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jeda kommt zufall, der sich, obwohl als mensch geboren, stolz ein übermensch zu sein vermisst.
sophokles, dramatiker 468 v. Chr.
bekannta sein stück üban motherfucker ödipus


Des Teufels Werkstatt - Die größte Geldfälscheraktion der Weltgeschichte

"sie haben uns nicht zurückgeholt"
verlorene intelligenz osterreichische wissenschaftler 1918-1945


hitler, im stilmittel der bilderbögen
(fast comicformat)
text friedemann bedürftig


schwarzer, wolf, skin marie hagemann

exit 1neonazi steigt aus, kent lindahl

maus - die geschichte eines überlebenden, art spiegelman

gernot jochheim frauenprotest in der rosenstraße "gebt uns unsere männer wieder"

geduldet, geschmäht und vertrieben - salzburger juden erzählen

im toten winkel hitlers sekretärin

onkl hitler

Die ZEIT vom 17.03.1995
POLITIK Der Umbruch in Europa hat Österreich erfaßt.; Das alte System bröckelt, eine neues ist nicht in Sicht.; Rechter Terror erschreckt das Volk.; Die Regierung wirkt ratlos


DIE ZEIT vom 08.12.1995
DOSSIER DER ERREGER AUS DEN ALPEN Wer ist Jörg Haider - Populist, aggressiver Oppositioneller, ein neuer Hitler?


Die ZEIT vom 24.03.1995     DAS IST JA WIEDER TYPISCH!
Vergeßlichkeit, die - eines der Stichwörter, von denen die Österreicher...



der verdrängte antisemitismus:
fpö: nach alten vorbildern:
feindbilda von einst und jetzt
jörgl-jodler: freiheit der kunst:

zitiert aus: hans-henning scharsach, haiders kampf



nicht die braune brut ist die gefahr, sondan das rote gesindel. standard 5.10.1990
zitiert aus: wofür ich mich meinetwegn entschuldige - H- haider, beim wort genommen,


DIE ZEIT vom 24.02.2000 zitate aus Leserbriefen
GRENZT UNS NICHT AUS!


buchempfehlungen


überlebenskünstler(fotoserie)

hubsi kramer als a.hitler und p.p Skrepek als h.zilk

live-interview mit hubsi kramer

unvollständiges protokoll historischa aeignisse

 

"nachdem die deutschen meine jüdischen brüder hingerichtet habm,
willi mit d-land nix mehr zu tun haben
." einstein



"Im September 1943 glimmte bei den Häftlingen in Birkenau ein Fünkchen Hoffnung auf. Aus dem Ghetto Theresienstadt traf ein Transport von fünftausend tschechischen Juden ein - und es fand keine Selektion statt. Die Neuangekommenen wurden im KZ Birkenau Lager B II b untergebracht, das zu einem Familienlager umgestaltet wurde.
Die Nachricht, daß die Selektion nicht stattgefunden habe, verbreitete sich blitzschnell. Doch die Hoffnung, das Morden werde eingestellt, dauerte nur einige Stunden, denn von dem Transport des folgenden Tages, der aus Frankreich kam, schickte Dr. Mengele die Mehrzahl in die Gaskammer.
Nach drei Monaten traf ein weiterer Transport von fünftausend Menschen aus dem Ghetto Theresienstadt ein, und wieder wurden diese in dem Familienlager untergebracht. Warum? Warum waren sie verschont geblieben? Die NS-Verbrecher erwarteten eine internationale Kommission und wollten ihr ein harmonisches Lagerleben vorführen. So wurden ganze Familien aus Theresienstadt ins Familienlager, das Lager B II b, eingewiesen. Die SS wiegte sie zunächst in dem Glauben, daß ihnen hier nichts geschehen würde. Man hatte für die Kinder sogar Schulen eingerichtet. Doch dann reiste die Kommission nicht an. Am 11.05.1944 hatte Himmler den Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes die Erlaubnis erteilt, das Ghetto in Theresienstadt sowie ein weiteres jüdisches Arbeitslager zu besuchen. Die Vorbereitungen dafür hatten in Theresienstadt bereits im Februar 1944 begonnen.
So wurden ganze Familien aus Theresienstadt ins Familienlager, das Lager B II b, eingewiesen. Die SS wiegte sie zunächst in dem Glauben, daß ihnen hier nichts geschehen würde. Man hatte für die Kinder sogar Schulen eingerichtet. Man wollte der Kommission vorbildliche Arbeitslager vorführen. So errichtete man unter anderem ein Gebetshaus, ein Kino, einen Musikpavillon und einen Park. Am 23.06.1944 fand der so gründlich vorbereitete Besuch des Lagers durch das Internationale Rote Kreuz statt. Die Besichtigung verlief für beide Seiten zufriedenstellend, und es gelang den NS-Verbrechern, die Kommission davon zu überzeugen, daß es in den anderen Arbeitslagern genauso aussehe, so daß sich ein weiterer Besuch erübrige. Am 5. März 1944 wurden die Häftlinge des Familienlagers, deren Transport im September 1943 in Auschwitz-Birkenau angekommen war, von der Lagerleitung aufgefordert, ihren Angehörigen oder Freunden zu schreiben. Die Briefe sollten vordatiert werden mit dem Datum 23. März 1944. Dies wurde damit begründet, daß die Post zuerst nach Berlin geschickt werden müsse.
Der Lagerführer Schwarzhuber kam ins Familienlager und gab bekannt, daß ein Teil der Insassen mit Angehörigen zur Arbeit nach Heydebreck verlegt werde.
Am 7. März 1944 wurden die Theresienstädter des Transports vom September 1943 - von den 5007 lebten noch 3793 - in das Quarantäne-Lager B Ha überstellt. Im Familienlager blieben die vom Transport vom Dezember 1943 zurück.
Zuvor mußten sie in der Sauna baden und waren dort auch desinfiziert worden, wie dies üblich war, wenn Häftlinge in ein anderes Lager überstellt wurden. Der Gang in die Sauna mußte die meisten in ihrer Annahme bestärken, daß sie wirklich nach Heydebreck überstellt würden.
Am 8. März traten die Häftlinge wie gewöhnlich zum Zählappell an. Nichts deutete auf die Schrecken der bevorstehenden Nacht hin. Aber um neunzehn Uhr dreißig ertönte plötzlich der Befehl »Blocksperre«. Dieser Befehl galt immer für den gesamten Komplex des Lagers. Niemand von den Zehntausenden Häftlingen durfte seinen Block verlassen, dafür hafteten die Blockältesten.
Kurz darauf fuhren lange Kolonnen von Lastwagen in das Quarantänelager, begleitet von bewaffneten S S-Einheiten mit Hunden.
Es war furchtbar, vor allem weil die Familien wußten, wohin man sie bringen würde. Wer mit dem Zug eintraf und direkt von der Rampe aus den Weg in die Gaskammern antrat, glaubte ja, man würde ihn duschen lassen, und anschließend würde er in das Lager gehen. Doch die Männer, Frauen und Kinder des Lagers B II b wußten genau, was man mit ihnen vorhatte. Die Mörder, die SS und ihre kriminellen Knechte, prügelten sie mit Stöcken aus ihren Blocks und hetzten die Hunde auf sie. Man hörte ihre Schreie nicht nur in den Nachbarlagern, sie tönten weit in das Land hinaus. Schließlich setzten sich die LKW in Bewegung.
Durch die dicken Wände des Krematoriums drang nichts nach draußen, doch die in dieser Nacht vom 8. um 9.03.1944 im Krematorium arbeitenden Häftlinge des »Sonderkommandos« haben uns von der Ermordung dieser 3793 Juden aus Theresienstadt in den Gaskammern der Krematorien II und III in Birkenau berichtet.
      Es war schon dunkel, als die schweren Lastwagen in das Tor des Krematoriums II einfuhren. Durch das Kreischen der Bremsen erfuhren die in die Lastautos hineingestopften Häftlinge, wo sie angekommen waren. Die SSler öffneten die Wagenklappe. Dann schlugen sie wie von Sinnen auf die Häftlinge ein, die von den Lastwagen hinuntersprangen. Mehr als 50 SS-Mörder bildeten eine Gasse, durch die sie die Häftlinge jagten. Dabei nahmen sie nicht die geringste Rücksicht auf Alte, Kranke und Kinder; sie schlugen und hetzten sie wie Wild. Die leise Hoffnung, das Familienlager stehe unter dem Schutz des Internationalen Roten Kreuzes, zerplatzte wie eine Seifenblase. In dieser Nacht ersparte sich die SS das übliche Theater, wie sie es Neuankömmlingen vorspielte, die nach der Selektion durch S S-Hauptsturmführer Dr. Mengele direkt von der Auschwitzer Rampe in aller Ruhe zum »Baden« auf den Hof des Krematoriums geführt wurden. Aber wer sechs Monate vom Familienlager aus gesehen hatte, wie der Rauch aus den Schornsteinen der Krematorien Tag und Nacht zum Himmel stieg, war durch solch ein Theater nicht mehr zu täuschen. Deswegen wurden diese tschechischen Juden auf ihrem letzten Weg mit unvorstellbarer Brutalität behandelt.
       Es dauerte nicht lange, und sechshundert Häftlinge von der ersten Kolonne der Lastwagen befanden sich in dem unterirdischen Raum, wo sie sich, angestrahlt von Reflektoren, ausziehen sollten. Dort sollten sie auf die anderen Gruppen warten. Die SS beachtete sie schon nicht mehr, sie hatte sie dort, wo sie sie haben wollte. Aus diesem Raum gab es keinen Weg zurück.
In der Tür erschienen der Lagerführer Schwarzhuber und Dr. Mengele. Sie standen und schauten ohne Mitleid auf die Häftlinge, zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Aktion. Bei ihrem Eintritt war für eine Weile Ruhe entstanden, dann schrien alle auf einmal: »Laßt uns leben, laßt uns arbeiten!« Noch immer hofften sie auf Rettung. Plötzlich strömten die Männer zur Tür, Lagerkommandant Schwarzhuber hatte ja gesagt, daß sie zum Arbeitseinsatz nach Heydebreck kämen. Sie wollten ihn an das Versprechen erinnern, doch in diesem Augenblick peitschten Schüsse durch den Raum. Geschossen hatten die SS-Leute, die unter Führung der SS-Unterscharführer Berger, Buntrock, Kurtschuß, Georges und weiteren neben Schwarzhuber standen.
Die Häftlinge wurden aufgefordert, sich auszukleiden, sie wüßten doch, daß dies ihre letzte Stunde sei. Das Weinen und Schreien mischte sich mit dem Befehl zum Ausziehen. Die Häftlinge wollten sich nicht ausziehen, und so wurden sie unausgezogen in die Gaskammer gedrängt. Auf einmal fing eine Stimme an zu singen, immer stärker, und weitere fielen in den Gesang ein. Wie von einem Chor ertönte die tschechoslowakische Nationalhymne: »Kde domov müj«. Anschließend ertönte die »Hatikvah«, heute die Nationalhymne des Staates Israel. Dieser Gesang war ihr letzter Protest.
Das durch die Schächte geschüttete Zyklon-B begann zu wirken. Der Gesang schlug in Schreie um, die Häftlinge hämmerten mit Fäusten gegen die Tür, fingen an zu husten, in wenigen Minuten ging das Husten in Röcheln über. Zehn Minuten, nachdem das Gas aus der Dose geschüttet worden war, herrschte Grabesstille.
Bevor das Sonderkommando die Tür zur Gaskammer öffnete, verließen die SS-Männer mit den Offizieren das Krematorium II. Sie gingen zum Krematorium III, wo die übrigen Gruppen der Tschechoslowaken aus dem Familienlager in die Gaskammer gejagt wurden.
Für den eventuellen Besuch einer Kommission des Internationalen Roten Kreuzes genügten ja die noch im Familienlager lebenden 5000 jüdischen Häftlinge
Falschgeld des Feindes in Umlauf zu bringen, war nicht von den NS-Verbrechern erfunden worden.
Schon 1790 bis 1796 hatte Großbritannien bedeutende Mengen gefälschten Papiergeldes (Assignaten) nach Frankreich eingeschleust, um damit die Französische Revolution zu sabotieren.
Und genauso hatte später Napoleon Bonaparte unter Aufsicht seines Polizeiministers Joseph Fouche englisches, österreichisches und russisches Geld fälschen lassen, um durch dessen Verbreitung die Finanzen seiner Hauptgegner zu schwächen. England hatte darauf mit der Fälschung von französischem und spanischem Metall-und Papiergeld reagiert.
Seit dem ersten Weltkrieg benutzte der deutsche Imperialismus diese tückische Waffe. So arbeitete auch Hjalmar Schacht, der spätere Wirtschaftsexperte des »Dritten Reichs«, im ersten Weltkrieg als Leiter einer Bankabteilung im besetzten Belgien. Seine Aufgabe hatte darin bestanden, die belgische Bevölkerung mittels gefälschter Banknoten auszuplündern. Auf diese Weise gelangte das wilhelminische Deutschland nahezu unentgeltlich an Rohstoffe und Waren aller Art. Kein Wunder also, daß der Geheimdienst der Reichswehr bereits in den zwanziger Jahren ausländische Zahlungsmittel fälschte, um sich für den verlorenen Krieg zu rächen und den jungen Sowjetstaat zu schädigen. Reichswehrgeneral Max Hoffmann ließ von ehemaligen Offizieren und angeworbenen kriminellen Emigranten aus Rußland mit Wissen deutscher Regierungsmitglieder französische Franc-Noten und sowjetische Tscherwonez-Scheine drucken. Mit den falschen Franc-Noten sollten unter anderem die Reparationen an Frankreich bezahlt werden. Mit den Tscherwonez-Scheinen wollte man die sowjetische Wirtschaft schwächen und die Konterrevolution in Rußland unterstützen.
Durch Zufall beschlagnahmte die Polizei in Frankfurt (Main) tausendzweihundert Kilogramm gefälschter Tscherwonez-Noten im Wert von zwölf Millionen Rubel. Hieraus entwickelte sich ein internationaler Skandal ersten Ranges.
Diese Falschgeldaktion hatte 1925 in Ungarn begonnen. Dort war eine Filiale des deutschen Geheimdienstes tätig unter Leitung von Prinz Ludwig zu WindischGrätz, einem ungarischen Minister, dem Polizeichef Emmerich Nadossy und dem ungarischen Oberst a. D. Jankowich. Werkzeuge, Maschinen und Direktiven hatten sie vom Reichswehroberst Max Bauer erhalten.
Das Unternehmen scheiterte jedoch an der Unvorsichtigkeit Jankowichs, der in den Niederlanden mit einer riesigen Menge Falschgeld gefaßt wurde. Es gab einen Skandal, und unter dem Druck der empörten ungarischen Öffentlichkeit wurden alle drei Geldfälscher vor Gericht gestellt und zu Zuchthausstrafen verurteilt.
Der Einfluß des Deutschen Reichs reichte jedoch aus, seinen Mitarbeitern zu helfen. Sobald die Affäre etwas in Vergessenheit geraten war, wurde Jankowich in aller Heimlichkeit amnestiert, und Reichsverweser Horthy reaktivierte ihn obendrein noch als Honved-Major.
Trotz dieser peinlichen Angelegenheit setzte der Geheimdienst der Reichswehr seine Fälschertätigkeit fort. Doch im Sommer 1927 wurde in Deutschland erneut eine große Rubelfälschung aufgedeckt. Obwohl die deutschen Regierungsstellen dies zu vertuschen suchten, gelangte der Vorfall in die Gerichtssäle. In einer von der Tagespresse und der Sowjetregierung erzwungenen Berufungsverhandlung wurden 1930 zwei der gefaßten Geldfälscher zu Zuchthausstrafen, zwei weitere zu hohen Geldstrafen verurteilt. Die beiden berüchtigsten Falschmünzer, die aus der Sowjetunion geflohenen Emigranten Karumidse und Sadathieraschwili entkamen ungehindert in die Schweiz. Die ersten vom SD in der Berliner Delbrückstraße und in Spechthausen gedruckten Pfundnoten mußten nun ihre Bewährungsprobe bestehen. Dazu wurden sie versuchsweise in der Schweiz zum Wechseln angeboten.     Das geschah am 1. März 1941.
Nicht nur das Bündel Pfundnoten war gefälscht, das ein »Industrieller« vorlegte. Auch der Brief der Falschgeldabteilung der Deutschen Reichsbank stammte aus der Naujocks-Werkstatt. In diesem Brief wurde gesagt, daß es sich bei den Scheinen möglicherweise um Fälschungen handele und daß man in Berlin leider nicht in der Lage sei, die Echtheit verbindlich zu überprüfen. Der Beauftragte bat sogar den Schweizer Bankbeamten um genaue Prüfung dieser Scheine mit der Bemerkung, er habe das Geld auf dem Schwarzen Markt erworben. Nach drei Tagen lag das Ergebnis vor. Eine gründliche Untersuchung nach allen Regeln der Kunst hatte ergeben: Die Banknoten waren echt!
Der Mittelsmann spielte seine Rolle weiter. Er wollte letzte Klarheit haben und schlug den Schweizern vor, bei der Bank von England telegraphisch nachzufragen, ob Seriennummern, Ausgabedaten usw. stimmten.
Die Antwort traf umgehend ein. »Alles in Ordnung - stop - Banknoten mit den genannten Daten sind in Umlauf.« Naujocks triumphierte, SS-Sturmbannführer Naujocks wurde zunächst mit der Leitung der Falschgeldaktion betraut. Heydrich war entzückt. Jetzt konnte die Massenfabrikation (Produktion »A«) der falschen Pfundnoten beginnen.
Alfred Naujocks hatte zwar die »tolle Idee« gehabt, wie Heydrich feststellte, aber er fiel in Ungnade. Schon bald nach seinem großen Triumph über die Schweizer Experten mußte SS-Sturmbannführer Naujocks, durch einen Befehl Heydrichs als einfacher SS-Mann zur »SS-Leibstandarte Adolf Hitler« versetzt, an die Front, weil er in den Zimmern des berüchtigten Berliner Bordells Kitty Diplomaten und Offiziere durch den Einbau von Wanzen belauscht hatte, schließlich belauschte er auch Heydrich im Bett. Von der Falschgeldaktion und der Werkstatt im Konzentrationslager Sachsenhausen wußten nur die Spitzen der Dritten Reiches und die Leiter im Reichssicherheitshauptamt. Das RSHA in Berlin war, konnte man doch jetzt ohne Devisen-Sorgen überall in der Welt Waren kaufen, einschließlich der für uns bestimmten Faserstoffmengen. Aber auch die Geheimdienste hatten nun ausreichend Devisen zur Verfügung. Aus zahlreichen Konzentrationslagern wurden Häftlinge dorthin überstellt. In ihrem Zivilberuf waren sie Drucker und Kupferstecher, ehemals führende Bankangestellte oder Leute mit vorangegangener technischer Ausbildung gewesen.
Die Druckmaschinen kamen von der Ullsteindruckerei in Berlin und anderen Betrieben. Das Papier lieferte die Firma Hahnenmühle GmbH in Dassel, Kreis Einbeck. Die Druckfarben produzierten die Firmen Gebr. Schmidt aus Berlin sowie Käst + Ehinger GmbH, ebenfalls in Berlin.
Im September 1942 begann das Kommando zu arbeiten, zunächst mit einer Personalstärke von 26 Häftlingen. Bis zum Dezember 1942 wurden in den Blocks 18 und 19 die Maschinen und die übrigen Ausrüstungen montiert. Beide Blocks waren mit Stacheldraht umzäunt. Im Januar 1943 wurde mit der Herstellung der Produktion »B«, d. h. gefälschter Fünfpfund-, Zehnpfund-, Zwanzigpfund- und Fünfzigpfundnoten begonnen. Im Herbst 1944 waren es schon 144 Häftlinge.
 

Wie wurden die gefälschte Briefmarken verbreitet?
Deutschland verfügte über ein gut ausgebautes Agentennetz im Ausland, besonders in den wenigen, damals noch neutralen Staaten Europas, nämlich in Schweden, in der Schweiz und in der Türkei. Hier also wollte man die Marken einsetzen. Deshalb bekam die Dienststelle VI F 4 den Befehl, Marken an die für die Verteilung zuständigen Stellen zu leiten. Auf Grund dieses Befehls erhielten vier Dienststellen des Amtes VI Fälschungen, und zwar die Stelle VI D, die für das britische Sprachgebiet und die USA zuständig war, die Stelle VI B, die das französische Sprachgebiet und die Schweiz bearbeitete, und die für die Sowjetunion und den Vorderen Orient, also auch für die Türkei, zuständige Stelle VI C und die Stelle VI E, deren Arbeitsgebiet die skandinavischen Länder war.
Dann wurden die Fälschungen über die Dienststellen an die Agenten im Ausland verteilt. Die erste Lieferung nach Schweden, in die Türkei und die Schweiz war bald ausgegeben. Die Agenten sollten sie in Umlauf setzen.


Adolf Burger: Des Teufels Werkstatt - Die größte Geldfälscheraktion der Weltgeschichte
Titel der tschechischen Originalausgabe: »Däblova dilna« Erschienen im Verlag Svoboda, Prag 1991
© Adolf Burger
Verlag Neues Leben GmbH, Berlin 1997 ISBN 3-555-01486-9


"wir geben ihnen eine neue heimat, aba sie bringen uns ihre talente, ihr wißn und ihre kultur. wir danken ihnen für diese geshenke, die unser land bereichern und unseren horizont erweitern und heißn sie willkommen" eleanor roosevelt in eina ansprache an emigranten

erwin chargaff (1905-2002) geb am 11.8.1905 in czernowitz (damals teil da östareichish ungarishn monarchie, heute ukraine). sein vata war ein übazeugta anhänga des habsburgerstaates.
     an politik warda junge student eigentlich nicht interessiert, sie war ihm zu "dumm" (anm. manches ändat sich wohl nie. den berühmten literaten karl kraus hatte chargaff bereits 1916 im hause seines onkels kennen und shätzn gelernt, wo er eine zensurierte numma der fackel entdeckte. späta bezeichnete er den wiena sprachmagier als seinen "einzigen lehrer" 1963 widmete er den band "essays on nucleic acids" dem andenken an karl kraus)
     "hitler machte mich zum juden" so erwin chargaff, da er zuvor kaum ein jüdishes bewußtsein hatte. erwin chargaff erarbeitete das grundsätzliche wissen, daß 4 vershiedene bausteine (nukleotide) in einem bestimmten muster auftreten, dies diehnte zur aufstellung des doppelhelixmodells für das j.d. watson und f.h.c crick den nobelpreis erhielten.
     "die shrecken erregende unwiderruflichkeit" der "genetishen bastelsucht" veranlaßten erwin chargaff zu zahlreichen kritiken. "kein wißnshaftla weiß, was das lebm is, und niemand wird es je erklären können. es is ein ewiges mysterium.."
    anm. nachdem er mit mehraren internationale auszeichnungen geehrt wurde (ua.1975 national medal of schience) verlieh ihn 1994 die stadt wien das östareichishe ehrenzeichen für wissenshaft und kunst sowie den würdigungspreis???

otto loewi (1873-1961); victor franz hess (1883-1964);
richard kuh (1900-1967);wolfgang pauli (1900-1958)

charlotte bühler (1893-3.2.1974) karl bühler (1879-24.10.1963)
     die psychishe entwicklung des kindes stand im mittelpunkt der wissenshaftlichen arbeit von charlotte bühler und karl bühler. ihre wahlheimat ehrte die bedeutende psychologin, indem man 1986 das zentralkinderheim der stadt Wien in "charlotte bühler heim" umbenannte. (anm. davon hat jeda was)    karl bühler zählt nebm dem amerikaner noam chomsky und dem shweiza ferdinan de saussure, zu den wichtigsten sprachtheoretikern des 20. jh

carl djerassi, shriftstella und chemiker (erfindung der pille)

anna freud, sigmunds tochta, eigenständige arbeiten auf dem gebiet der kindapsychoanalyse

irene harand, katholikin, (7.9.1900-3.2.1975) in ihrem 1935 ershienenen buch "sein kampf- antwort      an hitler" (aufflage von 5000 exemplare) prangerte sie als antithese zu hitlers "mein kampf" in klarer argumentation rassenwahn und antisemitismus an. hitla setzte nach dem anshluß auf die mutige frau ein kopfgeld aus. sie flüchtete und emigrierte in die usa.
    witze und zynishe bemerkungen üba juden werden auch im bekanntenkreis der harands gemacht. ein latenta antisemitismus sheint inda wiena gesellshaft zum guten ton zu gehören.
(anm, aba sie meinens ja net so)   dennoch! die harand-bewegung, die inzwishn runf 40.000 mitglieda zählte, war zu einem nicht zu untershätzenden (stör)-faktor in östareich gewordn
    auf irene harands ergreifung setzte die deutshe reichskanzlei ein kopfgeld von 100.000 reichsmark aus, ihr name fand sich aufda suchliste von ss-reichsführa heinrich himmla. die räume der harand bewegung inda elisabethstraße 20 sowie die wohnung wurden durchsucht und geplündat.
    in n.y.c. gründete sich die "austrian american league inc"., eine hilfsorganisation, die während des 2.weltkriegs verfolgten menschen durch aufbringung von kaution zur flucht verhelfen konnte
   1970 erhält eine der vehemmentesten kämpfarinnen für die unabhängigkeit österreichs das goldene ehrenzeichen für vadienste um die rebublik östareich. (anm. es is nie zu spät)

friedrich august von hayel (1899-1992)  nobelpreisträga 1974 für wirtshaftswissenshaften
     nach seina emeritierung nahm hayek das angebot eina gastprofessur aus seina alten heimat an. hayek fühlte sich in seinem wirken anda paris-lodron-uni in sbg durch die östarreichishe bürokratie zu sehr eingeengt. "anderswo is wißnshaftliche arbeit leichta" (anm. unda sonstiges)

marie jahoda (1907-2001) sozialforsherin
     wertshätzung erfährt die renommierte sozialforsherin vor allem jenseits da östareichishen grenzn, ua, ehrenprofessuren anden unis sussex, leicester, stirling, bremen; der westdeutshe bundeskanzla willy brandt lädt sie 1982 zu eina festrede in münchen ein,...


hans kelsen (1881-1973 österreichische bundesverfassung
     hoch offiziel lud man hans kelsen als ehrengast zur 600 jahr feier der wiena uni ein. 1965 war es meglich, daß kelsen wegn seina jüdishen abstammung auf universitärem bodn öffentlich verhöhnt wurde. anda hochshule für welthandl lehrte taras borodajkewycz, ein deutshnationala katholik, der sich bereits vor dem anshluß illegal der nsdap angeshloßn hatte. nach 1945 als "minda belastet" eingestuft, konnte er bald wieda seine lehrtätigkeit aufnehmen und die zeit des nationalsozialismus verherrlichen und antisemtishe parolen von sich gebm. (anm. andare tun das heute noch im jahr 2007, zb ein voll besheuata professor untarrichtet, wie toll es wär, hättn wir den krieg gewonnen (anm.wir net!!!). das führt er mehr oda weniga genau seit 10,20 jahren aus. er spehrt auch die klasse zu, "wer zu spät kommt, hat pech ghabt", bzw klaustrofobishe. die hoffnung stirbt zuletzt, auch ein noch so großes arschloch muß nicht imma ein großes arschloch bleibm. falls du ähnliches erlebst, bzw wem kennst; notier stichwortartig mit datum die vorfälle und faxe sie zum stadtshulrat und andaren behörden. es langt, wenn du das nach erfolgreichm abshluß aledigst.
     dieses unwürdige verhalten von taras borodajkewycz wurde damals immahin von den medien aufgegriffen. in eina parlamentarishen anfrage erklärte der damalige övp- unterrichtsminista dr. t. pilll-percevic, selbst wenn er ein disziplinarverfahren gegn taras borodajkewycz einleiten könnte, würde er es nicht tun. erst als studenten, widastandskämpfa und ns-opfa protestierten (1todesopfa) wurde taras borodajkewycz in den ruhestand versetzt. (anm. tja so isdas mim frein geist im großn dorf)

paul f. lazarsfeld (13.2.1901-1976) sozialforsher
     1931 startete erstmale eine hörerbefragung von weit reichender bedeutung, auch wenn sein name in der 1975 ershienenen doku "50 jahre rundfunk in östareich" nicht vorkommt. in den usa entwickelte er die methodik weita und beeinflußte enorm die kommunikations- und meinungsforshung. viele seina studien, wie "the people´s choice" (1944), "radio listening in america" (1948) und voting (1954) sind standardwerke der kommunikations- und meinungsforshung.
paul f.lazarsfeld arbeite mit maria jahod a (siehe obm) zam, "die arbeitslosen von marienthal"

gerda lerner (*1920) shriftstellerin

lise meitner (1878-1968) füsikerin, 1945 "women of the year"
    als frau und als jüdin doppelt gehandikapt, benachteiligt

oskar morgenstern (1902-1977)
    sozialwissenshaftler, nationalökonom, mitentwickelter der spieletheorie
morgenstern emigrierte zweimal aus östareich: 1938 aus politishen gründen und 1970 infolge der ignoranz östareichisha politika

otto neurath (1882-22.12.1945) und sohn paul neurath (1911-3.11.2001)
bzw mathematkia soziologe
    paul neurathstand auf der shwarzen liste. durch puren zufall gelang im zunächst die flucht. mit ein paar kleidungsstücken und bargeld von seina tante gelangte er bis raab anda thaya. dort wurde er gefaßt, 12 tage inhaftiert und dann nach Wien gebracht
    am 1.april 1938 wurde er mit 150 prominenten östareichern nach dachau gebracht. im septemba wurde er nach buchenwald verlegt, und am mai 1939 entlassen. eine wiener freundin (anm. die gab´s auch) hatte für ihn bei den behörden interveniert. paul neurath reiste alsbald nach schweden

max ferdinand perutz (19.5.1914-6.2.2002)
entdeckte und beshrieb die struktur von hämoglobin (rota blutfarbstoff, transportiert sauastoff)
als 1938 die nazis in östareich die macht ergriffen, wurden seine eltern enteignet, doch die uni cambridge sprang ein und perutz wurde ab 1.jänna 1939, trotz seines ausländerstatus als forshungsassistent eingestellt.

sir karl raimund popper (1902-17.9.1994) filosof, wissenshaftstheoretika
nebm seinen studium hatte er außadem eine tishlalehre absolviert, 1924 erhielt er den gesellenbrief
sir karl raimund popper starb in london, begraben wurde er am hietzinger friedhof in Wien

hilde zaloscer (1903-20.12.1999) kunsthistorikerin
    hilde zaloscer hat imma betont, daß sie ihre endgültige rückkehr nach wien bitta bedaure:"nirgends fühle ich mich fremder!" so ihr resümee
                         zitiert aus "sie haben uns nicht zurückgeholt"
                         verlorene intelligenz osterreichische wissenschaftler 1918-1945
                         isabella ackerl, ingeborg schödl ©2005 holzhausen verlag gmbh
     mit einen für mich, sylvi supasensitivi, sehr ungeshicktn, unpaßenden "politika-prolögchen" "ich freue mich sehr,..." so bundespräsident dr, heinz fischer
wie kama ssoooo ein vorwort beginnen? in so einem buch? die flucht und sonstiges war kein zuckashleckn!!!! wie wärs mit, es ist bedauerlich was alles geshah und bedauerlich daß erst 2005 einige der vieln flüchtenden (die paar in dem buch warn ja "nur die nasenspitze vom eisbärn"), daß erst 2005 einige der vieln flüchtenden inem rel. dünnen buch "quasi zusammengefaßt sind"



in anlehnung an das "vater unser" (christngebet) wollte goebbels (minister für "volxaufklärung und propaganda") wollte goebbels die fast religiöse vaehrung für hitler ausdrücken und beschwören. dem "führersei alles möglich", auch der endsieg trotz der aussichtsloser lage.
...55 millionen kriegstote, 6 millionen opfer der deutschen todesfabriken, noch mehr vahungerte, vamißte, erschossene, gefolterte, 12 millionen flüchtlinge, ungezählt zerstörte familien, verwüstete länder, ,... eine in worten und zahlen nicht einmal näherungsweise faßbare tragödie. und sie hat kein ende, denn die täter waren ja nicht mit dem zusammenbruch des hitler-reiches 1fach üba nacht verschwunden. sie haben nicht nur mitgebaut am "wunder", sondan auch mitgemalt am bild, das wir heute vonda nazi-zeit haben. (anm wie oft habi ghört, untam hitla hätsdes net gebm?)
.. menschen brauchen bilder,-vorallem gegenbilder zur propaganda der täter.
geschichtsschreibung ist imma subjektiv. heute schreiben wir natürlich anders üba karl den großen als vor hundat jahren. warum also nicht einen entscheidenden schritt weitergehen und dem historiker einen künstler an die seite stellen?
..die schulische und wissenschaftliche aufarbeitung ging offensichtlich weitgehend ins leere
hitler, im stilmittel der bilderbögen
dargestellt(fast comicformat) 1989 carlsen verlag
text friedemann bedürftig (ua duden-verlag), vorwort erich kuby (ua welt, stern)
zeichnung dieter kalenbach (ua "turi und tolk")


schwarzer, wolf, skin
marie hagemann
meine schwester manu lebts nicht mehr. als mein vata mal auf sie drauf wollte - er hatte sie natürlich erst wieda kräftig durchgeprüglt -, ist sie auf den balkon. sie muß geschrien habm, aba die nachbarn habm wohl nix gehört, wollten auch nix hören, haben ihre rollläden ein bißchen dichta gemacht. nur eine alte frau hat die polizei gerufen. aba als die bullen untn in garagenhof ankamen, flog manu ihnrn gerade entgegen aus dem 7. stock und war tot. natürlich kam noch rettungswagen und sanitäter und alles. aba sie war tot, mausetot.
     und da auf 1x, mittn inda nacht, da wurdenauch die leute wach, standen alle auf den balkonen und gafften. arschlöcher. warum nicht vorher? weil sie doch alle angst habm.
alle habm angst. und jeda vasteckt seine angst, so gut er kann.
     mein alta bekam natürlich mächtigen schiß, alsa sah, was passiert war. er rannte runta. aba das hätte er gar nicht zu tun brauchen. in soclchen fällen kommt jede menge polizei freiwillig in die wohnung und fragt und fragt. und mein vata sagte, daß manu imma schon so gewesen wäre. er hätte sie nur hindern wollen zu springen. das stimmte gar nicht. ich hab einen augenblick übalegt, ob ich sagen sollte, was sache war. aba dann habi nur gedacht: das hier hat ihm sicha einen schock vasetzt. er wird hoffentlich andas sein, anschließend. und immahin vadiehnt er das geld undi warja auch gar nicht sicher, ob ich es fertig bringe, ihn hinter schloß und riegel zu bringen. da habi wiedamal die schnauze gehalten. manu war kaputt. ich meine nicht tot. tot war sie jz auch. aba sie war schon vorher kaputt. sie wollte nicht mehr, ich glaube, mein alter hat es echt zu toll mit ihr getrieben. manu sah gut aus. und ich denke, solche mädchen haben´s oft nicht leicht. und meine mutta hat nix gesagt. die war wahrscheinlich froh, daßa sie selbst nicht bestieg. dafür bini meina mutta ziemlich böse. aba was bringts? manu ist tot. und ob böse oda sehr böse oda übahaupt nicht böse, das ändat nix. und sprechen tun wir eigentlich nie darüber. wir können das nicht. sprechen ist schwer.
     und die politika haltn große redn und redn imma drum herum. und die lehrer redn üba was andres und sagen das wäre wichtig. deswegen hat schule mirauch so gestunken, weil das, was für mich wichtig war, nie drankam. da sind wir skins andas. wir wissen was wir wollen, und prügln dafür. wir skins haun drauf. ich finde das is doch die fairste und direkteste art (anm und eine der hilflosten) undwas anderes hat uns keina gezeigt. schlagen und geschlagen werden.
    und meine mutta hielt durch. das war echt eine leistung. all die jahre. am liebsten hätte ich es ihr gesagt, aba ich tat´s dann doch nicht. ich zog die wohnungstür zu, bummelte den ungemütlichen gang entlang es stank nach urin und schweiß und noch mehr. aba an diesem tag machte mir das nicht viel. ich pfiff ein lied, eines von unseren d-landliedern.
     im "bunker", danebm lagn labels und aufkleba.
sind die nicht vabotn? fragte andy
- klar, sagte scheurer, weil es ja den paragrafm 86 gibt, der vabietet das material ausda nazizeit vabreitet wird. aba der scheurer hatte auf ein schild gezeigt: nur zu forschungszwecken abzugeben.
und vakaufm tun wir da eh nicht. er hatte mir zugezwinkert.
-deswegn sinda keine preisschilda dran. wir vaschenken alles. gegn geld, vasteht sich von selbst. warum sollen wir´s uns schwerer machen, als es nötig ist?
    
eine kiste mit aufklebern: juda verrecke. oda: ausländer raus - kauft nicht bei juden - kampf den judenparteien kpd spd cdu csu fdp. übaall das haknkreuz
     -sind die alle alt?
- nee, die werden in kanada und in den usa hergestellt, und die kannst du, wenn du da bekannt bist, ausnem katalog bestellen. auch stoffahnen.
     -wir müßn anfangen die wahrheit (anm die wahrheit liegt im auge des betrachters) auszusprechen, er kam wieda auf sein lieblingsthema zu sprechen, in auschwitz lebtn juden und arbeiteten. aba sie wurdn nicht vagast....
- das müßn wir andie öffentlichkeit bringen. die französischen ermittlungsstellen für kriegsverbrechen hatten 1945 acht millionen ermittelt. 74 000 tote dokumentieren die sehr genauen totenbücher für die gesammte lagazeit. sie wurden jz vonden sowjets herausgegeben, sind aba nicht ganz vollständig. da siehtma mal den schwindel! nur 74 000 sagte er
(anm als wäre eina nicht schon zu viel) so hatte ich das noch nie gesehen.
- und der leuchterreport, der beweist es doch. es ist doch klar. es hat keine vergasungen gegeben. der leuchter report sagt es. da steht es schwarz auf weiß. (anm papier ist geduldig)
ich nickte bloß
ich fragte ihn, ob ich in eine partei 1treten müßte
-nein mußt du nicht. wir leben schließlich in einem freien land. wir wollen uns nur kümmern und dich in freiheit führen, was wahr und richtig ist.
     eigentlich hatte ich mich imma danach gesehnt, schonals kind: daß mir einer sagte,was wahr und richtig ist. wer sagt einem das denn in umserem staat? keiner. jedaläßt jedn wurschtln und suchen. für sich. kirche, eltern, schule. wer spricht schon mit uns? und das ist der grund warum wir nicht sprechen können. warum wir keine worte haben. wir lernen diese wahren und richtigen worte ja von keinem, aba die hier, die vasuchen es. das ist es, was viele jugendliche wie mich auch so magischanzieht anda sache, anda rechten sache: daß uns eina braucht, daß wir wichtig sind, daß eina auf uns setzt, daß deutsche männa gebraucht werden. daß uns eina sagt, was wahr und richtig ist und wohin der weg geht. das hatte mir noch nie eina gesagt.
-was isda unterschied zwischn judn und türken? -die judn hams schon hintersich
   -jungs sagte er, wir habm zwar heute keinen richtign kamaradschaftsabend, aba vielleicht ises wichtig, daß wir uns gedanken machen, warum wir eigentlich zusammen sind und was wir wollen
-saufen sagte eina, aba der alte ließ sich nicht beirren.
  der alte motte ließ sich nicht beirren -fangen wir noch mal an. heil hitler und er streckte seinen arm aus. heil hitler riefen wir alle im chor, standen auf und streckten den arm aus. das machte wieder jux. mal einfach so.
-wenn wir hier nämlich zusammen sind, gehört dazu eine gewisse ordnung. diese ordnung gibt uns zusammenhalt. das müßn wir als erstes kapieren. und nur dann, wenn wir in dieser ordnung lebm und diesen zusammenhalt haben, können wir etwas tun für d-land, für unsa land.
späta, ganz woandast     woher kommt der haß? fragte ich
- der ist in jedem. wir müßn lernen, damit umzugehen. wenn wir aba zuviel enttäuscht werden, zuviel ausgelacht werden, dann wird der haß größa und die möglichkeit, damit umzugehenm kleina.ich will nicht mehr zu den skins


exit 1neonazi steigt aus, kent lindahl
2001 dtv dtv.de

...ich wuchs in den sechziger und siebziger jahren in arsta auf, einem der südlichen stockhomer vororte........ich habe meinen eltern nie erzählt, wie es mir im ferienlager ergangen war. es schien keinen sinn zu machen und sie fragten auch nie. einer der peiniger aus dem lager ging in die gleiche schule wie ich. natürlich konnte er die klappe nicht halten. also verbreitete sich die geschichte wie ein lauffeuer und damit konnte ich meinen spitznamen noch einen weiteren hinzufügen - schwanzlutscher. merkwürdigerweise verlor dieser spitzname schnell an popularität. vielleicht,....
...ich fühlte mich unter den wachmännern sofort heimisch. sie waren allesamt gebürtige schweden. hier wurden ansichten gepflegt, die ganz auf meiner linie lagen. es wurde beinahe als verdienst angesehen, wenn man im wachlokal ausländer oder junkies eine langte. nur hin und wieder geriet sand ins getriebe, wie das eine mal, als wir einen zu probe hatten, der gläubiger christ war und bei einer gelegenheit gegen die polizisten aufmuckte. oft benahmen sich die polizisten gegenüber den ladendieben wie schweine. als dieser kollege aufstand und sagte "das könnt ihr nicht machen", wandte sich der polizist an uns wachleute:"wollt ihr eurern kollegen, diesen idioten, bitten, die klappe zu halten": das funktionierte mit unseren religiösen kollegen jedoch nicht so recht. der meldete uns wegen gewaltanwendung. sein pech war, daß er anschließend allein gegen 5 lügner dastand. über die probezeit kam er nicht hinaus....der polizist sprach den gefaßtn inda regl nicht direkt an, sondern über uns. und versuchte derjenige in irgendeiner form ein gespräch einzuleiten, wandte sich der polyp immer an un:" kann der herr wachmann dem hier sagen er soll still sein." einmal als der hier", ein afrikaner, nicht still war, sondern aufstand, forderte ihn der polizist ruhig auf, sich zu setzen. aba er weigate sich, blieb stehen und argumentierte laut. da wandte sich der polizist uns zu und bat uns, hinauszugehen. das taten wir und dann hörten wir von drinnen einen knall, gefolgt von schreien. als wie zurückkamen, lag der afrikaner auf dem boden. der polizist wandte sich an uns:" die herren wachmänner sahen ja, daß er stürzte" "natürlich", fanden wir.

(anm. in prozent, wieoft muß "er stürzte" herhalten?)
    aba die schikanen hatten damit kein ende, sondern sein kollege setze sie fort, indem er die brieftasche des afrikaners an sich nahm und durchsah. als er ein foto fand, meinte er "wer ist das denn?"    -"das ist meine familie"
- "ach so. die armen können einem ja leid tun. ist das deine schwester, sie muß wohl einen unfall gehabt haben"     -"wieso?"
"sie scheint brandverletzungen zu heben. sie isja ganz schwarz"
klar wurde der typ wütend und versuchte aufzustehen. da schlugen sie ihn noch mehr. sie konnten ihn nun obendrein noch wegen gewaltsamen widerstandes festsetzen. ich fand das cool,
diese mentalität gefiel mir. wir gegen die. uns stand es frei, die leute zu schlagen, denn wer sollte gegen uns aussagen? was machte es schon, ein paar kanaken und junkies zu schlagen, die waren ja doch nur gesinder - im gegenteil zu uns, den stützen der gesellschaft.
...als ich später am abend mit der s-bahn nach hause fuhr, spürte ich schon als ich einstieg den unterschied zwischen kurzen haaren und rasierten schädel. die leute reagierten unmittelbar. entwder starrten sie mich an oder direkt durch mich hindurch, versuchten so zu tun, als sähen sie nichts, aba ich bekam sofort die stimmung mit - verdichtet, frustriert und aus furcht. ich hatte das verursacht! was für ein gefühl!
...anfang der achziger jahre hatten die nrp (nordiska rikspartiet, nordische reichspartei) - die einzig offen nationalsozialistische partei schwedens - angefangen, sich an jugendliche zu wenden. vielleicht, weil die alten nazis dabei waren auszusterben - wie übrigens auch die nrp als partei. die beiden führenden köpfe der partei waren damals wie heute das ehepaar vera und göran oredsson. vera wurde vor dem zweiten weltkrieg in deutschland geboren und ist ein produkt des bdm, bund deutscher mädel, jener organisation, die junge mädchen zu guten nationalsozialistinnen erziehen sollt. sie hatte also the real thing erlebt...
... es gibt ein paradoxon, auf das die nationalsozialisten weder damals noch heute eine antwort geben können - warum sie die endlösung verleugnen. wir waren der ansicht, hitler, das vorbild der vorbilder in diesem kampf, sei mißverstanden worden, und der ganze mist, mit dem der nationalsozialismus beworfen würden, resultiere aus dem recht, das sich der gewinner eben nähme. wer gewinnt, bestimmt die geschichtsschreibung,.. wir fanden viele so genannte " beweise" für all die gigantischen konspirationstheorien, in denen die juden als die großen feinde dargestellt werden, unterstützt von den siegermächten des zweiten weltkriegs, den usa, england, und der sowjetunion, die von juden gelenkt würden und nicht davor zurückschrecktene, "das friedliebende germanische volk" in den dreck zu ziehen.
    und was die bildbeweise betrifft, so konnten sie im prinzip ja irgendetwas darstellen, zb deutsche, die von den russen ermordet wurden, als sie in ostpreußen einmarschierten. denn da nahmen die russen an den deutschen rache für die okkupation der sowjetunion. erwiesenermaßen starben deutsche in ostpreußen. deutsche denen man gemäß unserer argumentation eine nummer eintätowiert hatte...
   tja, was für beweise gab es noch? auschwitz! ein ruinenhaufen, der ebenso gut nach dem krieg aufgebaut worden sein konnte. im übrigen sei es technisch unmöglich, öfen und krematorien in der größe zu bauen, wie es nötig gewesen wären, wenn die offiziellen zahlen über die toten stimmen sollten. den kommandanten von auschwitz, der seine schuld anerkannte, hatte man gefoltert und unter fragen gesetzt, sagten wir....
...mit einem eingefleischten nationalsozialisten zu argumentieren, ist so, als wollte man mit einem gläubigen christen über die existenz gottes diskutieren...
doch es gibt viele merkwürdige theorien über das, was im dritten reich passierte und warum. einer österreichischen gruppe, deren mitglieder behaupteten, weder nationalsozialisten noch rassenbiologen zu sein, gelang es sogar, hitler als jüdischen agenten hinzustellen.
...irgendwo in mir gab es trotzdem die hoffnung, daß sich das leben vernünftiger weiterentwickeln könnte als bisher. eine von denen, die mir hoffnung machten, war monika brandt, therapeutin in der suchthilfe des sozialdienstes von enskede-arsta. heute könnte ich ihre professionelle hilfe nicht mehr bekommen. denn mittlerweile hat man die vorbeugende und die langfristige hilfe innerhalb des sozialdienstes gestrichen. ich werde unsere erste begegnung nie vergessen. monika brandt war eine frau, die mir gerade bis zur brust reichte, aber vortrat und so verdammt direkt war, daß ich dem nichts entgegenzusetzen hatte. ich begann also, bei monika eine therapie zu machen, obwohl ich mir von unseren gesprächen nichts versprach. in wahrheit ging ich vor allem da hin, im vom sozialdienst mehr geld zu bekommen. einen zuschuß zu meinen schwarzarbeiterlohn.
...hätte meine schule bei mir in einem früheren stadium eingegriffen, dann hätte mein leben einen anderen verlauf genommen. davon bin ich vollkommen überzeugt. wenn man wartet bis der querulant fünfundzwanzig ist und im gefängnis sitzt, dann ist es etwas spät!
  
ich kam tatsächlich an die universität und began zu staatswissenschaft (etwa wie politilkwissenschaft und jura) studieren. ungefähr zur gleichen zeit wurde mein sohn gustav geboren. im gleichen herbst fing ich bei kelly´s an, einer kneipe im süden stockholms. war vielleicht nicht ganz so gelungen,....ich befand mich noch immer in einer art zwischenstellung, studierte, hatte frau und kind, machte therapie, wurde aba die ganze zeit mit meinen alten freunden aus dieser anderen welt konfrontiert, was an mir zerrte.
ich hätte schon viel früher aussteigen müssen. denn als ich es getan hatte, ging es schnell voran. das war wirklich so, als stellte ich einen schweren rucksack ab.ich vermisse nichts, auch nicht die alten freunde. im gegenteil! die freunde aus der biker-szene, zumindest einige von den hell´s angels, betrachteten mich als abtrünnigen und überläufer, der die anderen im stich ließ. aber was hatte ich ihnen schon getan?
   
leider ist man sowohl im rahmen der schule wie in den sozialämtern leicht geneigt, die ursachen des kindlichen engagements nur innerhalb des familiären rahmens zu suchen. ist eine allein erziehende vorortmutter, die zwei jobs braucht, um über die runden zu kommen, eine schlechte mutter, weil ihre vier kinder kriminell werden oder drogenabhängig oder sich einer nationalsistischen bewegung anschließen? selbstverständlich nicht! aber sie braucht hilfe.
nicht zuletzt ist es wichtig, daß alle beteiligten lernen. zusammenzuarbeiten, um sich gegenseitig zu entlasten. so vermeidet man, daß die jugendlichen zwischen den stühlen landen und so wichtige hilfe verpassen, oder möglichkeiten zur manipulation bekommen
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zitiert aus exit 1neonazi steigt aus von kent lindahl, 2001 dtv kent lindahl, der in schweden das mittlerweile auch in d-land erfolgreiche aussteigerprogramm "exit" gründete, legt sein leben schonungslos offen und liefert zugleich eine analyse der mechanismen des rechtsextremismus. er schreibt das einfach so, ohne viel hin und her, das wirkt vielleicht etwas kühl und easy, ich schlag mal zu, ich mach mich mal wichtig, ich vakauf mal drogen, ich steig mal aus, aba ganz so ises nicht. da gehört viel mehr dazu. ich stell mir das einfach auch deftig vor, so offen sein leben jeden zugänglich zu machen. das buch zu lesen vervollständigt zumindest facetten des lebens und der menschen. kent lindahl ist jedenfalls ein sehr aktiver mensch, der doch noch seinen platz im leben, in der gesellschaft gefundn hat, den platz wo er sich wohl fühlt und auch ernst zu nehmen ist. wenn er mit jugendlichen redet, kann er sagen, hey, bei mir wars auch so, mir gings nicht viel anders, schau du hast die oda die möglichkeit,... und bei ihm stimmts auch. buddha sagt urteil schafft leid, daß kent lindahl sein leben so ändern konnte, verdiehnt respect.


maus - die geschichte eines überlebenden, art spiegelman
"micky maus ist das schändlichste vorbild, das je erfunden wurde.. das gesunde empfinden saagt jedem denkenden heranwachsenden und jedem rechtschaffenen jüngling, daß dieses ekelhafte, schmutzige ungeziefer, dieser größte bakterienüberträger im ganzen tierreich niemals ein vorbildliches tier sein kann... schluß mit der verrohung der völker durch die juden! nierder mit micky maus! tragt das hakenkreuz!" mitter der dreißiger jahre, zeitungsartikel, pommern
die idee is einfach genial in comixform viele kleine schwarzweißbildchen wird das gräul des holocaust nacherzählt. 1992 erhielt art spiegelmann den pulitzer-preis für den ersten band von maus
   im zweiten band bringt art spiegelmanns auch selbstzweifel und die angespannte und genervte beziehung zum vater, der kriegsschäden" mit sich herumschleppt."so läßt der vata beispielsweise das gas auf kleiner flamme brennen, denn das spart streichhölzer.
art plaudert einmal die woche mit pavel, einem psychiater.
"mein buch?ein teil von mir will auschwitz weder zeichenen noch daran denken. ich kann es mir nicht ausmalen, und ich kann mir nicht im entferntesten vorstellen, wie es dort war."

    inda erstn märzwoche 1943 protestierten inda rosenstraße in berlin-mitte tage und nächtelang viele hundert menschen - übawiegend frauen - gegen eine deportation ihrer jüdischen ehepartner, kinder und verlobten, die dort, im gebäude der ehemaligen sozial-verwaltung der jüdischen gemeinde (rosenstraße 2-4), gefangengehalten wurden

    die behörden waren erstaunlich zuvorkommend, sogar höflich. es sei kein grund zur aufregung, hieß es, noch sei nichts entschieden; man werde die sache noch einmal übaprüfen. aba die ehefrauen gaben sich mit solch unvabindlichem geschwätz nicht zufrieden: was sollte denn übaprüft werden? sie wollten ihre männa aufda stelle wiedahaben...

    als die beamten sagten, die leute könnten noch nicht freigelassen werden, schlugen die frauen vor, sie wollten bei ihren männan bleiben. man gab ihnen zur antwort, das sei nicht zulässig, da die männer sich im arrest befänden. die frauen entgegneten, die rosenstraße sei kein gefängnis, und sie hätten das recht, das gebäude zu betreten. der führer werde ganz gewiß ein solch gesetzeswidriges vorgehen nicht billigen...
die beamten wußten nicht, was sie darauf antworten sollten, und wandten sich an ihre vorgesetzten um neue instruktionen. durch ganz berlin vabreitete sich das gerücht, mitten im stadtzentrum gebe es eine demonstration, die leute widersettzte sich den behörden. einige ausländische korrespondenten - schweden und schweizer- tauchten schon inda nachbarschaft auf, natürlich ganz unauffällig, sie kamen nur zufällig vorbei....
    
      die menge war diszipliniert, wollte aba offensichtlich ihr recht durchsetzen. es war eine menge, die hauptsächlich aus frauen und kindern bestand, und sie wußten, was sie wollten. sie riefen im chor: gebt uns unsere männer heraus.

    eine einmalige und erfolgreiche widerstandsaktion in nazi-deutschland

    die entlassung dergefangenen währte mindestens 10 tage. die "freigelassenen mußtn bis zum ende der nazi-"herrschaft" zwangsarbeiten leisten

                was war nur ans uns juden anders?
    gerade für uns kinder war das alles mit furchtbaren gefühlen vabundn. wir durchschauten ja doch vieles nicht. selbstvaständlich vasuchtn. meine eltan manches von uns fernzuhalten, sodaß wir wenigstens einen hauch kindlicher unbeschwertheit erleben durften. aba das war gar nicht möglich. unsichaheit, ratlosigkeit, vazweiflung, wut, vabittarung, ausgeliefertsein, die tränen, der schmerz, das ohnmächtigsein, wirklich "ohne macht zu sein" gegn all diese willkür und brutalität. das war das bestimmende in unserem lebm
schon als schulkinda wurdn wir zu außenseitern gestempelt. "wer ist jude?" fragte die lehrarin gleich an meinem ersten schultag, 1934. wir waren 4 jüdische kinder und saßen ab sofort inda hintaren ecke. ich habe übrigens zu hause meine eltan nochmal gefragt, ob ich auch wirklich ein jüdisches kind wäre, denn ganz sicha war ich mir nicht.

    bald danach wurde den jüdischen kindern während der pause ein bestimmter teil des schulhofes zugewiesen. oft wurden wir von anderen kindern schikaniert; die lehrer unternahmen nichts dagegen. im unterricht hörte ich, wie minderwertig und schlecht juden wären. am liebsten hätte ich mich vakrochen, denn ich war doch auch ein jude.

    eigentlich konnte ich froh sein, daßda direktor des gymnasiums, das ich 1938 besuchen sollte, ein strammer nazi war. seine schule sollte "judenrein" sein, erklärte er meinen eltern. so kam ich auf die jüdische joseph-lehmann-schule. nach der reichskristallnacht vom 9. auf den 10. 11.1938 wurde dann allen jüdischen kindern der besuch staatlicher schulen vabotn.

    durch meine afahrungen inda grundschule lernte ich früh mit ängsten zu lebm, späta auch mit todesängsten. übaall war zu spüren: ich gehörte offenbar zu einer art von menschen, gegen die die anderen ertwas hatten, zu einer art von menschen, die anscheinend charakterlich schlechter waren als die anderen, die vielen

    allmählich bekam ich mit, daß üba menschen, zu denen ich gehörte auch zeitungen berichteten. es gab eine zeitung, deren namen ich bald gut kannte,obwohl ich gerade erst zur schule gekommen war:" der stürmer". viele menschen lasen den "stürmer" inda bahn oda auf eina parkbank. bald wußte ich auch: auf der titelseite des "stürmes" stand unten in der ganzen breite ein satz:" die juden sind unser unglück"

    ausdem rundfunk kannte ich die schreienden stimmen der nazi-redner. hitler, goebbels, göring, streicher und wie sie alle hießen. dazu der jubel der menschen, die ihnen zuhörten. nie mehr habe ich diese drohenden stimmen vageßen können. besonders bedrohlich aba klangen sie, wenn bestimmte wörter fielen: jude-judentum-juda-weltjudentum.. reden von hitler oder den anderen nazi-größen wurden sogar durch große lautsprecher auf straßen und plätzen übatragen, denn damals konnten sich nicht alle ein radio leisten. angst machten mir auch die marschkolonnen der sa. viele junge männer. die braunhemden. sie grölten lieder mit barbarischen texten. imma wieda skandierten sie einen ruf:" deutschland, awache! - juda varecke!"

    nazi-lied:"...zu jedem massenmord bereit." wetzt die langen messer auf dem bürgersteig! laßt die messer flutschen in den judenleib :/:blut muß fließen knüppelhagendick, wir scheißen auf die freiheit der judenrepublik kommt einst die stunde der vageltung, sind wir zu jedem massenmord bereit. :/
mit judenrepublik ist der demokratische staat in deutschland vor 1933 gemeint

    im jahre 1948 wurde tatsächlich der jüdische staat israel geründet. heute leben dort 3 millionen menschen. wie ihr sichalich wißt, ist das problen des zusammenlebens mit den arabern bis heute nicht gelöst. es ist aba auch heute nicht so, daß alle juden, die es auf der welt gibt, den wunsch haben, in israel zu leben. das will sicher nur ein kleiner teil. ich kenne auch juden, die irgendwann einmal nach israel ausgewandert sind. aus den verschiedensten gründen hat es ihnen dort nicht gefallen, und sie sind wieder in ihre alten heimatländer oda, wenn das nicht möglich war, in ein anderes land gegangen. allein in new york leben ja mehr juden als in israel.

gernot jochheim frauenprotest in der rosenstraße "gebt uns unsere männer wieder"

    meine familie durch meinen vata wurde das schicksal meina familie bestimmt. er war jude. einige jahre nach seina geburt 1891 zogen seine eltern, meine großeltern also von berlin-mitte nach charlottenburg. charlottenburg war damals noch eine selbstständige stadtgemeinde vor den toren berlins. zu jena zeit war im umkreis des kurfürstendamms und der tautenzienstraße ein neues zentrum entstanden: mit kaufhäusern, geschäften, restaurants, cafes, vagnügungsstätten und nicht zuletzt mit repräsentativen wohnhäusern. da konnten sich arme leute keine wohnungen leisten. der vata meines großvaters war straßenhändler gewesen, damals keine seltenheit. man sprach vom "fliegenden gewerbe". eigentlich hätte es "schiebendes gewerbe" heißen müssen, denn die straßenhändler hatten meistens 2rädrige karren, große schubkarren etwa, die sie selbst zogen und auf denen sie ihre waren anboten. mein urgroßvata handelte kurzwaren. in vielen jahren hatte er einiges gespart und richtete meinen großvater damals ein kleines wäschegeschäft ein. im "neuen westen", an der ecke waitzstraße/sybelstraße. die tür genau auf der ecke. rechts und links ein schaufenster, und darüba war auf die hauswand gemalt: betten grossmann. zu dem laden gehörte auch eine wohnung, die sich an den vakaufsraum und den lagerraum anschloß.

    die familie meines vaters gehörte nicht zu den strenggläubigen juden. mein vata wollte in ersta linie ein guta bürga sein, der sich von den andaren deutschen lediglich durch seine religion unterschied, so wie sich auch katholiken und protestanten unterschieden. (anm. und alle glaubten an den selbm gott!)

    diese einstellung hattn die meistn deutschen juden, deren familien schon lange zeit, oft seit generationen, in deutschland lebten.

    es gab in der familie meines vaters auch keine großen schwierigkeitn, als er 1919 eine christin heiraten wollte. im unterschied zu vielen anderen jungen männern zu der zeit hatte mein vater duch das elterliche wäschegeschäft eine existenzgrundlage. er gehörte nicht zu der "verlorenen generation" des krieges, also zu jenen zahllosen jungen männern, die nach der niederlage von 1918 ohne beruf und arbeit dastanden. viele von ihnen fanden erst in den schlägatrupps der nazis wieda eine heimat.

    inda familie meina mutta aba gab es einen großen krach, als die tochter clara einen juden heiraten wollte. ihr vater war deutschnational eingestellt. er sah die juden schon damals als feinde an und bekannte sich offen zu seinem antisemitismus. ich habe ihn und auch seine frau nie kennengelernt. denn nach ihrer heirat mit einem juden haben die großeltern zu meiner mutter alle kontakte abgebrochen. meine mutter hat sich nur nocht mit ihrer ältaren schwesta luise getroffen. tante luise wohnte in lankwitz.

    das geschäft meina großelteern ging in den 20er jahren nicht schlecht. es lag in eina wohlhabenden gegend, in die auch viele juden gezogen waren. geschäftsleute, rechtsanwälte, ärzte, künsler, journalisten, lehrer, ingenieure, professoren.

    nun darf man aba nicht den eindruck bekommen, als hätte es unta den juden keine armen leute gegeben. die gab es sehr wohl in berlin. sie wohnten im berliner osten, nördlich vom alexanderplatz, im "scheunenviertel". hier lebten 10 tausende von juden aus den ostgebieten des deutschen reiches, darunter auch einige tausend juden polnischer herkunft. einen polnischen staat gab es vor 1919 ja nicht. gerade während des ersten weltkrieges, als männliche deutsche arbeitskräfte knapp waren, hatman den zuzug der sogenannten"ostjuden" nach berlin gefördert. sie waren willkommene und billige arbeitskräfte für die kriegswirtschaft. diese juden blieben fast alle nach dem krieg lohnarbeiter, entweder im handwerk oda inda landwirtschaft inda nahen umgebung der stadt.

    daß meine schwester lili und ich mitglieder der jüdischen gemeinde wurden, hätte nicht zwangsläufig so sein müssen. es gab viele fälle, in denen die kinda aus ehen, in denen ein elternteil jude, der andere nichtjude war - meistens christ oda christin-, getauft wurden. dieser unterschied wurde bei den nazis lebelwichtig, denn solch mischehen hießen bei den nazis "priviligierte". da wurde der jüdische ehepartner inda regl nicht vafolgt und mußte auch keinen judenstern" tragen.
    ehen zwischen juden und nichtjuden hießen übrigens schon vor der nazizeit mischehen. mischehen waren zumindest in berlin keine seltenheit.

zitiert aus: gernot jochheim frauenprotest in der rosenstraße "gebt uns unsere männer wieder"


"ob wir noch die zeit alebm, in denen es möglich ist, ohne druck auf die seele zu leben?"
lou scheper, 1934
gefunden in bauhaus-moderne im nationalsozialismus zwischn anbiederung und verfolgung
prestel verlag, 1993
intressant die alten werbe,-propaganda-bilder, so gab es ein "cyber-mercedes-model" mit hakenkreuz für die weltaustellung in paris 1937, coca-cola werbung auf berliner doppldeckabussen von 1939 und obligatorisch sw-fotografien von spersbauten,..

geduldet, geschmäht und vertrieben - salzburger juden erzählen
erst 1993 luden stadt und land salzburg die zur nazizeit vertriebenen juden 1. (anm das arme östareich warja opfer von nazideutschland) schon 1498 wurden menschen mit jüdischem glauben aus salzburg fortgeschickt. das alleine war schon nicht nett. bedauerlicherweise auch sehr, sehr brutal, richtig barbarisch durchgeführt.
   und dann durften auch keine juden mehr kommen, das erzstift salzburg erließ ein aufenthaltsverbot, gültig von 1498 bis 1867 für die aufhebung des konfessionell begründeten aufenthaltverbotes sorgte das staatsgrundgesetz. albert pollak hieß der erste jude, der sich dann wieda in sbg niederließ. mutig
genauer als ich hier erzählte und noch viel mehr in
geduldet, geschmäht und vertrieben - salzburger juden erzählen
daniela ellmauer, helga embacher, albert lichtblau 1998 otto müller verlag

im toten winkel hitlers sekretärin
90 min interview mit traudl junge, sie war privatsekretärin von hitler, von 1943 bis zum zusammenbruch der nazischreckensherschaft. traudl junge arbeitete im führerhauptquartier inda wolfsschanze, im berghof am obersalzberg, im sonderzug. traudl jung nahm hitlers testament im führerbunker auf, bevor hitler sich umbrachte (anm feig, feig feigling). zizate von frau junge

                      onkl hitler
   die tiradn meines vatas zeugn von größnwahn. er sähe sich gern als präsidenten der republik. oda wenigstns inda regierung. er glaubt fest daran, daß dies seine berufung sei. unta ihm würdn die kinda schön, frisch und stark sein. glaubt man seinen vollmundign monologen, so würde er, einmal anda macht, die brünetten frauen eliminieren, so daß alle babys blond und blauäugig das licht der welt ablicktn.
sie würdn den deutschen oda den bretonischen kelten gleichen. mein vata vaehrt das keltische kreuz, weil es dem deutschen hakenkreuz ähnelt. nach seinem tod, so hata vafügt, soll ein kreuz sein grab zieren. wir hatten einmal einen kelten bei uns zu besuch. er war nicht sehr hübsch. auch nicht blond. er hatte braune augn und war ganz klein und ziemlich dick. da schönste deutsche inden augn meines vaters, der, für dena liebend gerne sterbm würde, ist hitla. im eingang unsares hauses befindet sich eine büste des diktators. der kopf is aus kupfer, ein freund meines vatas hat die büste angefertigt. jedesmal, wenn meine schwestern und ich durch den flur gehn, müßn wir den hitlergruß machen. wir gehorchen. papa selbst nimmt sich die freiheit heraus, nur gelegentlich den gruß zu vollführen. er zwingt uns oft, sachen zu machen, füt die er zu faul is. oda die er vagißt
er schleppt videokassetten seines idols ins haus. hilter wirkt auf mich wie ein nervmbündl. er redet abgehackt, seine bewegungen sind unbeholfm, ruckartig. vielleicht weila von kleina statur is, zeigta sich imma in uniform und hebt den arm. aba nach ansicht meines vatas hata da menschheit große dienste awiesen.
        "welche denn, papa?"       "er hat uns die judn vom hals geschafft"
        "aba du sagst doch, daß sie übaall herumlungan, in lille und in tourcoing"
die antwort meines vatas besteht in redevabot.
                            sobald mein vata hitla im fernsehen sieht, rufta nach uns;" kommt schnell!
                            eua onkl isim fernsehn! gebt ihm ein küßchen"

und wieda müßn wir den hitlagruß vollführen, den arm schön gerade, nicht zu hoch, die hand ausgestreckt. und dann sollen wir unserem onkel ein küßchen auf den bildschrim gebm, darüba müßn wir lachen. wir drängeln uns, wir treffen daneben. hitla bewegt sich zu ruckartig. noch ein küßchen!
    mir kommt das komisch vor, einen berühmtn onkl zu habm. ich hatte nicht gewußt, daß hitla unsa onkl ist.
es kommt mir seltsam vor, einen onkl zu habm, der im tv auftritt! a großa star! aba diesa mann gefälltma nicht. ich bin noch ein kind, vastehe nichts von politik, aba ich habe instinkte, ahnungen, die in diesem fall sagn:" das is kein guta mensch"
   trotzdem bini neugierig: "papa, wann kommt uns onkl besuchn?"
"nie. er is im krieg umgekommen. er hat sich für das wohl da menschheit geopfat." ich übalege. hitler muß papas bruder sein. nicht der von mama, sonst würde er sie nicht imma so schlecht behandeln.
"ist hitla dein bruda?" er antwortet nicht.
    er benutzt imma häufiga neue wörta wie "nationalist", "partei", "kampf". wenna von seinen freundn redet, nennta sie "die kämpfa" oda "die vonda partei". imma häufiga besuchn uns männa, welche die kleidung von soldaten oda fliegern tragn. papa hat jede menge freunde! wenni bedenke, daß mama und wir keine freundinnen ´habm dürfm! ich möchte alles vastehn, also stelle ich fragn. sogar papa.
    "papa, was ist ein nationnalist?"
    "ein nationalist is jemand, der für hitler und gegn die judn und die araba is."
    "und hitler, ist der nationalist?" "zwangsläufig, du idiot"
    "aba, papa, hitla is doch nicht blond und hata keine blaun augen. oda?"
    "schwachkopf! blöde kuh! du weißt nicht, was du redest". ich griege eine ohrfeige. warum? was habi denn schlimmes angestellt? selbst papas freunden, den kämpfan, ises peinlich, wenna mich oda kiki schlägt.
sie sagn zu ihm:" jean-claude, beruhige dich! deine frau und deine töchta habm das nicht vadiehnt"
aba er antwortet ihnen, sie sollen sich gefälligst nicht in dinge einmischen, die sie nichts angehen. er gibt die befehle. seine freunde hängen den gleichen ideen an wie er, aba die mißachtn ihre familien nicht. einige von den kindan wirkn sogar sehr, sehr vawöhnt. ich beneide sie. sie gehen ganz normal indie schule. sie sind gute schüla. ihre väta liebm sie.
    sie liegt lange zurück, die zeit, da unsa vata noch nette momente hatte, uns aufm rückn nahm und pferdchen spielte. wir waren die reita und riefm:" nochmal! dicka teddy, nimm uns nochmal aufm rücken!" er gehorchte. wir lachtn, bis wir nicht mehr konntn. inzwischen kommen diese heiteren zwischenspiele nicht mehr vor. er is bösartig gewordn, schritt für schritt. ich glaube, großen anteil an diesa entwicklung hat die tatsache, daßa inda fabrik, wo er gern gearbeitet hatte, entlassen wurde. dabei hat das schreinerhandwerk ihm sehr gelegen - er weiß mit seinen händn und dem werkzeug umzugehen. umda arbeitslosigkeit zu entgehn, wollte er müllmann werden. aba im rathaus hat man ihm aklärt, für diese arbeit stelle man nur schwarze ein. jedenfalls azählt mein vata das. aba ich, ich habe in salome und in la bassee müllmänner gesehen, die so weiß waren wie schnee. im übrigen redet mein vata üba die schwarzn nicht schlecht. er scheint nicht oft an sie zu denken. aba die schwarzen müllmänna, die kanna net ausstehn. ida -     zitiert aus: notwehr oda selbstjustiz? francoise hamel
paris. am 18. juli 1989, um acht uhr morgens, aschießt die siebzehnjährige ida beaussart mit volla absicht ihren vata. drei jahre späta sagt sie vor gericht;"ich bereue nichts. ich habe das leben meina kleinen schwesta rettn wolln und das meina mutta. mein vata war ein tyran"
seine geistige heimat war die rechtsradikelenszene von paris und die pnfe. er las seinen töchtern aus "mein kampf" vor und azog sie mit militärischem drill. ida machte er ständig zum vorwurf, daß sie kein junge war und eine angeschlagene gesundheit hatte


Die ZEIT vom 17.03.1995
POLITIK Der Umbruch in Europa hat Österreich erfaßt.; Das alte System bröckelt, eine neues ist nicht in Sicht.; Rechter Terror erschreckt das Volk.; Die Regierung wirkt ratlos,


"Österreich ist eben keine Insel der Seligen." sagt Franz Vranitzky, der sozialdemokratische Bundeskanzler.

   "In diesem Lande wird man immer Menschen verbrennen. Einmal mehr und einmal weniger. Das liegt den Leuten hier so im Blut. Sie möchten, daß ich mich dazwischenwerfe und diesen Akt der Bestialität verhindere? Das kann ich nicht, mein Fräulein, ich fürchte mich zu Tode, ich bin ein Feigling, ich bin so lange ein Feigling gewesen, daß ich es nicht von einem Moment zum anderen ändern kann."Peter Turrini, "Die Schlacht um Wien"

    Fast sechs Wochen sind vergangen, seit bei dem kleinen Ort Oberwart im Burgenland vier Österreicher, Angehörige der Roma, einem Sprengstoffattentat zum Opfer fielen. Von den Tätern fehlt nahezu jede Spur, abgesehen von Bekennerbriefen nach früheren Anschlägen, die nun über die Medien bekanntwurden. Die Sicherheitsbehörden hatten sie unter Verschluß gehalten. Warum, ist bisher nicht plausibel begründet. Aus Dilettantismus? Fahrlässigkeit? Böser Absicht?

    Wer sind die Täter? Wo stecken diese düsteren Gestalten aus dem Blut-und-Boden-Milieu Österreichs, dieser bald tausend Jahre alten "deutschen" Ostmark, die in der Mythenwelt nationaler Burschenschaftler, Walhalla-Schwärmer und Rassisten auch heute als Damm gegen Türken und Slawen und sonstwie fremde Fluten dienen soll und jetzt zu bersten droht. "WIR WEHREN UNS!" schrieben die Bekenner, die sich "Bajuwarische Befreiungsarmee" nennen.

    Die Zielgruppe der Mörder ist klar: Personen des öffentlichen Lebens "mit besonders auffälliger Fremdenfreundlichkeit" (Bekennerbrief), vom Wiener Bürgermeister über den Caritas-Chef zur bekannten TV- Journalistin, dann Angehörige von Minderheiten: Slowenen, Kroaten, Roma. Das Muster kennt man: ethnische Säuberung.

    Den rechten Untergrund kennt die Polizei nur vom Hörensagen. Auch von deren regem Datenaustausch über weltweite EDV-Netze weiß sie bis heute relativ wenig. Aufgeklärt wurde sie darüber von journalistischen Computerfreaks, die sich ins Nazinetz eingeklinkt, die braunen Botschaften mitgelesen und dabei das "Terrorist Handbook" mit Unterweisung im Bombenbau entdeckt hatten.

   "Warum haben wir nicht aufgeräumt? Entrümpelt? Das Unkraut ausgerissen, solange es noch klein war?",Josef Haslinger, "Opernball"

    Die Fahndung, oder das, was die Polizei so nennt, setzte dem aber die Krone auf. Erst war von einem Unfall die Rede. Dann suchte die Polizei die Täter unter den Roma, filzte deren Häuser und informierte dementsprechend die Öffentlichkeit. Dazu schweigen?
Das ist kein Thema für diskreten Spott über die Staatspolizei, jedenfalls nicht für Peymann. Das muß raus. Er kritisierte Staat, Polizei und Kirche, was für Österreich ein ziemlich gewaltiger Rundschlag ist, und zog prompt viel Empörung der Betroffenen auf sich. Der Sozialmimister, ein Sozialdemokrat wie aus Bernhards "Heldenplatz", forderte den Ausländer Peymann auf, das Land zu verlassen. Der Kunstminister wiederum, ebenfalls von der SPÖ, rügte Peymann ein bißchen und den Sozialminister etwas mehr, was manche bereits mutig fanden. Der Kanzler grollte still.

Mit der Post kamen viel Zustimmung, Lob und Dank,.....

   "Wien war ein wundersames, großes Dorf. Jeder schien jeden hier zu kennen. Das einzige, was die Menschen hier beschäftigte, war die Frage, wie sie ihr Leben möglichst ohne Anstrengung und doch abwechslungsreich über die Runden bringen konnten".Josef Haslinger, "Opernball"

    Die führenden Männer der Regierung, so sehr sie im Alltag miteinander streiten mögen, sind bedrückt über die Zukunftsangst der Bürger und deren Passivität. Aus Umfragen wissen sie, daß die Leute ihnen nur noch wenig zutrauen. Sie warten auf etwas Neues. Oder auf den Neuen, der alles anders macht.

   "Wir haben eine Art Neofatalismus", sagt der sozialdemokratische Kanzler, von der Alternativlosigkeit der Krise ("das hatten wir noch nie") spricht der christdemokratische Vizekanzler. Beide garantieren persönlich dafür, daß ihre Parteien mit Jörg Haider, dem Giftstachel im Fleisch der österreichischen Politik, keine Koalition eingehen werden.

    Der Außenminister, von seiner lang geleugneten Parkinson-Krankheit deutlich gezeichnet, hat sich zum Ziel gesetzt, Busek zu stürzen und so die Haider-Option für die Partei zu öffnen. Nur so, kalkuliert er, kann er die ÖVP aus dem sozialistischen Joch befreien.

    In Wahrheit gibt es die Große Koalition, wie Österreich sie kannte, nur noch auf dem Papier. Ihre Basis, das politisch vernetzte System der Kammern und Verbände, bröckelt. Das Alte funktioniert nicht mehr, Neues ist noch nicht zu erkennen. Und das, was am Horizont sichtbar wird, ist nicht neu.

    "Es ist die Langeweile an dieser Koalition", sagt ein hoher konservativer Beamter, "die so gefährlich ist. Die Bürger wollen zuschauen statt mitmachen, aber lustig soll es sein. Und weil die Koalition nicht lustig ist, zappen sie aufs nächste Programm: zu Haider. So stelle ich mir die Stimmung 1938 vor." Auf dem Heldenplatz.....

    Furchterregend wirkt er nicht, wenn man mit ihm zusammensitzt. Ein smarter, schlanker Mann, vom Erfolg und der Sonne verwöhnt, sportlich gekleidet, Jeans, Weste, Sakko, Krawatte, mit dem zynischspöttischen Zug um den Mund, der sein Markenzeichen ist. Wie einer, der verfolgt wird, sieht er auch nicht aus. Davon redet er aber: von der undemokratischen "Ausgrenzung" durch die Regierenden und von einer Verleumdungskampagne der Medien. Ausgegrenzt und verfolgt, wie er also ist, sitzt er seit dem Wahlergebnis vom Herbst 1994 in einer Schlüsselposition. Denn zur Großen Koalition der beiden geschwächten Volksparteien gibt es nur eine Alternative: den Pakt mit ihm. Oder neue Wahlen,....

    Haider kann warten. Inzwischen lädt er die Stimmung neu auf, spricht von "Straflagern", wenn er die Konzentrationslager der Nazis meint, in denen auch die Roma vernichtet wurden. War das nur ein Ausrutscher, ein Sprachrest seiner Jugend im Nazimilieu? Die Rede, im Protokoll nachgelesen, ist politisch in der Tat unverdächtig. Aber das könnte durchaus Methode sein. Eine breite Koalition, von den streitbaren Damen der Opposition bis zu den müden Herren in der Regierung, ist sich darin einig: Das "Straflager"-Zitat war ein verdecktes Signal an Haiders Sympathisanten im völkisch-nationalen Sumpf, draußen, im braunen Umfeld der "Bewegung", zu der er seine Partei (Modell Forza Italia) umbaut. Dechiffriert laute die Botschaft: "Keine Sorge, wir haben euch nicht vergessen." Viel spricht für die Lesart der Haider-Kritiker. Er sagt: Verleumdung! Und lächelt, wie immer. Wer soll mich aufhalten?
                        von Mappes-Niediek, Norbert


DIE ZEIT vom 08.12.1995
DOSSIER DER ERREGER AUS DEN ALPEN Wer ist Jörg Haider - Populist, aggressiver Oppositioneller, ein neuer Hitler?
    Mappes-Niediek, Norbert Ist der Mann ein Neo-, ein Austrofaschist? Ein Rechtspopulist? Einfach ein aggressiver Oppositioneller? Ein Politiker neuen Typs? Gleicht er Ross Perot, Silvio Berlusconi, Jean-Marie Le Pen oder doch Adolf Hitler? Die Debatte über Haiders Ziele und seine Gefährlichkeit hat sich verschoben. Das mit dem Nazi kann man nach neun Jahren einfach nicht mehr hören; die Töne gegen allzu platte Hitler-Vergleiche werden immer schärfer. Einen Menschen, mit dem man so lange unter einem Dach gelebt hat, kann man schlecht fragen, ob er es einem über dem Kopf anzünden will.

Der Gießener Politologe Claus Leggewie hält die FPÖ nicht für eine rechtsradikale, sondern für eine "populistische Partei neuen Typs", und der in berlin lehrende österreichische Demograph Rainer Münz entwarf in einer vom Magazin Profil veranstalteten Diskussion ein Szenario für die "schwarz-blaue" Zukunft: Liberalisierungen in der Ausländerpolitik blieben aus, Verteilungskämpfe würden "anders ausgehen", der Kulturetat würde halbiert;...

....und den SPÖ-Generalsekretär Josef Cap versuchte er zu einem Hündchen zu stilisieren, das ihm "ans Bein pinkle": "An sein Gekläffe haben wir uns schon gewöhnt", variierte Haider sein dankbares Motiv, "die Frage ist nur, wann er hundesteuerpflichtig wird." Man neigt dazu, über so etwas heimlich zu grinsen. Schon die Nazis haben mit solchen Emotionen erfolgreich jongliert, etwa gegen den preußischen SPD-Fraktionsvorsitzenden Ernst Heilmann. Er lebte später im KZ Börgermeer in einer Hundehütte und mußte bellen, wenn jemand vorbeikam

     Ist es unfair, den Haider-Rüpeleien eine so schreckliche Konsequenz zu unterstellen? Zum Nazijäger Simon Wiesenthal habe er gesagt, brüstete sich einmal ein Dorfbürgermeister in Kärnten: "Wir bauen schon wieder Öfen. Aber nicht für Sie, Herr Wiesenthal! Sie haben im Jörgl seiner Pfeife Platz!" Eine "Entgleisung", für die der Mann seinen Hut nehmen mußte: Niemand baut Öfen. Was künftig wird, ist vielmehr ganz offen.

    Fast drei Jahre war es schon her, daß Haider sein Amt als Kärntner Landeshauptmann abgeben mußte, weil er die "Beschäftigungspolitik des Dritten Reiches" gelobt hatte. Nun, bei den Wahlen, hatten seine Freiheitlichen trotzdem dazugewonnen, die Sozialdemokraten, traditionell stärkste Partei in Kärnten, schrecklich verloren.

BIEDERMANN: Wenn die wirkliche Brandstifter wären, du meinst, die hätten keine Streichhölzer? . . . Babettchen, Babettchen!
                                         von Mappes-Niediek, Norbert


Die ZEIT vom 24.03.1995       DAS IST JA WIEDER TYPISCH!
Vergeßlichkeit, die - eines der Stichwörter, von denen die Österreicher nicht allzu gerne hören, sie seien typisch für sie. Vergleiche auch: Opfermythos, der; Ausland, das; Anstand, der; Weinseligkeit, die.

Die Frage, was "typisch österreichisch" ist, wurde schon oft gestellt. Daß die Antworten recht unterschiedlich ausfallen, liegt in der Natur der Sache.

Naheliegend erscheint es, mit dem Stichwort Vergeßlichkeit zu beginnen, zumal die Zweite Republik, deren 50. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, zu einem guten Teil auf dieser "nationalen Tugend" basiert.
Der Wahlspruch Kaiser Friedrichs III. "Felix oblivio - das größte Glück liegt im Vergessen" - erwies sich, über Monarchien, Republiken und Diktaturen hinweg, bis heute als probates Mittel zur Vergangenheitsbewältigung und Legitimation der jeweiligen Gegenwart. Dank dieser Vergeßlichkeit konnte sich nach dem Ende des Nationalsozialismus der Opfermythos als ein zentrales Moment österreichischer Identität etablieren.

    Ungern erinnert wurde man auch an die Österreicher und Österreicherinnen, die 1938 das Land verlassen mußten, die vertrieben oder ermordet wurden. Opfer war man schließlich selbst. Mit der "Wiedergutmachung" ging es daher, ebenso wie mit der Entnazifizierung, nach 1945 nur äußerst schleppend voran. Vergeßlichkeit kennzeichnete nicht zuletzt den Umgang mit den in den Jahren zuvor durchgeführten "Arisierungen". Auch die Tatsache, daß Adolf Hitler seine politische Sozialisation in Österreich erfahren hatte, blieb weithin unbeachtet.

    Anstand als eine Kategorie, die jeweils für sich selbst moralische Überlegenheit beansprucht, tauchte in der jüngeren Vergangenheit selbst bei jenen auf, die politisch das Andere Österreich verkörpern: unter dem Motto "Anständigkeit zuerst" protestierte die Aktion SOS Mitmensch gegen das ausländerfeindliche FPÖ-Volksbegehren "Österreich zuerst".

    Das Beispiel Anstand verweist auf den ambivalenten Charakter vieler typischer Österreich-Stichwörter.
So verbirgt sich etwa hinter dem Bild der gemütlichen Weinseligkeit nicht nur die Dämonie der Gemütlichkeit, wie der Titel eines Essays von Hilde Spiel lautet, sondern auch ein ernstes Alkoholismus-Problem bei Kindern.

Susanne Breuss, geboren 1963 in Vorarlberg, ist Kulturwissenschaftlerin und Kustodin im Wiener Technischen Museum. Gemeinsam mit Karin Liebhart und Andreas Pribersky hat sie "Inszenierungen. Stichwörter zu Österreich" (Sonderzahl Verlag, 1995) verfaßt. Allen Interessierten sei es als Lektüre empfohlen.
                                         von Breuss, Susanne



der verdrängte antisemitismus:

die lebenslüge der nachkriegszeit, österreich sei 1938 das erste besetzte opfer der nazionalsozailisten gewesen, setzte dem antisemitismus natürliche grenzen.
die wiedererstandene republik vasuchte eine neue identität ausda abgrenzung zum dritten reich und seinen vabrechen zu finden. alle partein warn bemüht, politischen streit, der die vagangenheit mit1bezogen hätte, zu vameidn.
der christlich-soziale antisemitismus wurde ebenso vadrängt wie der sozialdemokratische deutschnationalismus.
fpö: nach alten vorbildern:
an das nationalsozialistische trugbild der harmonischen gesellschaft, die durch den starken staat garantiert wird, knüpfen in der nachkriegszeit vdu (vaband der unabhängigen) und fpö an. selbst unter norbert steger gelang es der liberalen parteispitze nicht, das varätarische bekenntnis zur "deutschn volksgemeinschaft" aus dem parteiprogramm zu eliminieren.
feindbilda von einst und jetzt:
für angriffe auf "sozialschmarotza" ahält haider regelmäßig sonderapplaus. "ich bin keina von denen, die die stimmen aller habm wolln."poltert er bei eina kundgebung aufm mödlinga hauptplatz im juni 1988.
als sich ein ausstellenda künstla gestört fühlt und lautstark protestiert,
haider:" das ist für mich ein erfolgserlebnis, wenn ich solche leute aus einer kultivierten gesellschaft vatreiben kann."
kampf gegen kammern und verbände:
das bekenntnis zur volksgemeinschaft macht haiders angriffe auf gewerkschaften, kammern und berufliche vertretungsorganisationen vaständlich. sein kampf gegen die zwangsmitgliedschaft ist ein kampf für deren entmachtung und stillschweigende auflösung.
ohne pflichtmitgliedschaft könnte die ak ihre beratungs-,hilfs,-schutzfunktionen nicht aufrechterhalten. eine ihra wertvollsten leistungen wird inda öffentlichkeit kaum wahrgenommen. im begutachtungsverfahren wacht sie darüba, daß bei da vaabschiedung neua gesetze die interessen und rechte der arbeitnehmer gewahrt bleiben.
wer den rechtsbeistand der arbeiterkammer schon einmal hat in anspruch nehmen müßn, kann beurteilen, welchen schaden den arbeitnehmern durch eine schwächung diesa 1richtung awaxsn würde.
inda "soziale volksgemeinschaft ohne klassenkapf und berufsständige auseinandasetzungen" würdn gewerkschaftn ihre funktion valiern. als landeshauptman von kärnten hat haider so getan, als wäre es schon so weit.
die entlassung des zentralbetriebsratsombutsmannes (anm. das wort mußma mal tippm) des klagnfurter landeskrankenhauses wegn eina kritischn äußarung (gebhard arbeiter hatte den tod eines patienten in zusammenhang mit der katastrofalen personellen situation anda intensivstation gebracht) war ein demonstrativer mutwillensakt ohne rechtliche grundlage und ohne chance. haider mußte wißn, daß arbeitsgericht und verfassungsgerichthof die entlassung prompt aufhebm würdn.
"ahnenpaß"für den schulbesuch:
die ankündigung des kärntn. landeshauptmannes, eltern, die ihre kinder in klagnfurt zum 2sprachigen unterricht anmelden, auf ihr tatsächliche volksgruppenzugehörigkeit übaprüfen zu lassen, löst nicht nur in slowenien empörung aus. peter leuprecht (direktor der abteilung für menschenrechte beim europarat in straßburg) kritisierte dir "vom gesichtspunkt der menschenrechte sehr bedenkliche entwicklung", die in krassem widaspruch zu der in ganz europa vertretenen minderheitenpolitik stehe.
jörgl-jodler: freiheit der kunst:
mit seiner klage gegen thomas spitzer, den kritischen texter der "ersten allgemeinen verunsicherung" (anm. warnmal punk band) , blitzt haider ab, weil das oberlandesgericht (29.1.1992) Wien das grundrecht auf freiheit der kunst nicht allzu engherzig anderen rechtsnormen unterordnen will. inda urteilsbegründung muß sich der fpö-chef sagen laßn,daß 1 politiker ein "größares maß an toleranz" zeigen müsse, "insbesondere wenn er selbst öffentliche erklärungen abgibt, die geeignet sind, kritik auf sich zu ziehen".
der freche liedermacher hatte zur melodie des "erzherzog-johann-jodlers" einen "jörgl-jodler" getextet:
"wo i geh`und steh / tuat mir mei herz so weh, gibt´s meina seel`an stich, weil i überall kanaken siech!
schau gern dem volk aufs maul / und is im staat was faul, dann foahrì drein wie er, na ihr wißt´s scho wer!
und mein blaua schal, steht für nazi-onal, doch ganz im vatraun, hintn isèr a biss`l braun!
er darf also weitergesungen werden, der jörgl-jodler.
zitiert aus: hans-henning scharsach, haiders kampf
ausm vorwort: in diesem buch werden historische parallelen nachgezeichnet, die leicht mißvastanden werden könnten. darum einige klarstellungen
1.) adolf hitler begann seinen aufstieg als nationaler populist. vagleiche zwischen haider und hitler beziehen sich auf diese zeit vor der machtergreifung. geistige nähe zur nationalsozialistischen schreckensherrschaft und ihrem verbrechern wird dem fpö-obmann nicht untastellt.
2.) "rechtsextremistisch" und "rechtsextrem" werden ausschließlich als wissenschaftliche begriffsbestimmung vawendet.
3.) die fpö wird keineswegs pauschal als rechtsextrem 1geordnet
4.) die ausanandasetzung mit jörg haiders position darf nicht als politische zuordnung jena protestwähla mißvastanden werdn, die ihn (auch) gewählt habm. die politische situation in österreich macht protesthaltungen vaständlich, oft sogar notwendig. viele der unzufriedenen identifizieren sich mit haiders extremen aussagen, ohne deren weltanschaulichen zusammenhang zu erkennen

ausnem andan buch:
in wahrheit (anm. die wahrheit liegt im auge des betrachtas)
ist die multikulti ideologi 1 instrument der linken (anm. mein herz schlägt links), vor allem in deutschland, um den pathologischen selbsthaß gegen das eigene volk zu instrumentalisieren.
aus haider: die freiheit, die ich meine, s. 175

multikulti durchmischung der bevölkerung wie einzelne kleiner sozialer systeme mit angehörigen möglichst vieler ethnien (anm,menschen!!!!!aus anderen kulturen, zb indien)
für die einen ist multikulti tragende ideologie und das einzig wahre zukunftsprogramm, für die andan so etwas wie der untergang deutsch-berlin. haben die ersten feuchten augen und orgiastische gefühle, wenn sie über einen türkenmarkt gehen, beim karneval der kulturen (schwer zu empfehlen)tänzer (anm und vorallem tänzerinnen) bewundern,...
möchten die anderen die nichtdeutschen, vor allem wenn sie die sprache goethes nicht so recht beherrschen, am liebsten im ghetto wegschließen, per sonderzug in die heimat abschieben oder gar mit baseballschläger so behandeln, daß sie von alleine gehen.
(anm, die letzteren, die etwas in ihrer sicht beschränkten, die sich dadurch aufwerten indem sie andare abwerten, sind eine mindaheit.)
aus: das berlin-lexikon - von allex bis zimtzicke
was man wirklich über die hauptstadt wissen muß, mit cartoons von erich rauschenbach
verfaßt von horst bosetzky und jan eik
anm,wer behauptet, daß multikulti nicht funktioniert, möge nicht oberflächlich vorverurteilen. in paris, beispielsweise wird sich um die kleinen schon viel früher und viel intensiver gekümmat, wemma jemanden in die ecke stellt, brauchtma sie net wundan, daßa net "dazugehört".


nicht die braune brut ist die gefahr, sondan das rote gesindel. standard 5.10.1990

die kriminalität steige. viele trauen sich abends nicht mehr wegzugehen. "aba wenns die kriminellen 1x einlochen, haben sie bessare vahältnisse mit farbfernsehen, als die polizisten draußn, die sie bewachen. standard 17.09.1992

wir haben eine rechtsfaschistoide regierung im amt, die da bundespräsident absetzen müßte standard 1.2.1993

na das hats im 3.reich nicht gegeben (anm. da hats viel net gebm)
weil im 3.reich, haben sie ordentliche beschäftigungspolitik gemacht, was nicht einmal ihre regierung in Wien zusammenbringt. das muß man auch einmal sagen.
rede vorm kärtna landtag, 13.juni1991

es wird imma deutlicha, daßdas was ich gesagt habe, eine historische tatsache ist, ander es nichts zu rüttln gibt.
üba die ordentliche beschäftigungspolitik, junge freiheit 9/1991

zitiert aus: wofür ich mich meinetwegn entschuldige - H- haider, beim wort genommen, czernin verlag


DIE ZEIT vom 24.02.2000 zitate aus Leserbriefen
GRENZT UNS NICHT AUS!
     gerade im Interesse jener Hälfte der Österreicher, die, wie auch ich, die derzeitigen Regierungsparteien nicht gewählt haben und unschuldig ebenfalls unter Quarantäne stehen.
    Mit diesem Brief möchte ich auch um Rat fragen, was Europa von uns eigentlich genau erwartet. Sollen wir Österreich teilen: links die Guten, rechts die Bösen? Sollen wir jetzt auswandern? Welches EU-Land nimmt drei bis vier Millionen, immerhin nette, Österreicher auf? Demokratisch ist das Problem offenbar schwer zu lösen.

Doch wie heißen in einer Demokratie die Mittel dafür, die über den politischen Diskurs hinausgehen?
                   von kurt e.

.... Ich schäme mich für dieses Wahlergebnis. Aber: "Ausgrenzen ist das Falscheste, was es gibt!", hat Marion Gräfin Dönhoff gesagt, und sie hat vollkommen Recht. Wenn Ihr uns nicht ausschließt, wird Österreich ein starkes und verlässliches Mitglied der europäischen Union bleiben! Fremdenhass und Intoleranz haben bei uns keine Chance. Dessen bin ich mir sicher! niki t. (17) jährig

cd empfehlung
         joe zawinul mauthausen
...vom großen sterben hören - chronicles from the aches
schaurig, schauriga als es worte transpotieren können
81412 war die numma eines häftlings, einer von vielen
"executionen wurden von dabietungen lagereigener musickapellen und orchestergruppen begleitet"
"mauthausen wurde im mai 1945 von der us-armee befreit"
"usa!usa!usa
!" wie homer simpson gerne begeistat äußat

buchempfehlungen
    "in auschwitz wurde nieman vergast" 60 rechtsradikale lügen und wie man sie widerlegt
von markus tiedemann bei omnibus
1998 preisträger: das politische buch
mit fotos, kopien von dokumenten aufgelockerter text - leider viel zu klein die schriftgröße

    "die sterne sind zeugen" der bewaffnete aufstand im warschauer ghetto
bericht eines anführers von bernard goldstein
1992 ahriman verlag unerwünschte bücher zum faschismus #3,
fand ich zufälligerweise beim hiesign flohmarkt der stadtbücherei

    goethe in dachau ein tagebuch verfaßt von nico rost list tb-verlag

und eine zdf-doku die ss - eine warnung der geschichte  

das hier zusammengestellte material sind 1drücke, die unta andan so auf uns wirkn. wir wollen keinem was untastellen, oda zusammenhänge nahelegn, was so nicht sache ist. sollte sich dennoch wer gekränkt, beleidigt fühlen oda so, dann tut uns das sehr leid, das hama nicht wolln.
danke für die aufmerksamkeit


überlebenskünstler(fotoserie)
hubsi kramer als a.hitler und p.p Skrepek als h.zilk

live-interview mit hubsi kramer


linx gegns nazigesocks keine freiheit den feindn da freiheit


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