
und noch viel mehr in geduldet, geschmäht und vertrieben - salzburger
juden erzählen daniela ellmauer, helga embacher, albert lichtblau 1998
otto müller verlag im toten winkel hitlers
sekretärin 90 min interview mit traudl junge, sie war privatsekretärin
von hitler, von 1943 bis zum zusammenbruch der nazischreckensherschaft. traudl
junge arbeitete im führerhauptquartier inda wolfsschanze, im berghof am obersalzberg,
im sonderzug. traudl jung nahm hitlers testament im führerbunker auf, bevor
hitler sich umbrachte (anm feig, feig feigling).
zizate von frau junge onkl
hitler die tiradn meines vatas zeugn von größnwahn.
er sähe sich gern als präsidenten der republik. oda wenigstns inda regierung.
er glaubt fest daran, daß dies seine berufung sei. unta ihm würdn die kinda schön,
frisch und stark sein. glaubt man seinen vollmundign monologen, so würde er, einmal
anda macht, die brünetten frauen eliminieren, so daß alle babys blond und blauäugig
das licht der welt ablicktn. sie würdn den deutschen oda den bretonischen
kelten gleichen. mein vata vaehrt das keltische kreuz, weil es dem deutschen hakenkreuz
ähnelt. nach seinem tod, so hata vafügt, soll ein kreuz sein grab zieren. wir
hatten einmal einen kelten bei uns zu besuch. er war nicht sehr hübsch. auch nicht
blond. er hatte braune augn und war ganz klein und ziemlich dick. da schönste
deutsche inden augn meines vaters, der, für dena liebend gerne sterbm würde, ist
hitla. im eingang unsares hauses befindet sich eine büste des diktators.
der kopf is aus kupfer, ein freund meines vatas hat die büste angefertigt. jedesmal,
wenn meine schwestern und ich durch den flur gehn, müßn wir den hitlergruß machen.
wir gehorchen. papa selbst nimmt sich die freiheit heraus, nur gelegentlich den
gruß zu vollführen. er zwingt uns oft, sachen zu machen, füt die er zu faul is.
oda die er vagißt er schleppt videokassetten seines idols ins haus. hilter
wirkt auf mich wie ein nervmbündl. er redet abgehackt, seine bewegungen sind
unbeholfm, ruckartig. vielleicht weila von kleina statur is, zeigta sich imma
in uniform und hebt den arm. aba nach ansicht meines vatas hata da menschheit
große dienste awiesen. "welche
denn, papa?" "er hat uns die judn vom
hals geschafft" "aba
du sagst doch, daß sie übaall herumlungan, in lille und in tourcoing"
die antwort meines vatas besteht in redevabot. sobald
mein vata hitla im fernsehen sieht, rufta nach uns;" kommt schnell!
eua onkl isim fernsehn! gebt ihm ein küßchen" und wieda müßn wir den
hitlagruß vollführen, den arm schön gerade, nicht zu hoch, die hand ausgestreckt.
und dann sollen wir unserem onkel ein küßchen auf den bildschrim gebm, darüba
müßn wir lachen. wir drängeln uns, wir treffen daneben. hitla bewegt sich zu ruckartig.
noch ein küßchen! mir kommt das komisch vor, einen berühmtn
onkl zu habm. ich hatte nicht gewußt, daß hitla unsa onkl ist. es kommt mir
seltsam vor, einen onkl zu habm, der im tv auftritt! a großa star! aba diesa mann
gefälltma nicht. ich bin noch ein kind, vastehe nichts von politik, aba ich
habe instinkte, ahnungen, die in diesem fall sagn:" das is kein guta mensch"
trotzdem bini neugierig: "papa, wann kommt uns onkl
besuchn?" "nie. er is im krieg umgekommen. er hat sich für das wohl
da menschheit geopfat." ich übalege. hitler muß papas bruder sein. nicht
der von mama, sonst würde er sie nicht imma so schlecht behandeln. "ist
hitla dein bruda?" er antwortet nicht. er benutzt imma
häufiga neue wörta wie "nationalist", "partei", "kampf".
wenna von seinen freundn redet, nennta sie "die kämpfa" oda "die vonda
partei". imma häufiga besuchn uns männa, welche die kleidung von soldaten
oda fliegern tragn. papa hat jede menge freunde! wenni bedenke, daß mama und
wir keine freundinnen ´habm dürfm! ich möchte alles vastehn, also stelle ich
fragn. sogar papa. "papa, was ist ein nationnalist?"
"ein nationalist is jemand, der für hitler und gegn die
judn und die araba is." "und hitler, ist der nationalist?"
"zwangsläufig, du idiot" "aba, papa, hitla
is doch nicht blond und hata keine blaun augen. oda?"
"schwachkopf! blöde kuh! du weißt nicht, was du redest". ich griege eine ohrfeige.
warum? was habi denn schlimmes angestellt? selbst papas freunden, den kämpfan,
ises peinlich, wenna mich oda kiki schlägt. sie sagn zu ihm:" jean-claude,
beruhige dich! deine frau und deine töchta habm das nicht vadiehnt" aba
er antwortet ihnen, sie sollen sich gefälligst nicht in dinge einmischen, die
sie nichts angehen. er gibt die befehle. seine freunde hängen den gleichen
ideen an wie er, aba die mißachtn ihre familien nicht. einige von den kindan
wirkn sogar sehr, sehr vawöhnt. ich beneide sie. sie gehen ganz normal indie schule.
sie sind gute schüla. ihre väta liebm sie. sie liegt lange
zurück, die zeit, da unsa vata noch nette momente hatte, uns aufm rückn nahm und
pferdchen spielte. wir waren die reita und riefm:" nochmal! dicka teddy, nimm
uns nochmal aufm rücken!" er gehorchte. wir lachtn, bis wir nicht mehr konntn.
inzwischen kommen diese heiteren zwischenspiele nicht mehr vor. er is bösartig
gewordn, schritt für schritt. ich glaube, großen anteil an diesa entwicklung
hat die tatsache, daßa inda fabrik, wo er gern gearbeitet hatte, entlassen wurde.
dabei hat das schreinerhandwerk ihm sehr gelegen - er weiß mit seinen händn und
dem werkzeug umzugehen. umda arbeitslosigkeit zu entgehn, wollte er müllmann werden.
aba im rathaus hat man ihm aklärt, für diese arbeit stelle man nur schwarze ein.
jedenfalls azählt mein vata das. aba ich, ich habe in salome und in la bassee
müllmänner gesehen, die so weiß waren wie schnee. im übrigen redet mein vata üba
die schwarzn nicht schlecht. er scheint nicht oft an sie zu denken. aba die schwarzen
müllmänna, die kanna net ausstehn. ida - zitiert aus:
notwehr oda selbstjustiz? francoise hamel paris. am 18. juli 1989,
um acht uhr morgens, aschießt die siebzehnjährige ida beaussart mit volla absicht
ihren vata. drei jahre späta sagt sie vor gericht;"ich bereue nichts. ich
habe das leben meina kleinen schwesta rettn wolln und das meina mutta. mein vata
war ein tyran" seine geistige heimat war die rechtsradikelenszene von
paris und die pnfe. er las seinen töchtern aus "mein kampf" vor und azog sie mit
militärischem drill. ida machte er ständig zum vorwurf, daß sie kein junge war
und eine angeschlagene gesundheit hatte Die
ZEIT vom 17.03.1995 POLITIK Der Umbruch in Europa hat Österreich erfaßt.;
Das alte System bröckelt, eine neues ist nicht in Sicht.; Rechter Terror erschreckt
das Volk.; Die Regierung wirkt ratlos, "Österreich ist
eben keine Insel der Seligen." sagt Franz Vranitzky, der sozialdemokratische
Bundeskanzler. "In diesem Lande wird man immer
Menschen verbrennen. Einmal mehr und einmal weniger. Das liegt den Leuten hier
so im Blut. Sie möchten, daß ich mich dazwischenwerfe und diesen Akt der Bestialität
verhindere? Das kann ich nicht, mein Fräulein, ich fürchte mich zu Tode, ich bin
ein Feigling, ich bin so lange ein Feigling gewesen, daß ich es nicht von einem
Moment zum anderen ändern kann."Peter Turrini, "Die Schlacht um Wien"
Fast sechs Wochen sind vergangen, seit bei dem kleinen
Ort Oberwart im Burgenland vier Österreicher, Angehörige der Roma, einem
Sprengstoffattentat zum Opfer fielen. Von den Tätern fehlt nahezu jede Spur, abgesehen
von Bekennerbriefen nach früheren Anschlägen, die nun über die Medien bekanntwurden.
Die Sicherheitsbehörden hatten sie unter Verschluß gehalten. Warum, ist bisher
nicht plausibel begründet. Aus Dilettantismus? Fahrlässigkeit? Böser Absicht?
Wer sind die Täter? Wo stecken diese düsteren
Gestalten aus dem Blut-und-Boden-Milieu Österreichs, dieser bald tausend Jahre
alten "deutschen" Ostmark, die in der Mythenwelt nationaler Burschenschaftler,
Walhalla-Schwärmer und Rassisten auch heute als Damm gegen Türken und Slawen und
sonstwie fremde Fluten dienen soll und jetzt zu bersten droht. "WIR WEHREN UNS!"
schrieben die Bekenner, die sich "Bajuwarische Befreiungsarmee" nennen.
Die Zielgruppe der Mörder ist klar: Personen des
öffentlichen Lebens "mit besonders auffälliger Fremdenfreundlichkeit" (Bekennerbrief),
vom Wiener Bürgermeister über den Caritas-Chef zur bekannten TV- Journalistin,
dann Angehörige von Minderheiten: Slowenen, Kroaten, Roma. Das Muster kennt
man: ethnische Säuberung. Den rechten
Untergrund kennt die Polizei nur vom Hörensagen. Auch von deren regem Datenaustausch
über weltweite EDV-Netze weiß sie bis heute relativ wenig. Aufgeklärt wurde
sie darüber von journalistischen Computerfreaks, die sich ins Nazinetz eingeklinkt,
die braunen Botschaften mitgelesen und dabei das "Terrorist Handbook" mit Unterweisung
im Bombenbau entdeckt hatten. "Warum haben
wir nicht aufgeräumt? Entrümpelt? Das Unkraut ausgerissen, solange es noch klein
war?",Josef Haslinger, "Opernball" Die
Fahndung, oder das, was die Polizei so nennt, setzte dem aber die Krone auf.
Erst war von einem Unfall die Rede. Dann suchte die Polizei die Täter unter den
Roma, filzte deren Häuser und informierte dementsprechend die Öffentlichkeit.
Dazu schweigen? Das ist kein Thema für diskreten Spott über die Staatspolizei,
jedenfalls nicht für Peymann. Das muß raus. Er kritisierte Staat, Polizei
und Kirche, was für Österreich ein ziemlich gewaltiger Rundschlag ist, und zog
prompt viel Empörung der Betroffenen auf sich. Der Sozialmimister, ein Sozialdemokrat
wie aus Bernhards "Heldenplatz", forderte den Ausländer Peymann auf, das
Land zu verlassen. Der Kunstminister wiederum, ebenfalls von der SPÖ, rügte Peymann
ein bißchen und den Sozialminister etwas mehr, was manche bereits mutig fanden.
Der Kanzler grollte still. Mit der Post kamen viel Zustimmung, Lob und
Dank,..... "Wien
war ein wundersames, großes Dorf. Jeder schien jeden hier zu kennen. Das einzige,
was die Menschen hier beschäftigte, war die Frage, wie sie ihr Leben möglichst
ohne Anstrengung und doch abwechslungsreich über die Runden bringen konnten".Josef
Haslinger, "Opernball" Die führenden Männer
der Regierung, so sehr sie im Alltag miteinander streiten mögen, sind bedrückt
über die Zukunftsangst der Bürger und deren Passivität. Aus Umfragen wissen
sie, daß die Leute ihnen nur noch wenig zutrauen. Sie warten auf etwas Neues.
Oder auf den Neuen, der alles anders macht. "Wir
haben eine Art Neofatalismus", sagt der sozialdemokratische Kanzler, von der
Alternativlosigkeit der Krise ("das hatten wir noch nie") spricht der christdemokratische
Vizekanzler. Beide garantieren persönlich dafür, daß ihre Parteien mit Jörg Haider,
dem Giftstachel im Fleisch der österreichischen Politik, keine Koalition eingehen
werden. Der Außenminister, von seiner lang geleugneten
Parkinson-Krankheit deutlich gezeichnet, hat sich zum Ziel gesetzt, Busek zu
stürzen und so die Haider-Option für die Partei zu öffnen. Nur so, kalkuliert
er, kann er die ÖVP aus dem sozialistischen Joch befreien. In
Wahrheit gibt es die Große Koalition, wie Österreich sie kannte, nur noch auf
dem Papier. Ihre Basis, das politisch vernetzte System der Kammern und Verbände,
bröckelt. Das Alte funktioniert nicht mehr, Neues ist noch nicht zu erkennen.
Und das, was am Horizont sichtbar wird, ist nicht neu. "Es
ist die Langeweile an dieser Koalition", sagt ein hoher konservativer Beamter,
"die so gefährlich ist. Die Bürger wollen zuschauen statt mitmachen, aber lustig
soll es sein. Und weil die Koalition nicht lustig ist, zappen sie aufs nächste
Programm: zu Haider. So stelle ich mir die Stimmung 1938 vor." Auf dem Heldenplatz.....
Furchterregend wirkt er nicht, wenn man mit ihm zusammensitzt.
Ein smarter, schlanker Mann, vom Erfolg und der Sonne verwöhnt, sportlich gekleidet,
Jeans, Weste, Sakko, Krawatte, mit dem zynischspöttischen Zug um den Mund,
der sein Markenzeichen ist. Wie einer, der verfolgt wird, sieht er auch nicht
aus. Davon redet er aber: von der undemokratischen "Ausgrenzung" durch die Regierenden
und von einer Verleumdungskampagne der Medien. Ausgegrenzt und verfolgt, wie er
also ist, sitzt er seit dem Wahlergebnis vom Herbst 1994 in einer Schlüsselposition.
Denn zur Großen Koalition der beiden geschwächten Volksparteien gibt es nur
eine Alternative: den Pakt mit ihm. Oder neue Wahlen,.... Haider
kann warten. Inzwischen lädt er die Stimmung neu auf, spricht von "Straflagern",
wenn er die Konzentrationslager der Nazis meint, in denen auch die Roma vernichtet
wurden. War das nur ein Ausrutscher, ein Sprachrest seiner Jugend im Nazimilieu?
Die Rede, im Protokoll nachgelesen, ist politisch in der Tat unverdächtig. Aber
das könnte durchaus Methode sein. Eine breite Koalition, von den streitbaren Damen
der Opposition bis zu den müden Herren in der Regierung, ist sich darin einig:
Das "Straflager"-Zitat war ein verdecktes Signal an Haiders Sympathisanten
im völkisch-nationalen Sumpf, draußen, im braunen Umfeld der "Bewegung",
zu der er seine Partei (Modell Forza Italia) umbaut. Dechiffriert laute die Botschaft:
"Keine Sorge, wir haben euch nicht vergessen." Viel spricht für die Lesart
der Haider-Kritiker. Er sagt: Verleumdung! Und lächelt, wie immer. Wer soll mich
aufhalten? von
Mappes-Niediek, Norbert DIE
ZEIT vom 08.12.1995 DOSSIER DER ERREGER AUS DEN ALPEN Wer ist Jörg Haider
- Populist, aggressiver Oppositioneller, ein neuer Hitler? Mappes-Niediek,
Norbert Ist der Mann ein Neo-, ein Austrofaschist? Ein Rechtspopulist? Einfach
ein aggressiver Oppositioneller? Ein Politiker neuen Typs? Gleicht er Ross Perot,
Silvio Berlusconi, Jean-Marie Le Pen oder doch Adolf Hitler? Die Debatte über
Haiders Ziele und seine Gefährlichkeit hat sich verschoben. Das mit dem Nazi kann
man nach neun Jahren einfach nicht mehr hören; die Töne gegen allzu platte Hitler-Vergleiche
werden immer schärfer. Einen Menschen, mit dem man so lange unter einem Dach gelebt
hat, kann man schlecht fragen, ob er es einem über dem Kopf anzünden will.
Der Gießener Politologe Claus Leggewie hält die FPÖ nicht für eine rechtsradikale,
sondern für eine "populistische Partei neuen Typs", und der in berlin
lehrende österreichische Demograph Rainer Münz entwarf in einer vom Magazin Profil
veranstalteten Diskussion ein Szenario für die "schwarz-blaue" Zukunft: Liberalisierungen
in der Ausländerpolitik blieben aus, Verteilungskämpfe würden "anders ausgehen",
der Kulturetat würde halbiert;... ....und den SPÖ-Generalsekretär Josef
Cap versuchte er zu einem Hündchen zu stilisieren, das ihm "ans Bein pinkle":
"An sein Gekläffe haben wir uns schon gewöhnt", variierte Haider sein dankbares
Motiv, "die Frage ist nur, wann er hundesteuerpflichtig wird." Man neigt
dazu, über so etwas heimlich zu grinsen. Schon die Nazis haben mit solchen Emotionen
erfolgreich jongliert, etwa gegen den preußischen SPD-Fraktionsvorsitzenden Ernst
Heilmann. Er lebte später im KZ Börgermeer in einer Hundehütte und mußte bellen,
wenn jemand vorbeikam Ist es unfair, den
Haider-Rüpeleien eine so schreckliche Konsequenz zu unterstellen? Zum Nazijäger
Simon Wiesenthal habe er gesagt, brüstete sich einmal ein Dorfbürgermeister in
Kärnten: "Wir bauen schon wieder Öfen. Aber nicht für Sie, Herr Wiesenthal!
Sie haben im Jörgl seiner Pfeife Platz!" Eine "Entgleisung", für die der Mann
seinen Hut nehmen mußte: Niemand baut Öfen. Was künftig wird, ist vielmehr ganz
offen. Fast drei Jahre war es schon her, daß
Haider sein Amt als Kärntner Landeshauptmann abgeben mußte, weil er die "Beschäftigungspolitik
des Dritten Reiches" gelobt hatte. Nun, bei den Wahlen, hatten seine Freiheitlichen
trotzdem dazugewonnen, die Sozialdemokraten, traditionell stärkste Partei in Kärnten,
schrecklich verloren. BIEDERMANN: Wenn die wirkliche Brandstifter
wären, du meinst, die hätten keine Streichhölzer? . . . Babettchen, Babettchen!
von
Mappes-Niediek, Norbert Die ZEIT
vom 24.03.1995 DAS IST JA WIEDER TYPISCH!
Vergeßlichkeit, die - eines der Stichwörter, von denen die Österreicher nicht
allzu gerne hören, sie seien typisch für sie. Vergleiche auch: Opfermythos, der;
Ausland, das; Anstand, der; Weinseligkeit, die. Die Frage, was "typisch
österreichisch" ist, wurde schon oft gestellt. Daß die Antworten recht unterschiedlich
ausfallen, liegt in der Natur der Sache. Naheliegend erscheint es,
mit dem Stichwort Vergeßlichkeit zu beginnen, zumal die Zweite Republik, deren
50. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, zu einem guten Teil auf dieser "nationalen
Tugend" basiert. Der Wahlspruch Kaiser Friedrichs III. "Felix oblivio
- das größte Glück liegt im Vergessen" - erwies sich, über Monarchien, Republiken
und Diktaturen hinweg, bis heute als probates Mittel zur Vergangenheitsbewältigung
und Legitimation der jeweiligen Gegenwart. Dank dieser Vergeßlichkeit konnte
sich nach dem Ende des Nationalsozialismus der Opfermythos als ein zentrales
Moment österreichischer Identität etablieren. Ungern
erinnert wurde man auch an die Österreicher und Österreicherinnen, die 1938 das
Land verlassen mußten, die vertrieben oder ermordet wurden. Opfer war man
schließlich selbst. Mit der "Wiedergutmachung" ging es daher, ebenso wie
mit der Entnazifizierung, nach 1945 nur äußerst schleppend voran. Vergeßlichkeit
kennzeichnete nicht zuletzt den Umgang mit den in den Jahren zuvor durchgeführten
"Arisierungen". Auch die Tatsache, daß Adolf Hitler seine politische Sozialisation
in Österreich erfahren hatte, blieb weithin unbeachtet. Anstand
als eine Kategorie, die jeweils für sich selbst moralische Überlegenheit beansprucht,
tauchte in der jüngeren Vergangenheit selbst bei jenen auf, die politisch das
Andere Österreich verkörpern: unter dem Motto "Anständigkeit zuerst" protestierte
die Aktion SOS Mitmensch gegen das ausländerfeindliche FPÖ-Volksbegehren "Österreich
zuerst". Das Beispiel Anstand verweist auf
den ambivalenten Charakter vieler typischer Österreich-Stichwörter.
So verbirgt sich etwa hinter dem Bild der gemütlichen Weinseligkeit nicht nur
die Dämonie der Gemütlichkeit, wie der Titel eines Essays von Hilde Spiel lautet,
sondern auch ein ernstes Alkoholismus-Problem bei Kindern. Susanne Breuss,
geboren 1963 in Vorarlberg, ist Kulturwissenschaftlerin und Kustodin im Wiener
Technischen Museum. Gemeinsam mit Karin Liebhart und Andreas Pribersky hat sie
"Inszenierungen. Stichwörter zu Österreich" (Sonderzahl Verlag, 1995) verfaßt.
Allen Interessierten sei es als Lektüre empfohlen. von
Breuss, Susanne der verdrängte
antisemitismus: die lebenslüge der nachkriegszeit, österreich sei
1938 das erste besetzte opfer der nazionalsozailisten gewesen, setzte dem
antisemitismus natürliche grenzen. die wiedererstandene republik vasuchte
eine neue identität ausda abgrenzung zum dritten reich und seinen vabrechen zu
finden. alle partein warn bemüht, politischen streit, der die vagangenheit mit1bezogen
hätte, zu vameidn. der christlich-soziale antisemitismus wurde ebenso vadrängt
wie der sozialdemokratische deutschnationalismus. fpö: nach alten vorbildern:
an das nationalsozialistische trugbild der harmonischen gesellschaft, die durch
den starken staat garantiert wird, knüpfen in der nachkriegszeit vdu (vaband der
unabhängigen) und fpö an. selbst unter norbert steger gelang es der liberalen
parteispitze nicht, das varätarische bekenntnis zur "deutschn volksgemeinschaft"
aus dem parteiprogramm zu eliminieren. feindbilda von einst und jetzt:
für angriffe auf "sozialschmarotza" ahält haider regelmäßig sonderapplaus.
"ich bin keina von denen, die die stimmen aller habm wolln."poltert er bei eina
kundgebung aufm mödlinga hauptplatz im juni 1988. als sich ein ausstellenda
künstla gestört fühlt und lautstark protestiert, haider:" das ist für mich
ein erfolgserlebnis, wenn ich solche leute aus einer kultivierten gesellschaft
vatreiben kann." kampf gegen kammern und verbände: das bekenntnis
zur volksgemeinschaft macht haiders angriffe auf gewerkschaften, kammern und berufliche
vertretungsorganisationen vaständlich. sein kampf gegen die zwangsmitgliedschaft
ist ein kampf für deren entmachtung und stillschweigende auflösung. ohne pflichtmitgliedschaft
könnte die ak ihre beratungs-,hilfs,-schutzfunktionen nicht aufrechterhalten.
eine ihra wertvollsten leistungen wird inda öffentlichkeit kaum wahrgenommen.
im begutachtungsverfahren wacht sie darüba, daß bei da vaabschiedung neua gesetze
die interessen und rechte der arbeitnehmer gewahrt bleiben. wer den rechtsbeistand
der arbeiterkammer schon einmal hat in anspruch nehmen müßn, kann beurteilen,
welchen schaden den arbeitnehmern durch eine schwächung diesa 1richtung awaxsn
würde. inda "soziale volksgemeinschaft ohne klassenkapf und berufsständige
auseinandasetzungen" würdn gewerkschaftn ihre funktion valiern. als landeshauptman
von kärnten hat haider so getan, als wäre es schon so weit. die entlassung
des zentralbetriebsratsombutsmannes (anm. das wort mußma mal tippm) des
klagnfurter landeskrankenhauses wegn eina kritischn äußarung (gebhard arbeiter
hatte den tod eines patienten in zusammenhang mit der katastrofalen personellen
situation anda intensivstation gebracht) war ein demonstrativer mutwillensakt
ohne rechtliche grundlage und ohne chance. haider mußte wißn, daß arbeitsgericht
und verfassungsgerichthof die entlassung prompt aufhebm würdn. "ahnenpaß"für
den schulbesuch: die ankündigung des kärntn. landeshauptmannes, eltern,
die ihre kinder in klagnfurt zum 2sprachigen unterricht anmelden, auf ihr tatsächliche
volksgruppenzugehörigkeit übaprüfen zu lassen, löst nicht nur in slowenien empörung
aus. peter leuprecht (direktor der abteilung für menschenrechte beim europarat
in straßburg) kritisierte dir "vom gesichtspunkt der menschenrechte sehr bedenkliche
entwicklung", die in krassem widaspruch zu der in ganz europa vertretenen minderheitenpolitik
stehe. jörgl-jodler: freiheit der kunst: mit seiner klage
gegen thomas spitzer, den kritischen texter der "ersten allgemeinen verunsicherung"
(anm. warnmal punk band) , blitzt haider ab, weil das oberlandesgericht (29.1.1992)
Wien das grundrecht auf freiheit
der kunst nicht allzu engherzig anderen rechtsnormen unterordnen will. inda
urteilsbegründung muß sich der fpö-chef sagen laßn,daß 1 politiker ein "größares
maß an toleranz" zeigen müsse, "insbesondere wenn er selbst öffentliche erklärungen
abgibt, die geeignet sind, kritik auf sich zu ziehen". der freche liedermacher
hatte zur melodie des "erzherzog-johann-jodlers" einen "jörgl-jodler" getextet:
"wo i geh`und steh / tuat mir mei herz so weh, gibt´s meina seel`an stich, weil
i überall kanaken siech! schau gern dem volk aufs maul / und is im staat was
faul, dann foahrì drein wie er, na ihr wißt´s scho wer! und mein blaua schal,
steht für nazi-onal, doch ganz im vatraun, hintn isèr a biss`l braun! er darf
also weitergesungen werden, der jörgl-jodler. zitiert aus: hans-henning
scharsach, haiders kampf ausm vorwort: in diesem buch werden historische
parallelen nachgezeichnet, die leicht mißvastanden werden könnten. darum einige
klarstellungen 1.) adolf hitler begann seinen aufstieg als nationaler populist.
vagleiche zwischen haider und hitler beziehen sich auf diese zeit vor der machtergreifung.
geistige nähe zur nationalsozialistischen schreckensherrschaft und ihrem verbrechern
wird dem fpö-obmann nicht untastellt. 2.) "rechtsextremistisch" und "rechtsextrem"
werden ausschließlich als wissenschaftliche begriffsbestimmung vawendet. 3.)
die fpö wird keineswegs pauschal als rechtsextrem 1geordnet 4.) die ausanandasetzung
mit jörg haiders position darf nicht als politische zuordnung jena protestwähla
mißvastanden werdn, die ihn (auch) gewählt habm. die politische situation in österreich
macht protesthaltungen vaständlich, oft sogar notwendig. viele der unzufriedenen
identifizieren sich mit haiders extremen aussagen, ohne deren weltanschaulichen
zusammenhang zu erkennen ausnem andan buch: in wahrheit (anm.
die wahrheit liegt im auge des betrachtas) ist die multikulti ideologi
1 instrument der linken (anm. mein herz schlägt links), vor allem in deutschland,
um den pathologischen selbsthaß gegen das eigene volk zu instrumentalisieren.
aus haider: die freiheit, die ich meine, s. 175 multikulti
durchmischung der bevölkerung wie einzelne kleiner sozialer systeme mit angehörigen
möglichst vieler ethnien (anm,menschen!!!!!aus anderen kulturen, zb indien)
für die einen ist multikulti tragende ideologie und das einzig wahre zukunftsprogramm,
für die andan so etwas wie der untergang deutsch-berlin.
haben die ersten feuchten augen und orgiastische gefühle, wenn sie über
einen türkenmarkt gehen, beim karneval der kulturen (schwer zu empfehlen)tänzer
(anm und vorallem tänzerinnen) bewundern,... möchten die anderen
die nichtdeutschen, vor allem wenn sie die sprache goethes nicht so recht beherrschen,
am liebsten im ghetto wegschließen, per sonderzug in die heimat abschieben
oder gar mit baseballschläger so behandeln, daß sie von alleine gehen.
(anm, die letzteren, die etwas in ihrer sicht beschränkten, die sich dadurch
aufwerten indem sie andare abwerten, sind eine mindaheit.) aus: das berlin-lexikon
- von allex bis zimtzicke was man wirklich über die hauptstadt wissen
muß, mit cartoons von erich rauschenbach verfaßt von horst bosetzky
und jan eik anm,wer behauptet, daß multikulti nicht funktioniert, möge
nicht oberflächlich vorverurteilen. in paris, beispielsweise wird sich um
die kleinen schon viel früher und viel intensiver gekümmat, wemma jemanden
in die ecke stellt, brauchtma sie net wundan, daßa net "dazugehört".
nicht die braune brut ist die gefahr, sondan das rote
gesindel. standard 5.10.1990 die kriminalität steige. viele trauen
sich abends nicht mehr wegzugehen. "aba wenns die kriminellen 1x einlochen, haben
sie bessare vahältnisse mit farbfernsehen, als die polizisten draußn, die sie
bewachen. standard 17.09.1992 wir haben eine rechtsfaschistoide
regierung im amt, die da bundespräsident absetzen müßte standard 1.2.1993
na das hats im 3.reich nicht gegeben (anm. da hats viel net gebm)
weil im 3.reich, haben sie ordentliche beschäftigungspolitik gemacht, was nicht
einmal ihre regierung in Wien zusammenbringt.
das muß man auch einmal sagen. rede vorm kärtna landtag, 13.juni1991
es wird imma deutlicha, daßdas was ich gesagt habe, eine historische tatsache
ist, ander es nichts zu rüttln gibt. üba die ordentliche beschäftigungspolitik,
junge freiheit 9/1991 zitiert aus: wofür ich mich meinetwegn
entschuldige - H- haider, beim wort genommen, czernin verlag
DIE ZEIT vom 24.02.2000 zitate aus Leserbriefen GRENZT
UNS NICHT AUS! gerade im Interesse jener Hälfte
der Österreicher, die, wie auch ich, die derzeitigen Regierungsparteien nicht
gewählt haben und unschuldig ebenfalls unter Quarantäne stehen. Mit
diesem Brief möchte ich auch um Rat fragen, was Europa von uns eigentlich genau
erwartet. Sollen wir Österreich teilen: links die Guten, rechts die Bösen?
Sollen wir jetzt auswandern? Welches EU-Land nimmt drei bis vier Millionen,
immerhin nette, Österreicher auf? Demokratisch ist das Problem offenbar schwer
zu lösen. Doch wie heißen in einer Demokratie die Mittel dafür, die
über den politischen Diskurs hinausgehen? von
kurt e. .... Ich schäme mich für dieses Wahlergebnis. Aber: "Ausgrenzen
ist das Falscheste, was es gibt!", hat Marion Gräfin Dönhoff gesagt, und sie
hat vollkommen Recht. Wenn Ihr uns nicht ausschließt, wird Österreich ein starkes
und verlässliches Mitglied der europäischen Union bleiben! Fremdenhass und Intoleranz
haben bei uns keine Chance. Dessen bin ich mir sicher! niki t. (17) jährig
cd empfehlung joe
zawinul mauthausen ...vom
großen sterben hören - chronicles from the aches schaurig,
schauriga als es worte transpotieren können 81412 war die numma eines
häftlings, einer von vielen "executionen wurden von dabietungen
lagereigener musickapellen und orchestergruppen begleitet" "mauthausen
wurde im mai 1945 von der us-armee befreit" "usa!usa!usa!"
wie homer simpson gerne begeistat äußat buchempfehlungen
"in auschwitz wurde nieman vergast"
60 rechtsradikale lügen und wie man sie widerlegt von markus tiedemann
bei omnibus
1998 preisträger: das politische buch mit fotos, kopien von dokumenten
aufgelockerter text - leider viel zu klein die schriftgröße "die
sterne sind zeugen" der bewaffnete aufstand im warschauer ghetto
bericht eines anführers von bernard goldstein 1992 ahriman verlag unerwünschte
bücher zum faschismus #3, fand ich zufälligerweise beim hiesign
flohmarkt der stadtbücherei goethe in dachau
ein tagebuch verfaßt von nico rost list tb-verlag und eine zdf-doku
die ss - eine warnung der geschichte
das hier zusammengestellte material sind
1drücke, die unta andan so auf uns wirkn. wir wollen keinem was untastellen, oda
zusammenhänge nahelegn, was so nicht sache ist. sollte sich dennoch wer gekränkt,
beleidigt fühlen oda so, dann tut uns das sehr leid, das hama nicht wolln.
danke für die aufmerksamkeit überlebenskünstler(fotoserie)
hubsi kramer als a.hitler und p.p Skrepek als h.zilk live-interview
mit hubsi kramer linx
gegns nazigesocks keine freiheit den feindn da freiheit |